Das Hauptziel dieser Masterarbeit ist die Bestimmung eines mathematischen Modells für die Schätzung der Sprengfront bei den Sprengungen im Steinbruch "El Aljibe" in Almonacid de Toledo (Toledo, Spanien) im Rahmen des SLIM-Projekts (Sustainable Low Impact Mining), das von der Europäischen Kommission im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms Horizont 2020 unter der Fördervereinbarung Nr. 730294 finanziert wird. Für jede der Sprengungen wurden die aus den Aufnahmen mit einer Hochgeschwindigkeitskamera gewonnenen Daten in Koordinaten umgewandelt, die sich auf eine Ebene senkrecht zur Sprengwand beziehen, wobei als Referenzpunkte die Koordinaten der im Steinbruch vor Ort gemessenen Säcke verwendet wurden. Außerdem wurde eine Anpassung der Gesteinsflugbahnen vorgenommen, um die Anfangsgeschwindigkeiten und eine ungefähre Anpassung der Zeit zu erhalten, die die Fragmente benötigen, um sich vom Beginn der Detonation des im Sprengloch geladenen Sprengstoffs an zu bewegen, d.h. die Reaktionszeit. Die Anfangsgeschwindigkeiten und Reaktionszeiten wurden mit einem mathematischen Modell in Abhängigkeit von den Sprengparametern und der Position der Ziele angepasst. Die Korrelation zwischen den Parametern für jede Sprengung wurde ebenfalls untersucht. Darüber hinaus wurde eine Methode entwickelt, um 3D-Flugbahnen anhand einer mit einem Profilometer aufgenommenen Karte der Front zu erhalten. Alle Berechnungen und Analysen wurden mit der technischen Programmiersprache MATLAB durchgeführt.