The Genesis and Development of the Guli Dunite Core Complex of the Guli Massif, Northern Siberia, Russia. A Multi - Disciplinary Study

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenDissertation

Autoren

Abstract

Das Guli Massiv liegt in der Meimecha Kotui Provinze von Nordsibirien, Russland und repräsentiert den weltweit größten Alaskan-Uralian-Typ Komplex. Das Massiv zeigt eine ovale Form und umfasst eine Größe von 35 x 45 km, was einer eingenommenen Fläche von 1500 bis 1600 km2 entspricht. Das Guli Massiv besteht aus einem riesigen Dunit Kernkomplex mit vereinzelten nicht ökonomischen Disseminationen von Chromit und Klinopyroxenit-Gängen, einer den Kernkomplex umgebenden Alkalinen Gesteinsabfolge und Karbonatit-Intrusionen. Die Geologische Feldarbeit konzentrierte sich auf die Aufnahme und Beprobung von selektierten Bohrkernen vom Guli Kernkomplex (G17, G13), sowie von ultramafisch-mafischen Gesteinssequenzen (G1), die den Kernkomplex umgeben. Die Ziele dieser Arbeit waren: i) Eine Charakterisierung der Bildung und Genese des Dunit Kernkomplexes, ii) ein Studium der möglichen, genetischen Verbindung zwischen dem Dunit Kernkomplex, den umgebenden ultramafischen Gesteinen und den Meimechiten, sowie iii) die mögliche Herkunft der PGE in Seifen innerhalb des Guli Massivs zu untersuchen. Der Guli Dunit Kernkomplex repräsentiert einen Mantel-Restit mit einer metasomatischen Überprägung. Diese Schlussfolgerung ergibt sich auf der Basis von texturellen, mineralogischen (z.B. Fo-Gehalt des Olivins 91-93) und geochemischen Ergebnissen sowie aus den Daten der Modellierungen. Die Zusammensetzung des Guli Kernkomplex wird nach 9 Episoden kontinuierlicher, partieller Aufschmelzung von primitiven Mantelmaterial unter wässrigen Bedingungen und einer Schmelzextraktion von ca. 95% erreicht, was einem totalen Aufschmelzungsgrad von 52% entspricht. Klinopyroxenit-Gänge und Stöcke, die in den Restit des Kernkomplexes intrudieren und die alkaline Gesteinssequenzen um den Kernkomplex bilden, repräsentieren frühe partielle Schmelzen. Kleine Mengen von Schmelzen ähnlicher Zusammensetzung, treten im Intersertalraum der Dunite des Kernkomplexes auf und werden als nicht vom Restit extrahierte Reste von Schmelzen angesehen. Zwei unterschiedliche Olivin-Kumulate (von G1 und G13), die in der Peripherie des Guli Kernkomplexes auftreten, repräsentieren späte partielle Schmelzen nach ca. 40% partieller Aufschmelzung. Die Meimechite zeigen eine deutliche, genetische Verbindung zu den primitiveren, weniger fraktionierten Olivin-Kumulaten (G1). Mineralogische und geochemische Erkenntnisse deuten auf ein für die Olivin-Kumultae und die Meimechite gemeinsames Stammmagma hin. Das Residuum dieses Magmas ist durch die Dunite des Kernkomplexes repräsentiert.

Details

Titel in ÜbersetzungGenese und magmatische Entwicklung des Guli Dunit Komplexes des Guli Massivs, Nordsibirien, Russland. Eine multidisziplinäre Studie.
OriginalspracheEnglisch
QualifikationDr.mont.
Betreuer/-in / Berater/-in
StatusVeröffentlicht - 2008