Steinbruch Wanko/NÖ: Optimierung der Rohstoffgewinnung auf der Basis von geowissenschaftlichen Untersuchungen: eine multi-disziplinäre Studie

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

Abstract

Die vorliegende Diplomarbeit über den Granulitsteinbruch Wanko, Niederösterreich wurde in Zusammenarbeit mit der ASAMER Kies- und Betonwerke GmbH erstellt. Auf der Basis einer detaillierten mineralogischen, petrologischen und geochemischen Charakterisierung der auftretenden Granulittypen, sollte ein Zusammenhang dieser Charakteristika mit den mechanischen Eigenschaften (LA-Wert und PSV), die die entscheidenden Kriterien für die wirtschaftliche Nutzung dieser Gesteine darstellen, hergestellt werden. Der Steinbruch Wanko liegt im Granulitkomplex des Dunkelsteiner Waldes innerhalb des Moldanubikums der Böhmischen Masse in Niederösterreich. Farblich und aufgrund ihres Mineralbestandes konnten 3 Granulittypen unterschieden werden: a) Typ Violett, b) Typ Hell und c) Typ Dunkel. Sie differenzieren sich durch die Minerale Biotit, Orthopyroxen und Granat. Der pyroxenreiche Granulit (Typ Dunkel) besitzt einen erhöhten Anteil an Granat und Erzmineralen sowie einen geringeren Biotitgehalt gegenüber den felsischen Granulittypen (Typ Violett und Typ Hell). Anhand der Haupt-, Spuren- und Seltenen Erdelemente wurden die Granulittypen geochemisch klassifiziert und diskriminiert. Es zeigt sich, dass sämtliche Granulite vom Steinbruch Wanko einer kogenetischen Gesteinssequenz angehören. Als Protolith der Granulite kann mit großer Wahrscheinlichkeit Granite eines S-Typ Magmas angenommen werden. Es konnte gezeigt werden, dass die Granulite an einem destruktiven Plattenrand gebildet worden sind. Auf der Basis des Granat-Biotit-Orthopyroxen Geothermobarometers konnten die P-T- Bedingungen der Metamorphose mit 13,7+/-2,3kbar und 950+/- 55°C abgeschätzt werden. Der Vergleich der Materialkennwerte (LA-Wert und PSV) hat ergeben, dass bezüglich des LA- Wertes alle drei Granulittypen der Baurohstoff- Güteklasse G1 angehören. Bezüglich des PSV konnte der pyroxenreiche Granulit der Baurohstoff- Güteklasse G1 zugeordnet werden, die felsischen Granulittypen der Güteklasse G2. Die Ursache für die schlechtere Einstufung der felsischen Granulittypen (bez. des PSV) liegt im höheren Biotitgehalt. Die straffe, schieferungsparallele Einregelung dieser Minerale führt zu einem Anisotropie- Effekt, der bei den felsischen Granulittyp (Typ Violett und Typ Hell) während der Materialprüfung (PSV) zu schlechteren, wiederholbaren homogenen Ergebnissen führt.

Details

Titel in ÜbersetzungQuarry Wanko/NÖ: optimisation of the raw material production on basis of geoscientific investigations: a multi-disciplinary study
OriginalspracheDeutsch
QualifikationDipl.-Ing.
Betreuer/-in / Berater/-in
  • Thalhammer, Oskar, Betreuer (intern)
  • Stadlober, Kurt, Mitbetreuer (extern), Externe Person
Datum der Bewilligung25 Juni 2010
StatusVeröffentlicht - 2010