Zusammensetzung, Löslichkeit und löslichkeitsbestimmende Mechanismen von Mineralwollen

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

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Zusammensetzung, Löslichkeit und löslichkeitsbestimmende Mechanismen von Mineralwollen. / Bauer, Sebastian.
2021.

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

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title = "Zusammensetzung, L{\"o}slichkeit und l{\"o}slichkeitsbestimmende Mechanismen von Mineralwollen",
abstract = "Mineralwollen z{\"a}hlen zu den k{\"u}nstlichen Mineralfasern (KMF). Glaswollen und Steinwollen, die wichtigsten Mineralwollen, werden haupts{\"a}chlich aus Glasabf{\"a}llen beziehungsweise magmatischen Gesteinen hergestellt. Sie werden zur thermischen und akustischen Isolierung eingesetzt. Im Zuge der Herstellung und bei der Verarbeitung dieser Materialien bilden sich einatembare Fraktionen, welche {\"u}ber die Atemwege bis in die Lunge gelangen k{\"o}nnen. Dort f{\"u}hren sie unter Umst{\"a}nden zu Entz{\"u}ndungen und k{\"o}nnen die Tumorbildung beg{\"u}nstigen, wenn sie sich nicht aufl{\"o}sen oder mechanisch abtransportiert werden. Es existieren Qualit{\"a}tszertifikate f{\"u}r biol{\"o}sliche Faserprodukte, wie das RAL-G{\"u}tezeichen und das EUCEB-Zertifikat. Zus{\"a}tzlich ist eine Unterscheidung in gef{\"a}hrliche und nicht gef{\"a}hrliche Mineralwolleabf{\"a}lle f{\"u}r die Abfallwirtschaft und f{\"u}r zuk{\"u}nftige Recyclingoptionen von Bedeutung. Es ist bekannt, dass die Zusammensetzung der Fasern eine wichtige Rolle in Bezug auf das L{\"o}slichkeitsverhalten spielt. Die L{\"o}slichkeitsmechanismen sind allerdings noch nicht vollst{\"a}ndig erforscht. Nach einer Literaturrecherche wurden Elutionsversuche mit 7 verschiedenen Mineralwollen durchgef{\"u}hrt. Die Ergebnisse wurden danach mit der oxidischen Zusammensetzung verglichen. Beinahe alle Proben zeigen eine h{\"o}here Biol{\"o}slichkeit im sauren Milieu. Au{\ss}erdem zeigten die Abfallproben eine h{\"o}here L{\"o}slichkeit als die Produktproben. Zur Identifikation der l{\"o}slichkeitsbestimmenden Kontrollmechanismen wurden die Ergebnisse in der Software LeachXS{\textregistered} geochemisch modelliert. Dabei zeigten die Modelle in den lungen{\"a}hnlichen pH-Milieus unter anderem die Ausf{\"a}llung des Zeolithminerals Wairakit, des Schichtsilikates Magadiit und einiger Aluminiumhydroxidphasen.",
keywords = "Mineralwollen, L{\"o}slichkeit, Glaskorrosion, Steinwolle, Glaswolle, mineral wool, solubility, glass corrosion, stone wool, glass wool",
author = "Sebastian Bauer",
note = "nicht gesperrt",
year = "2021",
language = "Deutsch",
school = "Montanuniversit{\"a}t Leoben (000)",

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TY - THES

T1 - Zusammensetzung, Löslichkeit und löslichkeitsbestimmende Mechanismen von Mineralwollen

AU - Bauer, Sebastian

N1 - nicht gesperrt

PY - 2021

Y1 - 2021

N2 - Mineralwollen zählen zu den künstlichen Mineralfasern (KMF). Glaswollen und Steinwollen, die wichtigsten Mineralwollen, werden hauptsächlich aus Glasabfällen beziehungsweise magmatischen Gesteinen hergestellt. Sie werden zur thermischen und akustischen Isolierung eingesetzt. Im Zuge der Herstellung und bei der Verarbeitung dieser Materialien bilden sich einatembare Fraktionen, welche über die Atemwege bis in die Lunge gelangen können. Dort führen sie unter Umständen zu Entzündungen und können die Tumorbildung begünstigen, wenn sie sich nicht auflösen oder mechanisch abtransportiert werden. Es existieren Qualitätszertifikate für biolösliche Faserprodukte, wie das RAL-Gütezeichen und das EUCEB-Zertifikat. Zusätzlich ist eine Unterscheidung in gefährliche und nicht gefährliche Mineralwolleabfälle für die Abfallwirtschaft und für zukünftige Recyclingoptionen von Bedeutung. Es ist bekannt, dass die Zusammensetzung der Fasern eine wichtige Rolle in Bezug auf das Löslichkeitsverhalten spielt. Die Löslichkeitsmechanismen sind allerdings noch nicht vollständig erforscht. Nach einer Literaturrecherche wurden Elutionsversuche mit 7 verschiedenen Mineralwollen durchgeführt. Die Ergebnisse wurden danach mit der oxidischen Zusammensetzung verglichen. Beinahe alle Proben zeigen eine höhere Biolöslichkeit im sauren Milieu. Außerdem zeigten die Abfallproben eine höhere Löslichkeit als die Produktproben. Zur Identifikation der löslichkeitsbestimmenden Kontrollmechanismen wurden die Ergebnisse in der Software LeachXS® geochemisch modelliert. Dabei zeigten die Modelle in den lungenähnlichen pH-Milieus unter anderem die Ausfällung des Zeolithminerals Wairakit, des Schichtsilikates Magadiit und einiger Aluminiumhydroxidphasen.

AB - Mineralwollen zählen zu den künstlichen Mineralfasern (KMF). Glaswollen und Steinwollen, die wichtigsten Mineralwollen, werden hauptsächlich aus Glasabfällen beziehungsweise magmatischen Gesteinen hergestellt. Sie werden zur thermischen und akustischen Isolierung eingesetzt. Im Zuge der Herstellung und bei der Verarbeitung dieser Materialien bilden sich einatembare Fraktionen, welche über die Atemwege bis in die Lunge gelangen können. Dort führen sie unter Umständen zu Entzündungen und können die Tumorbildung begünstigen, wenn sie sich nicht auflösen oder mechanisch abtransportiert werden. Es existieren Qualitätszertifikate für biolösliche Faserprodukte, wie das RAL-Gütezeichen und das EUCEB-Zertifikat. Zusätzlich ist eine Unterscheidung in gefährliche und nicht gefährliche Mineralwolleabfälle für die Abfallwirtschaft und für zukünftige Recyclingoptionen von Bedeutung. Es ist bekannt, dass die Zusammensetzung der Fasern eine wichtige Rolle in Bezug auf das Löslichkeitsverhalten spielt. Die Löslichkeitsmechanismen sind allerdings noch nicht vollständig erforscht. Nach einer Literaturrecherche wurden Elutionsversuche mit 7 verschiedenen Mineralwollen durchgeführt. Die Ergebnisse wurden danach mit der oxidischen Zusammensetzung verglichen. Beinahe alle Proben zeigen eine höhere Biolöslichkeit im sauren Milieu. Außerdem zeigten die Abfallproben eine höhere Löslichkeit als die Produktproben. Zur Identifikation der löslichkeitsbestimmenden Kontrollmechanismen wurden die Ergebnisse in der Software LeachXS® geochemisch modelliert. Dabei zeigten die Modelle in den lungenähnlichen pH-Milieus unter anderem die Ausfällung des Zeolithminerals Wairakit, des Schichtsilikates Magadiit und einiger Aluminiumhydroxidphasen.

KW - Mineralwollen

KW - Löslichkeit

KW - Glaskorrosion

KW - Steinwolle

KW - Glaswolle

KW - mineral wool

KW - solubility

KW - glass corrosion

KW - stone wool

KW - glass wool

M3 - Masterarbeit

ER -