Das Verhalten von schädlichen Elementen, wie Kalium, Natrium, Chlor, Fluor und Zink, ist bei der Erzeugung von Roheisen von großer Bedeutung. Diese Elemente bilden flüchtige Verbindungen und können den Ablauf der Prozesse stören, z.B. können feuerfeste Ausmauerungen beschädigt werden. Darüber hinaus ist für die Verflüchtigung Energie notwendig, die somit nicht mehr für die Erschmelzung des Eisens zur Verfügung steht. Obwohl der Hochofen noch immer die wichtigste Rolle bei der Erzeugung von Roheisen einnimmt, haben andere Technologien, wie Schmelzreduktionsverfahren Vorteile, z.B. durch die direkte Verwendung von Kohle und Feinerz. Dies führt zu umweltfreundlicheren Prozessen. Diese Arbeit beschreibt die wichtigsten Schmelzreduktionsprozesse, d.h. das COREX®-, FINEX®-, OxyCup-, Hismelt-, und Romelt-Verfahren. Ebenso wird auf das thermodynamische Verhalten von leicht flüchtigen Elementen (Kalium, Natrium, Chlor, Fluor und Zink) innerhalb von für die Eisenerzeugung typischen Atmosphären eingegangen. Da der Stahlproduzent Posco das FINEX®-Verfahren für die Roheisenerzeugung nutzt, wurde ein thermochemisches Modell entwickelt, mit dem die unterschiedlichen Verbindungen dieser Elemente in den verschiedenen Anlagenabschnitten dieses Prozesses berechnet werden. Anschließend wurde der Einfluss von diversen Prozessparametern untersucht und diskutiert.