Untersuchung des Aufschmelzverhaltens eines Gießpulvers für den Strangguss von Stahl

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenDiplomarbeit

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Untersuchung des Aufschmelzverhaltens eines Gießpulvers für den Strangguss von Stahl. / Kölbl, Nathalie.
2005. 73 S.

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenDiplomarbeit

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title = "Untersuchung des Aufschmelzverhaltens eines Gie{\ss}pulvers f{\"u}r den Strangguss von Stahl",
abstract = "Es wurde das Aufschmelzverhalten eines granulierten Gie{\ss}pulvers f{\"u}r den Strangguss von Stahl im Temperaturbereich von 350-1250°C durch Ermittlung der mineralogischen Zusammensetzung charakterisiert. Das Pulver wurde im Anlieferungszustand mittels Simultanthermoanalyse und Erhitzungsmikroskopie untersucht. Die mineralogische Charakterisierung erfolgte durch Auflicht- und Elektronenmikroskopie inklusive R{\"o}ntgenmikroanalyse. Das Originalpulver besteht vorwiegend aus Wollastonit, Flussspat, Kalzit, Glasphasen unterschiedlicher Zusammensetzung, Kohlenstoff und natriumreichen Karbonaten und Silikaten. W{\"a}hrend der W{\"a}rmebehandlung finden vor allem die Ents{\"a}uerung der Karbonate, der Abbrand des Kohlenstoffs und diverse Festk{\"o}rperreaktionen statt. Zum Beispiel bildet sich ab einer Temperatur von 600°C Cuspidin (Ca3Si2O7CaF2) durch Reaktion von Flussspat mit Wollastonit bzw. den einzelnen Glasphasen. Er tritt zun{\"a}chst als Saum und erst ab ca. 1200°C in Form gut ausgebildeter Kristalle auf, die bei 1250°C schmelzen. Bei 700°C kommt es zur Bildung von Na2Ca2Si3O9, das zwischen Wollastonit und Cuspidin vorliegt. Ab 1100°C wird eine zusammenh{\"a}ngende Schmelze mit glasartiger Zusammensetzung gebildet. Durch die gew{\"a}hlten Versuchsbedingungen wurde der Kohlenstoff bei 1100°C nicht vollst{\"a}ndig verbrannt und seine nicht-benetzende Eigenschaft in Bezug auf die Schmelze deutlich. Auch wurden dadurch vorhandene Eisenoxide zu metallischem Eisen reduziert, das fein verteilt in der Schmelze vorliegt.",
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author = "Nathalie K{\"o}lbl",
note = "nicht gesperrt",
year = "2005",
language = "Deutsch",
type = "Diploma Thesis",

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TY - THES

T1 - Untersuchung des Aufschmelzverhaltens eines Gießpulvers für den Strangguss von Stahl

AU - Kölbl, Nathalie

N1 - nicht gesperrt

PY - 2005

Y1 - 2005

N2 - Es wurde das Aufschmelzverhalten eines granulierten Gießpulvers für den Strangguss von Stahl im Temperaturbereich von 350-1250°C durch Ermittlung der mineralogischen Zusammensetzung charakterisiert. Das Pulver wurde im Anlieferungszustand mittels Simultanthermoanalyse und Erhitzungsmikroskopie untersucht. Die mineralogische Charakterisierung erfolgte durch Auflicht- und Elektronenmikroskopie inklusive Röntgenmikroanalyse. Das Originalpulver besteht vorwiegend aus Wollastonit, Flussspat, Kalzit, Glasphasen unterschiedlicher Zusammensetzung, Kohlenstoff und natriumreichen Karbonaten und Silikaten. Während der Wärmebehandlung finden vor allem die Entsäuerung der Karbonate, der Abbrand des Kohlenstoffs und diverse Festkörperreaktionen statt. Zum Beispiel bildet sich ab einer Temperatur von 600°C Cuspidin (Ca3Si2O7CaF2) durch Reaktion von Flussspat mit Wollastonit bzw. den einzelnen Glasphasen. Er tritt zunächst als Saum und erst ab ca. 1200°C in Form gut ausgebildeter Kristalle auf, die bei 1250°C schmelzen. Bei 700°C kommt es zur Bildung von Na2Ca2Si3O9, das zwischen Wollastonit und Cuspidin vorliegt. Ab 1100°C wird eine zusammenhängende Schmelze mit glasartiger Zusammensetzung gebildet. Durch die gewählten Versuchsbedingungen wurde der Kohlenstoff bei 1100°C nicht vollständig verbrannt und seine nicht-benetzende Eigenschaft in Bezug auf die Schmelze deutlich. Auch wurden dadurch vorhandene Eisenoxide zu metallischem Eisen reduziert, das fein verteilt in der Schmelze vorliegt.

AB - Es wurde das Aufschmelzverhalten eines granulierten Gießpulvers für den Strangguss von Stahl im Temperaturbereich von 350-1250°C durch Ermittlung der mineralogischen Zusammensetzung charakterisiert. Das Pulver wurde im Anlieferungszustand mittels Simultanthermoanalyse und Erhitzungsmikroskopie untersucht. Die mineralogische Charakterisierung erfolgte durch Auflicht- und Elektronenmikroskopie inklusive Röntgenmikroanalyse. Das Originalpulver besteht vorwiegend aus Wollastonit, Flussspat, Kalzit, Glasphasen unterschiedlicher Zusammensetzung, Kohlenstoff und natriumreichen Karbonaten und Silikaten. Während der Wärmebehandlung finden vor allem die Entsäuerung der Karbonate, der Abbrand des Kohlenstoffs und diverse Festkörperreaktionen statt. Zum Beispiel bildet sich ab einer Temperatur von 600°C Cuspidin (Ca3Si2O7CaF2) durch Reaktion von Flussspat mit Wollastonit bzw. den einzelnen Glasphasen. Er tritt zunächst als Saum und erst ab ca. 1200°C in Form gut ausgebildeter Kristalle auf, die bei 1250°C schmelzen. Bei 700°C kommt es zur Bildung von Na2Ca2Si3O9, das zwischen Wollastonit und Cuspidin vorliegt. Ab 1100°C wird eine zusammenhängende Schmelze mit glasartiger Zusammensetzung gebildet. Durch die gewählten Versuchsbedingungen wurde der Kohlenstoff bei 1100°C nicht vollständig verbrannt und seine nicht-benetzende Eigenschaft in Bezug auf die Schmelze deutlich. Auch wurden dadurch vorhandene Eisenoxide zu metallischem Eisen reduziert, das fein verteilt in der Schmelze vorliegt.

KW - Gießpulver Cuspidin Gießschlacke Phasenbestand Stranggießen Aufschmelzverhalten

KW - mould powder cuspidine continuous casting melting behaviour casting slag mineralogical constitution

M3 - Diplomarbeit

ER -