Stable isotope geothermometry applied to selected vein type ore deposits of the Eastern Alps
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Dissertation
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Abstract
Quarz und verschiedene Karbonatminerale (Kalzit, Ankerit, Siderit) stellen häufig Gangarten in hydrothermalen Lagerstätten dar. Die Anwendbarkeit von Quarz- Karbonat Mineralpaaren als Geothermometer wurde untersucht und hinsichtlich ihrer diesbezüglichen Eignung diskutiert. Der Vergleich mit klassischen Geothermometern wie Mikrothermometrie, Kationenaustauschgeothermometrie ergibt eine gute Anwendbarkeit der Isotopengeothermometer. Einschränkungen ergeben sich aus einem Isotopenungleichgewicht zwischen Karbonat und Quarz sowie durch mögliche jüngere Fluidalteration. Verschiedene gangförmige Erzlagerstätten in unterschiedlichen geologischen Einheiten der Ostalpen wurden untersucht. Im Detail wurden das Pb-Zn Vorkommen Erzwies-Siglitz im Sub-Penninikum, die Kupfervererzung im Bereich Mitterberg-Buchberg und die Vererzung des Paradeistollens in der Radmer innerhalb der Grauwackenzone, die Ni-Co-Bi Vererzung der Zinkwand und der kryptokristalline Magnesit von Kraubath im Silvretta-Seckau Deckensystem sowie das ehemalige Pb-Zn Vorkommen von Tösens im Ötztal-Stubai Komplex bearbeitet. Der Großteil der untersuchten Vorkommen im Sub-Penninikum und im Ostalpin zeigt ähnliche lagerstättenbildende Prozesse, die intrakreatzischer (Eo-Alpidischen) und neogener Tektonik zuzuordnen sind. Die Vorkommen Erzwies-Siglitz, Mitterberg-Buchberg, Radmer, Tösens und Zinkwand sind metamorphogenen Prozessen während der Eo-Alpinen Phase und des Neogens zuzuordnen. Trotz unterschiedlichen Alters, Mineralführung und Nebengesteine sind die lagerstättenbildenden Fluide durch δ18O Werte von 7 bis 18 ‰ VSMOW und durch negative δ13C Werte von -6 bis -14 ‰ VPDB charakterisiert. Diese metamorphogenen Fluide sind in erster Linie durch ihre „Muttergesteine“ und die Migrationsdistanz beeinflusst. Die Entstehung der bearbeiteten metamorphogenen Lagerstätten ist eindeutig als mehrphasig anzusehen. Ein primärer dispers im Gestein verteilter Stoffbestand verschiedener Metalle und Übergangsmetalle bzw. mögliche Anreicherungen wurden im Zuge der variszischen und alpidischen Gebirgsbildung mehrmals durch metamorphogene Fluide mobilisiert und während der abklingenden Metamorphose in Form von Gängen wieder abgelagert. Einen wichtigen lagerstättenbildenden Prozess stellt auch die oberflächennahe Bildung von kryptokristallinem Magnesit bei Kraubath dar. Hierbei ist eine starke Beeinflussung durch meteorische Wässer zu beobachten. Gegenwärtig können magmatische bzw. metamorphogene Fluide für Genese des Magnesits von Kraubath ausgeschlossen werden. Deshalb wird für die Genese des kryptokristallinen Magnesits von Kraubath eine oberflächennahe sowie zeitgleiche Bildung mit der neogenen Störungstektonik des Fohnsdorfer Beckens postuliert. Anregungen zur Anwendung von Quarz-Karbonat Mineralpaaren als Geothermometer und zur Rekonstruktion von lagerstättenbildenden Fluiden im Regionalmaßstab runden die Arbeit ab.
Details
Titel in Übersetzung | Stabile Isotopengeothermometer angewendet an ausgewählten gangförmigen Erzvorkommen der Ostalpen |
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Originalsprache | Englisch |
Qualifikation | Dr.mont. |
Betreuer/-in / Berater/-in |
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Status | Veröffentlicht - 2013 |