Gaskondensatlagerstätten haben im Vergleich zu anderen Gaslagerstätten unterschiedliche Fliesseigenschaften. Das Gaskondensat ist gasförmig bei den vorherrschenden Bedingungen in der Lagerstätte. Jedoch nach Produktionsbeginn, sobald der Druck unter dem Taupunkt fällt, formen die schwereren Kohlenwasserstoffanteile Gaskondensate nahe des Bohrloches und limitieren somit die Fliessmöglichkeiten des Gases, was zu reduzierter Produktion führt. Deswegen ist es wichtig das Fliessverhalten und Fliessbedingungen zu kennen, um den Druckgradienten, den Druck am Bohrlochboden berechnen zu können, Produktionsdaten zu analysieren, und Vorhersagen über die Produktionsrate machen zu können. In anderen Worten, die Vorhersage und Berechnung des Druckgradienten in Gaskondensatlagerstätten ist aufgrund des komplexen verhaltens der Bohrungen sehr wichtig um ein kosteneffizientes Design der Bohrlochskomplettierung und Optimierung der Produktion zu erzielen. Die in dieser Studie untersuchte Lagerstätte ist eine Gaskondensatlagerstaette vor der persischen Küste. Da keine Durchflussemengenmessgeräte in den Bohrungen installiert sind, gibt es keine Fliessratendaten der einzelnen Bohrungen. Nur die Fliessmengen an zwei Platformen, die 20 Bohrungen verbinden sind vorhanden. Da es notwendig ist die einzelnen Fliessraten zu kennen um Aussagen ueber zukuenftige die Produktion machen zu koennen, wurde Pipsim zur Simulation der Ventile und zum Berechnen der individuellen Fliessraten verwendet. Das Vorhandensein von variablen Ventilen anstatt von fixen Ventilen ist eine grosse Herausforderung bei der Berechnung der Produktionsdaten. Daher wurden 77 Datenpunkte der des Separators gesammelt um die Ventile zu simulieren und Zusammenhaenge zwischen der Öffnung des variablen Ventils und des festeingestellten Ventils zu erstellen. Abschliessend wurde die berechnete Gesamtgasmenge mit der gemessenen Menge verglichen und es wurde ein Fehler von nur 3.4% erzielt. Im nächsten Schritt wurden die Bohrungen simuliert um das bestmoegliche Model fuer den Druckgradienten zu bestimmen. Dafuer wurde mit den gesammelten Daten ein passendes Model gewaehlt und mit Hilfe der Ventilberechnungen die Bohrungen simuliert und der Druck am Bohrlochsboden bestimmt. Weuiters sind Temperaturprofile sowie Liquid-hold-up Profile Ergebnisse der Simulation. Schlussendlich wurde noch eine Sensitivitätsanalyse der Parameter durchgefuehrt.