Standsicherheitsuntersuchungen sowie Aufschluss- und Abbauplanung der Erweiterung des Steinbruchs Fischbach in Oberbayern der Rohrdorfer Gruppe
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Masterarbeit
Standard
2016.
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Masterarbeit
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TY - THES
T1 - Standsicherheitsuntersuchungen sowie Aufschluss- und Abbauplanung der Erweiterung des Steinbruchs Fischbach in Oberbayern der Rohrdorfer Gruppe
AU - Zott, Bernhard
N1 - gesperrt bis null
PY - 2016
Y1 - 2016
N2 - Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Erweiterung des Steinbruchs Fischbach in Oberbayern der Rohrdorfer Gruppe. An diesem Standort wird in erster Linie Wettersteinkalk gewonnen, welcher für den Prozess der Zementherstellung nach Rohrdorf transportiert wird. Für die geplante Erweiterung wird zuerst eine geologische Ist-Aufnahme aller Etagenwände vorgenommen. Dabei werden alle Etagen in Segmente eingeteilt und anschließend Kluft-Daten aufgenommen. Zusätzlich werden Gesteinsproben aus dem Abbaugebiet entnommen, welche im Rohrdorfer Zementlabor zu Probezylindern weiterverarbeitet werden. Anschließend werden damit einaxiale Druckversuche durchgeführt, und somit der Parameter der einaxialen Druckfestigkeit bestimmt. Diese Daten bilden die Basis für eine differenzierte gebirgsmechanische Einteilung der Etagenwände und Böschungen in geotechnische Homogenbereiche. Innerhalb dieser Homogenbereiche werden dann mit unterschiedlichen Gebirgsklassifikationsverfahren die Festigkeitseigenschaften des Gebirges abgeschätzt. Weiters werden die Böschungen im Ist-Zustand sowie nach der Erweiterung auf Standsicherheit geprüft. Dies passiert einerseits über eine regionale Betrachtung, bei welcher etagenübergreifend ein Versagen entlang Gleitkreise geprüft wird, andererseits über eine lokale Betrachtung, bei welcher an einzelnen Etagen ein Translationsversagen entlang geologischer Diskontinuitäten untersucht wird. Diese Standsicherheitsbetrachtungen ergeben schließlich Sicherheitsfaktoren bei gegebener Böschungshöhe, bzw. erlauben bei einem angenommenen Sicherheitsfaktor auf eine standsichere Böschungshöhe zu schließen. Als nächster Schritt wird für die Aufschluss- und Abbauplanung ein Lagerstättenmodell in der Software „Surpac“ erstellt. In diesem Modell wird mit Hilfe der Daten von getätigten Explorationsbohrungen eine Trennfläche zwischen den beiden Lithologien „Wettersteinkalk“ und den überlagernden „Raibler Schichten“ erstellt. Das Ergebnis sind einzelne 3-dimensionale Körper für Wettersteinkalk sowie für Raibler Schichten, welche die maßgebenden geologischen Formationen darstellen. Mit diesen Körpern wird in weiterer Folge eine Abbauplanung für verschiedene Zeitintervalle erstellt. Diese Planung gibt Aufschluss über die Geometrie und Zugänglichkeit des erweiterten Steinbruch Areals, und liefert darüber hinaus Informationen, wie viele Tonnen welchen Gesteins je Abbauschritt gewonnen werden können.
AB - Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Erweiterung des Steinbruchs Fischbach in Oberbayern der Rohrdorfer Gruppe. An diesem Standort wird in erster Linie Wettersteinkalk gewonnen, welcher für den Prozess der Zementherstellung nach Rohrdorf transportiert wird. Für die geplante Erweiterung wird zuerst eine geologische Ist-Aufnahme aller Etagenwände vorgenommen. Dabei werden alle Etagen in Segmente eingeteilt und anschließend Kluft-Daten aufgenommen. Zusätzlich werden Gesteinsproben aus dem Abbaugebiet entnommen, welche im Rohrdorfer Zementlabor zu Probezylindern weiterverarbeitet werden. Anschließend werden damit einaxiale Druckversuche durchgeführt, und somit der Parameter der einaxialen Druckfestigkeit bestimmt. Diese Daten bilden die Basis für eine differenzierte gebirgsmechanische Einteilung der Etagenwände und Böschungen in geotechnische Homogenbereiche. Innerhalb dieser Homogenbereiche werden dann mit unterschiedlichen Gebirgsklassifikationsverfahren die Festigkeitseigenschaften des Gebirges abgeschätzt. Weiters werden die Böschungen im Ist-Zustand sowie nach der Erweiterung auf Standsicherheit geprüft. Dies passiert einerseits über eine regionale Betrachtung, bei welcher etagenübergreifend ein Versagen entlang Gleitkreise geprüft wird, andererseits über eine lokale Betrachtung, bei welcher an einzelnen Etagen ein Translationsversagen entlang geologischer Diskontinuitäten untersucht wird. Diese Standsicherheitsbetrachtungen ergeben schließlich Sicherheitsfaktoren bei gegebener Böschungshöhe, bzw. erlauben bei einem angenommenen Sicherheitsfaktor auf eine standsichere Böschungshöhe zu schließen. Als nächster Schritt wird für die Aufschluss- und Abbauplanung ein Lagerstättenmodell in der Software „Surpac“ erstellt. In diesem Modell wird mit Hilfe der Daten von getätigten Explorationsbohrungen eine Trennfläche zwischen den beiden Lithologien „Wettersteinkalk“ und den überlagernden „Raibler Schichten“ erstellt. Das Ergebnis sind einzelne 3-dimensionale Körper für Wettersteinkalk sowie für Raibler Schichten, welche die maßgebenden geologischen Formationen darstellen. Mit diesen Körpern wird in weiterer Folge eine Abbauplanung für verschiedene Zeitintervalle erstellt. Diese Planung gibt Aufschluss über die Geometrie und Zugänglichkeit des erweiterten Steinbruch Areals, und liefert darüber hinaus Informationen, wie viele Tonnen welchen Gesteins je Abbauschritt gewonnen werden können.
KW - Gebirgsklassifikation
KW - Surpac
KW - Aufschluss
KW - Abbauplanung
KW - Standsicherheit
KW - Surpac
KW - mine extension planning
KW - geomechanical classification
KW - mining plan
M3 - Masterarbeit
ER -