Strategic Quantitative Project Risk Analysis – Developing a Project Risk Portfolio by Using the Example of OMV’s Project Risk Management

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

Abstract

In der vorliegenden MA wurde ein Risiko-Portfolio-Modellprozess für das Projekt-Risikomanagement der OMV erstellt. Um an der Entwicklung eines Prozesses arbeiten zu können, mussten zuvor die vorherrschenden Strukturen und Zusammenhänge der Risikomanagement Umgebungen einerseits durch das Financial Risk Management und das Enterprise Wide Risk Management und andererseits durch die jeweiligen Projekte untersucht und analysiert werden. Da die Risikodepartments sehr eng miteinander verknüpft und teilweise voneinander abhängig sind, musste festgestellt werden, welche Datensätze in zuvor definierter Aufbereitungsart den anderen Abteilungen zur Verfügung bereitgestellt werden müssen, damit diese ihre nachfolgenden Berechnungen und Simulationen durchführen können. Da zum gegenwärtigen Zeitpunkt kein richtiger Übergabeprozess zwischen dem Projekt Risiko Management und dem Enterprise Wide Risk Management – dem sogenannten „Umbrella“ Department – implementiert ist, war in diesem Bereich die Vorgabe, aufbereitete Risikodatensätze in Form von verursachten Zusatzkosten, zeitlichen Verzögerungen und die daraus resultierende Qualität als Ver-teilungen und Skalare zu erstellen und als „hand over packeage“ für die Implementierung zu formatieren. Da in der OMV üblicherweise projektspezifische Risikotabellen in Excel erstellt wurden und kein standardisierter Risikoprozess in das Projekt Risk Management integriert wurde, war es nicht möglich, ein Risikoportfolio mit Hilfe historischer Daten, welche in einer standardisierten Datenbank hätten gespeichert werden müssen, zu erstellen. Aus diesem Grund wurde im Jahre 2012 ein einheitliches Risikodatenbanksystem Easy Risk in das PRM integriert. Seitdem müssen alle „Capital Projects“ sowie alle eruierten Risiken in das System implementiert werden, um anschließend anhand von Entscheidungsmatrizen qualitativ analysiert und ausgewertet werden zu können. Da bis dato innerhalb der Projekte die Risiken einzig und allein in die Kategorien „rein qualitative“ und „nicht quantitative“ definiert und implementiert werden, ist es derzeitig nicht möglich, einen quantitativen Risiko-Analyseprozess erstellen und durchlaufen zu können. Aus diesem Grund war bis zu diesem Zeitpunkt die Erstellung eines Risiko Portfolios nicht durchführbar, da alle Risiken, wie oben angesprochen, in nicht einheitlichen Excel-Tabellen abgespeichert wurden. Auf dieser Basis wurde ein Modellprozess für eine Aggregierung der Einzelrisiken zu einem Risiko Portfolio erstellt; des Weiteren wurde ein Übergabeprozess für die zu übermittelnden Datensätze an das jeweilige Risikodepartment (EWRM und FRM) integriert. Abschließend musste der Prozess auf die zur Verfügung stehenden Hilfsmittel – wie Daten, Programme und Wissen/Fähigkeiten der jeweiligen Mitarbeiter abgestimmt werden. Der Modellprozess wurde mit Hilfe eines gängigen Risikostrukturplans, dem sogenannten TECOP System, aufgestellt und anschließend unter Zuhilfenahme einer MC Simulation analysiert. Aufgrund der fehlenden Datenhistorie konnten keine konkreten und genaueren Analysemethoden, wie etwa Korrelationskoeffizientenberechnung oder die Verwendung von Copulas, integriert werden, da diese nur mit einem über die Jahre implementierten Wissensmanagement reelle Zahlen und Verteilungen liefern und somit erst in frühestens ein paar Jahren zusätzlich implementiert werden können. Abschließend muss man jedoch stets berücksichtigen, dass Datenhistorien einerseits sehr wertvoll sind, andererseits jedoch keine Garantie über den zukünftigen Verlauf durch Simulationen der Vergangenheit bieten können. Es bleibt festzuhalten, dass die Gesamtheit der Analysen und Prognosen ausschließlich als Ori-entierungshilfe betrachtet werden darf, da sich unterschiedliche Risiken in Projektverläufen der Vergangenheit und der Gegenwart verschieden auswirken können – frei nach dem Motto „ein Risiko bleibt immer ein Risiko“.

Details

Titel in ÜbersetzungStrategisch quantitative Projektrisikoanalyse – Erstellung eines Projektrisikoportfolios auf Basis des Projektrisikomanagements der OMV
OriginalspracheEnglisch
QualifikationDipl.-Ing.
Betreuer/-in / Berater/-in
Datum der Bewilligung13 Dez. 2013
StatusVeröffentlicht - 2013