In dieser Arbeit wurden verschiedene Montmorillonit Typen mit Fettsäuren (Ölsäure, Undecylensäure) sowie mit verschiedenen quaternären Ammoniumsalzen (ODTAB, HDTAB) modifiziert, um einen hydrophoben Materialcharakter zu erhalten. Diese Modifikation hatte den Zweck, das Einmischen und Verteilen der Schichtsilikate als Füllstoff in Polyolefinen ohne den Einsatz von Kompatibilisatoren zu ermöglichen. Die Fettsäuren wurden durch polare Wechselwirkung auf der Oberfläche des Montmorillonites gebunden. Parallel dazu wurde ein Ionenaustausch der Natriumionen gegen quaternäre Ammoniumsalze durchgeführt. Die Kombination dieser beiden Modifizierungen führte zu einer signifikanten Änderung der Eigenschaften, was und mit verschiedenen Charakterisierungsmethoden detektiert wurde. Die Menge sowie die thermische Stabilität der adsorbierten und interkalierten Tenside wurden mit thermogravimetrischer Analyse (TGA) bestimmt. Um das Vorhandensein der Fettsäuren an der Oberfläche bzw. der Ammoniumsalze im Zwischenschichtraum nachzuweisen, wurde die Infrarot-Spektroskopie angewandt. Small-angle X-Ray (SAXS) Messungen sowie Transmissions-Elektronenmikroskopie (TEM) Messungen wurden eingesetzt, um physikalische Eigenschaften wie die Änderung des Zwischenschichtabstandes vor und nach der Modifizierung zu bestimmen. Die modifizierten Schichtsilikate wurden in eine Polymermatrix (Polypropylen) eingearbeitet und anschließend charakterisiert. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen weisen auf eine erfolgreiche Modifizierung der Schichtsilikate hin.