Charakterisierung und Modellierung von Konstruktionswerkstoffen unter thermomechanischer Beanspruchung

Research output: ThesisDoctoral Thesis

Bibtex - Download

@phdthesis{2268cbc218f74f6ca9466874e12bc274,
title = "Charakterisierung und Modellierung von Konstruktionswerkstoffen unter thermomechanischer Beanspruchung",
abstract = "Wechselerm{\"u}dung der Werkstoffe resultiert aus einer dynamischen Beanspruchung, welche aufgrund der stetig steigenden Anforderungen in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen hat. Dabei f{\"u}hrt eine zyklische Beanspruchung schon zum Versagen unter dem Beanspruchungsniveau von statischen Materialkennwerten. Bei isothermen Versuchen mit einer zyklischen {\"a}u{\ss}eren Belastung kommt es zum Versagen des Werkstoffes an inneren und {\"a}u{\ss}eren Imperfektionen, hingegen treten bei Bauteilen mit einer thermomechanischen Belastung auch zyklische innere Belastungen auf. Diese werden hervorgerufen durch eine inhomogenen Temperaturverteilung im Bauteil. Diese Arbeit nimmt diese Thematik auf und besch{\"a}ftigt sich mit der Charakterisierung, sowie Modellierung des Werkstoffverhaltens von hochlegierten St{\"a}hlen und ausscheidungsh{\"a}rtenden Aluminiumlegierungen unter thermomechanischer Belastung. Im Hinblick auf die Beurteilung und Modellierung des Einflusses einer thermischen Beanspruchung von ausscheidungsh{\"a}rtenden Aluminiumlegierungen wurde eine neue Pr{\"u}fstrategie entwickelt. Die vorgeschlagene Pr{\"u}fstrategie erlaubt es Aussagen {\"u}ber den Einfluss der Alterung auf die Flie{\ss}grenze, wie auch m{\"o}gliche {\"A}nderungen im Verformungsverhalten, darzustellen. Die Ermittlung des Alterungsverhaltens bei einer Alterungstemperatur f{\"u}r verschiedene Pr{\"u}ftemperaturen erfolgt dabei mit einem Pr{\"u}fk{\"o}rper. Die Ergebnisse der Alterungsversuche dienen auch als Grundlage f{\"u}r die Parametrierung eines Verformungsmodells. Im ersten Schritt erfolgt eine Entwicklung einer Strategie zur Bestimmung der Parameter eines elasto-plastischen Materialmodells. Durch einen weiteren Evolutionsschritt wird auch die Parametrierung eines elasto-viskoplastischen alterungsabh{\"a}ngigen Materialmodells erm{\"o}glicht. Die Simulationen zeigen eine gute {\"U}bereinstimmung mit dem Spannungsverlauf eines TMF Versuches. Bei h{\"o}heren Zyklenzahlen kommt es zu Abweichungen aufgrund einer unzul{\"a}nglichen Abbildung des Alterungsverhaltens. Aus diesem Grund wird ein Modell vorgestellt, welches die M{\"o}glichkeit liefert, die Alterung f{\"u}r verschiedene Temperaturniveaus besser ber{\"u}cksichtigen zu k{\"o}nnen. Die sehr lokal abh{\"a}ngigen Materialeigenschaften von Aluminiumgussteilen machen es notwendig, f{\"u}r die Ermittlung des Werkstoffverhaltens, Proben aus den Bauteilen zu entnehmen. Durch die fortschreitenden Performance-Steigerungen der Bauteile ist es jedoch nicht immer m{\"o}glich Standardpr{\"u}fk{\"o}rper zu entnehmen. Um m{\"o}gliche Einfl{\"u}sse des Pr{\"u}fquerschnittes auf das Lebensdauerverhalten und Verformungsverhalten detektieren zu k{\"o}nnen wurden umfassende Untersuchungen durchgef{\"u}hrt. Der minimale Pr{\"u}fdurchmesser betrug dabei 3,0 mm und der maximale 7,5 mm. Bei den statischen und zyklischen Versuchen konnten keine Abweichungen festgestellt werden. Die Hochtemperaturversuche zeigten eine erh{\"o}hte Sensitivit{\"a}t der Lebensdauer auf das Temperaturprofil bei den kleinen Pr{\"u}fdurchmessern. In einem weiteren Teil der Arbeit wird das thermomechanische Werkstoffverhalten von einem Warmarbeitsstahl und von zwei dualh{\"a}rtenden St{\"a}hlen untersucht. Alle Werkstoffe zeigen mehrere Anrisse an der Oberfl{\"a}che. Wobei erste Anrisse schon bei einem Drittel der Lebensdauer im Lichtmikroskop zu erkennen sind. Die Untersuchungen ergaben, dass es bei den dualh{\"a}rtenden St{\"a}hlen auch zu einer Alterung unter einer thermomechanischen Belastung kommt. Hinsichtlich der Lebensdauer zeigt einer der dualh{\"a}rtenden St{\"a}hle eine verbesserte Lebensdauer gegen{\"u}ber dem Warmarbeitsstahl, bei identer Belastung.",
keywords = "Aluminium, Warmarbeitsst{\"a}hle, Low cycle fatigue, Thermomechanische Erm{\"u}dung, Alterung, Modellierung, Simulation, Aluminium, Hot work tool steels, Low cycle fatigue, Thermomechanical fatigue, Ageing, Material modelling, Simulation",
author = "Benjamin Seisenbacher",
note = "gesperrt bis null",
year = "2021",
language = "Deutsch",
school = "Montanuniversit{\"a}t Leoben (000)",

}

RIS (suitable for import to EndNote) - Download

TY - BOOK

T1 - Charakterisierung und Modellierung von Konstruktionswerkstoffen unter thermomechanischer Beanspruchung

AU - Seisenbacher, Benjamin

N1 - gesperrt bis null

PY - 2021

Y1 - 2021

N2 - Wechselermüdung der Werkstoffe resultiert aus einer dynamischen Beanspruchung, welche aufgrund der stetig steigenden Anforderungen in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen hat. Dabei führt eine zyklische Beanspruchung schon zum Versagen unter dem Beanspruchungsniveau von statischen Materialkennwerten. Bei isothermen Versuchen mit einer zyklischen äußeren Belastung kommt es zum Versagen des Werkstoffes an inneren und äußeren Imperfektionen, hingegen treten bei Bauteilen mit einer thermomechanischen Belastung auch zyklische innere Belastungen auf. Diese werden hervorgerufen durch eine inhomogenen Temperaturverteilung im Bauteil. Diese Arbeit nimmt diese Thematik auf und beschäftigt sich mit der Charakterisierung, sowie Modellierung des Werkstoffverhaltens von hochlegierten Stählen und ausscheidungshärtenden Aluminiumlegierungen unter thermomechanischer Belastung. Im Hinblick auf die Beurteilung und Modellierung des Einflusses einer thermischen Beanspruchung von ausscheidungshärtenden Aluminiumlegierungen wurde eine neue Prüfstrategie entwickelt. Die vorgeschlagene Prüfstrategie erlaubt es Aussagen über den Einfluss der Alterung auf die Fließgrenze, wie auch mögliche Änderungen im Verformungsverhalten, darzustellen. Die Ermittlung des Alterungsverhaltens bei einer Alterungstemperatur für verschiedene Prüftemperaturen erfolgt dabei mit einem Prüfkörper. Die Ergebnisse der Alterungsversuche dienen auch als Grundlage für die Parametrierung eines Verformungsmodells. Im ersten Schritt erfolgt eine Entwicklung einer Strategie zur Bestimmung der Parameter eines elasto-plastischen Materialmodells. Durch einen weiteren Evolutionsschritt wird auch die Parametrierung eines elasto-viskoplastischen alterungsabhängigen Materialmodells ermöglicht. Die Simulationen zeigen eine gute Übereinstimmung mit dem Spannungsverlauf eines TMF Versuches. Bei höheren Zyklenzahlen kommt es zu Abweichungen aufgrund einer unzulänglichen Abbildung des Alterungsverhaltens. Aus diesem Grund wird ein Modell vorgestellt, welches die Möglichkeit liefert, die Alterung für verschiedene Temperaturniveaus besser berücksichtigen zu können. Die sehr lokal abhängigen Materialeigenschaften von Aluminiumgussteilen machen es notwendig, für die Ermittlung des Werkstoffverhaltens, Proben aus den Bauteilen zu entnehmen. Durch die fortschreitenden Performance-Steigerungen der Bauteile ist es jedoch nicht immer möglich Standardprüfkörper zu entnehmen. Um mögliche Einflüsse des Prüfquerschnittes auf das Lebensdauerverhalten und Verformungsverhalten detektieren zu können wurden umfassende Untersuchungen durchgeführt. Der minimale Prüfdurchmesser betrug dabei 3,0 mm und der maximale 7,5 mm. Bei den statischen und zyklischen Versuchen konnten keine Abweichungen festgestellt werden. Die Hochtemperaturversuche zeigten eine erhöhte Sensitivität der Lebensdauer auf das Temperaturprofil bei den kleinen Prüfdurchmessern. In einem weiteren Teil der Arbeit wird das thermomechanische Werkstoffverhalten von einem Warmarbeitsstahl und von zwei dualhärtenden Stählen untersucht. Alle Werkstoffe zeigen mehrere Anrisse an der Oberfläche. Wobei erste Anrisse schon bei einem Drittel der Lebensdauer im Lichtmikroskop zu erkennen sind. Die Untersuchungen ergaben, dass es bei den dualhärtenden Stählen auch zu einer Alterung unter einer thermomechanischen Belastung kommt. Hinsichtlich der Lebensdauer zeigt einer der dualhärtenden Stähle eine verbesserte Lebensdauer gegenüber dem Warmarbeitsstahl, bei identer Belastung.

AB - Wechselermüdung der Werkstoffe resultiert aus einer dynamischen Beanspruchung, welche aufgrund der stetig steigenden Anforderungen in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen hat. Dabei führt eine zyklische Beanspruchung schon zum Versagen unter dem Beanspruchungsniveau von statischen Materialkennwerten. Bei isothermen Versuchen mit einer zyklischen äußeren Belastung kommt es zum Versagen des Werkstoffes an inneren und äußeren Imperfektionen, hingegen treten bei Bauteilen mit einer thermomechanischen Belastung auch zyklische innere Belastungen auf. Diese werden hervorgerufen durch eine inhomogenen Temperaturverteilung im Bauteil. Diese Arbeit nimmt diese Thematik auf und beschäftigt sich mit der Charakterisierung, sowie Modellierung des Werkstoffverhaltens von hochlegierten Stählen und ausscheidungshärtenden Aluminiumlegierungen unter thermomechanischer Belastung. Im Hinblick auf die Beurteilung und Modellierung des Einflusses einer thermischen Beanspruchung von ausscheidungshärtenden Aluminiumlegierungen wurde eine neue Prüfstrategie entwickelt. Die vorgeschlagene Prüfstrategie erlaubt es Aussagen über den Einfluss der Alterung auf die Fließgrenze, wie auch mögliche Änderungen im Verformungsverhalten, darzustellen. Die Ermittlung des Alterungsverhaltens bei einer Alterungstemperatur für verschiedene Prüftemperaturen erfolgt dabei mit einem Prüfkörper. Die Ergebnisse der Alterungsversuche dienen auch als Grundlage für die Parametrierung eines Verformungsmodells. Im ersten Schritt erfolgt eine Entwicklung einer Strategie zur Bestimmung der Parameter eines elasto-plastischen Materialmodells. Durch einen weiteren Evolutionsschritt wird auch die Parametrierung eines elasto-viskoplastischen alterungsabhängigen Materialmodells ermöglicht. Die Simulationen zeigen eine gute Übereinstimmung mit dem Spannungsverlauf eines TMF Versuches. Bei höheren Zyklenzahlen kommt es zu Abweichungen aufgrund einer unzulänglichen Abbildung des Alterungsverhaltens. Aus diesem Grund wird ein Modell vorgestellt, welches die Möglichkeit liefert, die Alterung für verschiedene Temperaturniveaus besser berücksichtigen zu können. Die sehr lokal abhängigen Materialeigenschaften von Aluminiumgussteilen machen es notwendig, für die Ermittlung des Werkstoffverhaltens, Proben aus den Bauteilen zu entnehmen. Durch die fortschreitenden Performance-Steigerungen der Bauteile ist es jedoch nicht immer möglich Standardprüfkörper zu entnehmen. Um mögliche Einflüsse des Prüfquerschnittes auf das Lebensdauerverhalten und Verformungsverhalten detektieren zu können wurden umfassende Untersuchungen durchgeführt. Der minimale Prüfdurchmesser betrug dabei 3,0 mm und der maximale 7,5 mm. Bei den statischen und zyklischen Versuchen konnten keine Abweichungen festgestellt werden. Die Hochtemperaturversuche zeigten eine erhöhte Sensitivität der Lebensdauer auf das Temperaturprofil bei den kleinen Prüfdurchmessern. In einem weiteren Teil der Arbeit wird das thermomechanische Werkstoffverhalten von einem Warmarbeitsstahl und von zwei dualhärtenden Stählen untersucht. Alle Werkstoffe zeigen mehrere Anrisse an der Oberfläche. Wobei erste Anrisse schon bei einem Drittel der Lebensdauer im Lichtmikroskop zu erkennen sind. Die Untersuchungen ergaben, dass es bei den dualhärtenden Stählen auch zu einer Alterung unter einer thermomechanischen Belastung kommt. Hinsichtlich der Lebensdauer zeigt einer der dualhärtenden Stähle eine verbesserte Lebensdauer gegenüber dem Warmarbeitsstahl, bei identer Belastung.

KW - Aluminium

KW - Warmarbeitsstähle

KW - Low cycle fatigue

KW - Thermomechanische Ermüdung

KW - Alterung

KW - Modellierung

KW - Simulation

KW - Aluminium

KW - Hot work tool steels

KW - Low cycle fatigue

KW - Thermomechanical fatigue

KW - Ageing

KW - Material modelling

KW - Simulation

M3 - Dissertation

ER -