Frühere Experimente - sowohl Laborversuche als auch Feldversuche - haben gezeigt, dass rückproduziertes Polymer den Wasseraufbereitungsprozess negativ beeinflussen kann. Im Rahmen dieser Diplomarbeit wurde in einer Pilotanlage die gesamte Wasseraufbereitungskette bestehend aus einem 3-Phasen-Separator, einer Flotationsanlage (Micro Bubble Flotation) und aus vier verschiedenen Tiefenfilter-Systemen auf effiziente Entölung und Feststofftrennung untersucht. Während der Versuche wurden mehr als 1300 Proben entlang der Behandlungskette gesammelt. Die Proben wurden unter tatsächlichen Feldbedingungen mit produziertem Wasser genommen, das beigemengtes und rückproduziertes Polymer enthielt. Die Eigenschaften des getesteten Wassers wurden durch Auswahl spezifischer Produktionssonden, die in die Pilotanlage eingebunden waren, variiert. Ziel war es, die Grenzen der getesteten Tiefenfilter durch eine umfassende Bewertungsmatrix unter wirtschaftlichen und technischen Gesichtspunkten zu bewerten. Das Erfolgskriterium des Projekts war die Vorqualifizierung eines Filtersystems, mit dem eine EingangsÖlkonzentration von 50 ppm auf 5 ppm gesenkt werden konnte. Die Ergebnisse zeigten, dass die Filtersysteme positive Eigenschaften je nach Anwendungsbereich aufwiesen (Bulk-Oil-Trennung und Polishing). In Gegenwart von Wasser mit erhöhter Viskosität, das Polymer enthielt, wurde jedoch bei herkömmlichen Filtertechnologien ein signifikanter Leistungsverlust beobachtet. Die Fähigkeit zur Aufbereitung von polymerhaltigem Wasser stand in direktem Zusammenhang mit den physikalischen Eigenschaften der Filtermedien. Als potenziell geeignete Filtertechnologie wird der Multimedia-Filter im Rahmen von Langzeittests in 2019 vorgeschlagen.