Die kostenoptimale Bestellpolitik für die Beschaffung von legiertem Halbzeug aus Stahl - Ein praktikables Verfahren für mehrfache, diskrete Preisänderungen und restriktiver Bestellmengenauswahl unter Einbezug von Servicegraderwartungen

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title = "Die kostenoptimale Bestellpolitik f{\"u}r die Beschaffung von legiertem Halbzeug aus Stahl - Ein praktikables Verfahren f{\"u}r mehrfache, diskrete Preis{\"a}nderungen und restriktiver Bestellmengenauswahl unter Einbezug von Servicegraderwartungen",
abstract = "Legiertes Halbzeug aus Stahl kann aufgrund der Zugabe von Legierungselementen, wie z. B. Molybd{\"a}n, Chrom oder Nickel, sehr kostenintensiv sein. Dadurch stellt es f{\"u}r die Stahl umformende Industrie einen erheblichen Kostenfaktor dar, ein Anteil von mehr als 60% an den Selbstkosten ist dabei keine Seltenheit. Durch die Verwendung einer optimalen Bestellpolitik, welche festlegt, wann und wie viel zu bestellen ist, k{\"o}nnen im operativ-taktischen Bereich die Beschaffungskosten einer signifikanten Reduktion unterzogen und gleichzeitig die logistische Leistungsf{\"a}higkeit erh{\"o}ht werden. Dennoch wurde f{\"u}r die Beschaffungsobjektgruppe „legiertes Halbzeug aus Stahl“ bis zum jetzigen Zeitpunkt kein ad{\"a}quates Verfahren publiziert, mit dessen Hilfe sich in der industriellen Praxis – auf praktikable Weise – eine optimale Bestellpolitik ableiten l{\"a}sst. Die vorliegende Dissertationsschrift schlie{\ss}t diese Forschungsl{\"u}cke und tr{\"a}gt damit zur St{\"a}rkung der Wettbewerbsf{\"a}higkeit der umformenden Industrie bei. Bei der Verfahrensentwicklung wurde ein Fokus auf eine m{\"o}glichst geringe Anwendungskomplexit{\"a}t gelegt, wodurch die Akzeptanz im betrieblichen Umfeld verbessert und der Einbezug des oft nur implizit vorhandenen Erfahrungswissens der Dispositionsverantwortlichen erleichtert wird. Das Verfahren sieht die Erstellung einer Initiall{\"o}sung vor, an welcher bei einem fallenden oder gleichbleibenden Preisniveau der Legierungselemente festzuhalten ist. Es ist immer die Mindestmenge zu bestellen, welche der tech-nisch und wirtschaftlich determinierten Chargengr{\"o}{\ss}e des Stahlerzeugers ent-spricht. Wird eine steigende Preistendenz erwartet, dann sind zumindest Teile der Initiall{\"o}sung zu {\"u}berdenken, wobei das Verfahren in diesem Fall pr{\"u}ft, ob mehrere Chargengr{\"o}{\ss}en zu bestellen sind. Dazu wird der durch die gr{\"o}{\ss}ere Bestellmenge erzielbare Spekulationserfolg den zus{\"a}tzlich hervorgerufenen Lagerhaltungskosten gegen{\"u}bergestellt. Im Anschluss an die Entwicklung des Verfahrens ist dieses einer Validierung unterzogen worden. Dabei wurde gezeigt, dass es f{\"u}r die Beschaffungsobjektgruppe als geeignet angesehen werden kann und den anderen bis jetzt publizierten Verfahren diesbez{\"u}glich {\"u}berlegen ist. Im Sinne der wissenschaftstheoretischen Orientierung von Popper wurde die bereits rational durchgef{\"u}hrte Verifikation auf Basis von empirisch gewonnenen Daten einer zus{\"a}tzlichen Bekr{\"a}ftigung unterzogen. Dazu erfolgte ein Vergleich der Beschaffungskosten, welche sich aus der Verfahrensanwendung und 642 alternativen Dispositionsvarianten ergeben.",
keywords = "Losgr{\"o}{\ss}e, Bestellmenge, Halbzeug, Beschaffungsplanung, Beschaffungslogistik, Bestellmengenoptimierung, Losgr{\"o}{\ss}enoptimierung, Lot size optimization, Sourcing",
author = "Peter Krobath",
note = "nicht gesperrt",
year = "2010",
language = "Deutsch",

}

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T1 - Die kostenoptimale Bestellpolitik für die Beschaffung von legiertem Halbzeug aus Stahl - Ein praktikables Verfahren für mehrfache, diskrete Preisänderungen und restriktiver Bestellmengenauswahl unter Einbezug von Servicegraderwartungen

AU - Krobath, Peter

N1 - nicht gesperrt

PY - 2010

Y1 - 2010

N2 - Legiertes Halbzeug aus Stahl kann aufgrund der Zugabe von Legierungselementen, wie z. B. Molybdän, Chrom oder Nickel, sehr kostenintensiv sein. Dadurch stellt es für die Stahl umformende Industrie einen erheblichen Kostenfaktor dar, ein Anteil von mehr als 60% an den Selbstkosten ist dabei keine Seltenheit. Durch die Verwendung einer optimalen Bestellpolitik, welche festlegt, wann und wie viel zu bestellen ist, können im operativ-taktischen Bereich die Beschaffungskosten einer signifikanten Reduktion unterzogen und gleichzeitig die logistische Leistungsfähigkeit erhöht werden. Dennoch wurde für die Beschaffungsobjektgruppe „legiertes Halbzeug aus Stahl“ bis zum jetzigen Zeitpunkt kein adäquates Verfahren publiziert, mit dessen Hilfe sich in der industriellen Praxis – auf praktikable Weise – eine optimale Bestellpolitik ableiten lässt. Die vorliegende Dissertationsschrift schließt diese Forschungslücke und trägt damit zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der umformenden Industrie bei. Bei der Verfahrensentwicklung wurde ein Fokus auf eine möglichst geringe Anwendungskomplexität gelegt, wodurch die Akzeptanz im betrieblichen Umfeld verbessert und der Einbezug des oft nur implizit vorhandenen Erfahrungswissens der Dispositionsverantwortlichen erleichtert wird. Das Verfahren sieht die Erstellung einer Initiallösung vor, an welcher bei einem fallenden oder gleichbleibenden Preisniveau der Legierungselemente festzuhalten ist. Es ist immer die Mindestmenge zu bestellen, welche der tech-nisch und wirtschaftlich determinierten Chargengröße des Stahlerzeugers ent-spricht. Wird eine steigende Preistendenz erwartet, dann sind zumindest Teile der Initiallösung zu überdenken, wobei das Verfahren in diesem Fall prüft, ob mehrere Chargengrößen zu bestellen sind. Dazu wird der durch die größere Bestellmenge erzielbare Spekulationserfolg den zusätzlich hervorgerufenen Lagerhaltungskosten gegenübergestellt. Im Anschluss an die Entwicklung des Verfahrens ist dieses einer Validierung unterzogen worden. Dabei wurde gezeigt, dass es für die Beschaffungsobjektgruppe als geeignet angesehen werden kann und den anderen bis jetzt publizierten Verfahren diesbezüglich überlegen ist. Im Sinne der wissenschaftstheoretischen Orientierung von Popper wurde die bereits rational durchgeführte Verifikation auf Basis von empirisch gewonnenen Daten einer zusätzlichen Bekräftigung unterzogen. Dazu erfolgte ein Vergleich der Beschaffungskosten, welche sich aus der Verfahrensanwendung und 642 alternativen Dispositionsvarianten ergeben.

AB - Legiertes Halbzeug aus Stahl kann aufgrund der Zugabe von Legierungselementen, wie z. B. Molybdän, Chrom oder Nickel, sehr kostenintensiv sein. Dadurch stellt es für die Stahl umformende Industrie einen erheblichen Kostenfaktor dar, ein Anteil von mehr als 60% an den Selbstkosten ist dabei keine Seltenheit. Durch die Verwendung einer optimalen Bestellpolitik, welche festlegt, wann und wie viel zu bestellen ist, können im operativ-taktischen Bereich die Beschaffungskosten einer signifikanten Reduktion unterzogen und gleichzeitig die logistische Leistungsfähigkeit erhöht werden. Dennoch wurde für die Beschaffungsobjektgruppe „legiertes Halbzeug aus Stahl“ bis zum jetzigen Zeitpunkt kein adäquates Verfahren publiziert, mit dessen Hilfe sich in der industriellen Praxis – auf praktikable Weise – eine optimale Bestellpolitik ableiten lässt. Die vorliegende Dissertationsschrift schließt diese Forschungslücke und trägt damit zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der umformenden Industrie bei. Bei der Verfahrensentwicklung wurde ein Fokus auf eine möglichst geringe Anwendungskomplexität gelegt, wodurch die Akzeptanz im betrieblichen Umfeld verbessert und der Einbezug des oft nur implizit vorhandenen Erfahrungswissens der Dispositionsverantwortlichen erleichtert wird. Das Verfahren sieht die Erstellung einer Initiallösung vor, an welcher bei einem fallenden oder gleichbleibenden Preisniveau der Legierungselemente festzuhalten ist. Es ist immer die Mindestmenge zu bestellen, welche der tech-nisch und wirtschaftlich determinierten Chargengröße des Stahlerzeugers ent-spricht. Wird eine steigende Preistendenz erwartet, dann sind zumindest Teile der Initiallösung zu überdenken, wobei das Verfahren in diesem Fall prüft, ob mehrere Chargengrößen zu bestellen sind. Dazu wird der durch die größere Bestellmenge erzielbare Spekulationserfolg den zusätzlich hervorgerufenen Lagerhaltungskosten gegenübergestellt. Im Anschluss an die Entwicklung des Verfahrens ist dieses einer Validierung unterzogen worden. Dabei wurde gezeigt, dass es für die Beschaffungsobjektgruppe als geeignet angesehen werden kann und den anderen bis jetzt publizierten Verfahren diesbezüglich überlegen ist. Im Sinne der wissenschaftstheoretischen Orientierung von Popper wurde die bereits rational durchgeführte Verifikation auf Basis von empirisch gewonnenen Daten einer zusätzlichen Bekräftigung unterzogen. Dazu erfolgte ein Vergleich der Beschaffungskosten, welche sich aus der Verfahrensanwendung und 642 alternativen Dispositionsvarianten ergeben.

KW - Losgröße

KW - Bestellmenge

KW - Halbzeug

KW - Beschaffungsplanung

KW - Beschaffungslogistik

KW - Bestellmengenoptimierung

KW - Losgrößenoptimierung

KW - Lot size optimization

KW - Sourcing

M3 - Dissertation

ER -