Werkstofforientierte Grundlagenforschung bleifreier Zinnlegierungen

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenDissertation

Standard

Werkstofforientierte Grundlagenforschung bleifreier Zinnlegierungen. / Scheiber, Stefanie.
2019.

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenDissertation

Harvard

Scheiber, S 2019, 'Werkstofforientierte Grundlagenforschung bleifreier Zinnlegierungen', Dr.mont., Montanuniversität Leoben (000).

APA

Scheiber, S. (2019). Werkstofforientierte Grundlagenforschung bleifreier Zinnlegierungen. [Dissertation, Montanuniversität Leoben (000)].

Bibtex - Download

@phdthesis{c1dfc93d794c4d6ea4364ee859754a32,
title = "Werkstofforientierte Grundlagenforschung bleifreier Zinnlegierungen",
abstract = "Basierend auf dem Fokus, die Umwelt zu schonen und die Gesundheit der Menschen zu erhalten, hat die Europ{\"a}ische Union eine Richtlinie herausgegeben, die den Anteil an gef{\"a}hrlichen Elementen in weiten Einsatzgebieten beschr{\"a}nkt. Eines dieser Elemente ist Blei, das kommerziell als Hauptadditiv in Zinnlegierungen f{\"u}r den Gebrauch als Niedertemperatur-lote Anwendung findet. Die zumeist eutektische Zusammensetzung mit rund 40 Massen-% Pb {\"u}berschreitet den Grenzgehalt von 0,1 Massen-% um ein Vielfaches. Weltweit besch{\"a}ftigen sich zahlreiche Forschungsaktivit{\"a}ten mit der Suche nach einem ad{\"a}quaten, unbedenklichen Ersatzmaterial. Prim{\"a}r werden Sn-basierte Werkstoffe mit Metallzus{\"a}tzen eutektischer Konzentrationen in Betracht gezogen. Ferner erfolgt die Beimengung tern{\"a}rer oder quart{\"a}rer Elemente, um die Eigenschaften zu verbessern. Besonders gilt es hier nahe an den Schmelzpunkt von Sn40Pb heranzukommen, um die bestehenden Anlagen sowie Verfahren, bei denen Lote Verarbeitung finden, auch weiterhin betreiben zu k{\"o}nnen. Damit lassen sich teure Investitionen ersparen. Die Literaturrecherche in dieser Arbeit hat ergeben, dass sich die Untersuchungen stets auf enge Materialgebiete eingrenzen und den Zusatz von Mikroelementen forcieren. Eine systematische Betrachtung der erreichbaren Werkstoffkennwerte {\"u}ber breite Legierungsfelder fehlt g{\"a}nzlich. Im Rahmen dieser Dissertation werden dementsprechend zehn Materialsysteme definiert. Auf die Vermeidung von Bleiverunreinigungen ist hierbei besonders zu achten. Basierend auf einer statistischen Versuchsplanung mit MODDE{\textregistered} Pro 12 erfolgt die Herstellung bin{\"a}rer und tern{\"a}rer Zinnlegierungen mit den Additiven Silber, Wismut, Kupfer, Nickel als auch Zink im Induktionsofen am Lehrstuhl f{\"u}r Nichteisenmetallurgie. Der Grundstoff enth{\"a}lt zus{\"a}tzlich 0,1 Massen-% Bi. Mit dem Hintergrund diese als Lote einsetzen zu wollen, sind in einem ersten Schritt die mikrostrukturellen, thermischen sowie mechanischen Eigen-schaften zu testen. Hierzu lassen sich die Gef{\"u}ge mittels Rasterelektronenmikroskopie bewerten. Eine Vielzahl von intermetallischen Verbindungen liegt gemeinsam mit eutektischen Phasen in der Zinnmatrix in Abh{\"a}ngigkeit von der Zusammensetzung vor. Die energie-dispersive R{\"o}ntgenspektroskopie zeigt hier gewisse Affinit{\"a}ten der Legierungselemente auf. Der Abgleich der Ergebnisse geschieht mit thermodynamischen Berechnungen mittels FactSage{\texttrademark} 7.2. Ferner liefern diese Solidus- und Liquidustemperaturen, die durch den Einsatz der dynamischen Differenzkalorimetrie im Realfall getestet werden. Schlie{\ss}lich finden H{\"a}rtemessungen nach Brinell an den Metallproben statt, um die mechanischen Eigenschaften absch{\"a}tzen und vergleichen zu k{\"o}nnen. Die Analyseergebnisse lassen sich in die Versuchsplanungssoftware einspeisen und statistische Modelle errechnen. Diese dienen der Vorher-sage von Kennwerten bei variierenden Parametern innerhalb der Systemgrenzen, welcher in der Praxis in unterschiedlichen Anwendungsbereichen Verwendung finden.",
keywords = "alloy development, Sn, lead-free, thermodynamics, DSC, hardness measurment, SEM/EDX, statistic modelling, Legierungsentwicklung, Sn, bleifrei, Thermodynamik, DSC, H{\"a}rtemessung, REM/EDX, statistische Modellierung",
author = "Stefanie Scheiber",
note = "nicht gesperrt",
year = "2019",
language = "Deutsch",
school = "Montanuniversit{\"a}t Leoben (000)",

}

RIS (suitable for import to EndNote) - Download

TY - BOOK

T1 - Werkstofforientierte Grundlagenforschung bleifreier Zinnlegierungen

AU - Scheiber, Stefanie

N1 - nicht gesperrt

PY - 2019

Y1 - 2019

N2 - Basierend auf dem Fokus, die Umwelt zu schonen und die Gesundheit der Menschen zu erhalten, hat die Europäische Union eine Richtlinie herausgegeben, die den Anteil an gefährlichen Elementen in weiten Einsatzgebieten beschränkt. Eines dieser Elemente ist Blei, das kommerziell als Hauptadditiv in Zinnlegierungen für den Gebrauch als Niedertemperatur-lote Anwendung findet. Die zumeist eutektische Zusammensetzung mit rund 40 Massen-% Pb überschreitet den Grenzgehalt von 0,1 Massen-% um ein Vielfaches. Weltweit beschäftigen sich zahlreiche Forschungsaktivitäten mit der Suche nach einem adäquaten, unbedenklichen Ersatzmaterial. Primär werden Sn-basierte Werkstoffe mit Metallzusätzen eutektischer Konzentrationen in Betracht gezogen. Ferner erfolgt die Beimengung ternärer oder quartärer Elemente, um die Eigenschaften zu verbessern. Besonders gilt es hier nahe an den Schmelzpunkt von Sn40Pb heranzukommen, um die bestehenden Anlagen sowie Verfahren, bei denen Lote Verarbeitung finden, auch weiterhin betreiben zu können. Damit lassen sich teure Investitionen ersparen. Die Literaturrecherche in dieser Arbeit hat ergeben, dass sich die Untersuchungen stets auf enge Materialgebiete eingrenzen und den Zusatz von Mikroelementen forcieren. Eine systematische Betrachtung der erreichbaren Werkstoffkennwerte über breite Legierungsfelder fehlt gänzlich. Im Rahmen dieser Dissertation werden dementsprechend zehn Materialsysteme definiert. Auf die Vermeidung von Bleiverunreinigungen ist hierbei besonders zu achten. Basierend auf einer statistischen Versuchsplanung mit MODDE® Pro 12 erfolgt die Herstellung binärer und ternärer Zinnlegierungen mit den Additiven Silber, Wismut, Kupfer, Nickel als auch Zink im Induktionsofen am Lehrstuhl für Nichteisenmetallurgie. Der Grundstoff enthält zusätzlich 0,1 Massen-% Bi. Mit dem Hintergrund diese als Lote einsetzen zu wollen, sind in einem ersten Schritt die mikrostrukturellen, thermischen sowie mechanischen Eigen-schaften zu testen. Hierzu lassen sich die Gefüge mittels Rasterelektronenmikroskopie bewerten. Eine Vielzahl von intermetallischen Verbindungen liegt gemeinsam mit eutektischen Phasen in der Zinnmatrix in Abhängigkeit von der Zusammensetzung vor. Die energie-dispersive Röntgenspektroskopie zeigt hier gewisse Affinitäten der Legierungselemente auf. Der Abgleich der Ergebnisse geschieht mit thermodynamischen Berechnungen mittels FactSage™ 7.2. Ferner liefern diese Solidus- und Liquidustemperaturen, die durch den Einsatz der dynamischen Differenzkalorimetrie im Realfall getestet werden. Schließlich finden Härtemessungen nach Brinell an den Metallproben statt, um die mechanischen Eigenschaften abschätzen und vergleichen zu können. Die Analyseergebnisse lassen sich in die Versuchsplanungssoftware einspeisen und statistische Modelle errechnen. Diese dienen der Vorher-sage von Kennwerten bei variierenden Parametern innerhalb der Systemgrenzen, welcher in der Praxis in unterschiedlichen Anwendungsbereichen Verwendung finden.

AB - Basierend auf dem Fokus, die Umwelt zu schonen und die Gesundheit der Menschen zu erhalten, hat die Europäische Union eine Richtlinie herausgegeben, die den Anteil an gefährlichen Elementen in weiten Einsatzgebieten beschränkt. Eines dieser Elemente ist Blei, das kommerziell als Hauptadditiv in Zinnlegierungen für den Gebrauch als Niedertemperatur-lote Anwendung findet. Die zumeist eutektische Zusammensetzung mit rund 40 Massen-% Pb überschreitet den Grenzgehalt von 0,1 Massen-% um ein Vielfaches. Weltweit beschäftigen sich zahlreiche Forschungsaktivitäten mit der Suche nach einem adäquaten, unbedenklichen Ersatzmaterial. Primär werden Sn-basierte Werkstoffe mit Metallzusätzen eutektischer Konzentrationen in Betracht gezogen. Ferner erfolgt die Beimengung ternärer oder quartärer Elemente, um die Eigenschaften zu verbessern. Besonders gilt es hier nahe an den Schmelzpunkt von Sn40Pb heranzukommen, um die bestehenden Anlagen sowie Verfahren, bei denen Lote Verarbeitung finden, auch weiterhin betreiben zu können. Damit lassen sich teure Investitionen ersparen. Die Literaturrecherche in dieser Arbeit hat ergeben, dass sich die Untersuchungen stets auf enge Materialgebiete eingrenzen und den Zusatz von Mikroelementen forcieren. Eine systematische Betrachtung der erreichbaren Werkstoffkennwerte über breite Legierungsfelder fehlt gänzlich. Im Rahmen dieser Dissertation werden dementsprechend zehn Materialsysteme definiert. Auf die Vermeidung von Bleiverunreinigungen ist hierbei besonders zu achten. Basierend auf einer statistischen Versuchsplanung mit MODDE® Pro 12 erfolgt die Herstellung binärer und ternärer Zinnlegierungen mit den Additiven Silber, Wismut, Kupfer, Nickel als auch Zink im Induktionsofen am Lehrstuhl für Nichteisenmetallurgie. Der Grundstoff enthält zusätzlich 0,1 Massen-% Bi. Mit dem Hintergrund diese als Lote einsetzen zu wollen, sind in einem ersten Schritt die mikrostrukturellen, thermischen sowie mechanischen Eigen-schaften zu testen. Hierzu lassen sich die Gefüge mittels Rasterelektronenmikroskopie bewerten. Eine Vielzahl von intermetallischen Verbindungen liegt gemeinsam mit eutektischen Phasen in der Zinnmatrix in Abhängigkeit von der Zusammensetzung vor. Die energie-dispersive Röntgenspektroskopie zeigt hier gewisse Affinitäten der Legierungselemente auf. Der Abgleich der Ergebnisse geschieht mit thermodynamischen Berechnungen mittels FactSage™ 7.2. Ferner liefern diese Solidus- und Liquidustemperaturen, die durch den Einsatz der dynamischen Differenzkalorimetrie im Realfall getestet werden. Schließlich finden Härtemessungen nach Brinell an den Metallproben statt, um die mechanischen Eigenschaften abschätzen und vergleichen zu können. Die Analyseergebnisse lassen sich in die Versuchsplanungssoftware einspeisen und statistische Modelle errechnen. Diese dienen der Vorher-sage von Kennwerten bei variierenden Parametern innerhalb der Systemgrenzen, welcher in der Praxis in unterschiedlichen Anwendungsbereichen Verwendung finden.

KW - alloy development

KW - Sn

KW - lead-free

KW - thermodynamics

KW - DSC

KW - hardness measurment

KW - SEM/EDX

KW - statistic modelling

KW - Legierungsentwicklung

KW - Sn

KW - bleifrei

KW - Thermodynamik

KW - DSC

KW - Härtemessung

KW - REM/EDX

KW - statistische Modellierung

M3 - Dissertation

ER -