Wenn ein Störfall eintritt und eine Person Rettungskräfte alarmiert, sollten diese über die erhaltenen Informationen in der Lage sein, mögliche Effekte sowie Gefahrenzonen abzuschätzen. Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit vier Arten von Störfällen, an welchen brennbare Fluide beteiligt sind. Der Fokus liegt auf deren Auswirkungen auf Menschen und Gebäude in Form von Wärmestrahlung und Druckwellen. Bei der Simulation von Störfallszenarios sind die sogenannten Quellterme (beispielsweise die Freisetzungrate) des realen Störfalls nicht bekannt. Diese Parameter haben jedoch einen nicht zu vernachlässigenden Einfluss auf die Auswirkungen und werden in dieser Arbeit berücksichtigt. Ziel ist es, mit möglichst wenig Inputdaten und vereinfachten Formeln (keine Iterationen), Ergebnisse zu erhalten, die zur Abschätzung der drei Risikozonen (basierend auf Expositionsgrenzwerten) genügen. Die vier betrachteten Szenarien sind BLEVEs, Jet-Feuer (Strahlfeuer), Lachenverdampfungen/-feuer und Dampfwolkenfeuer/-explosionen. Aufgrund des Mangels an Daten vergangener Störfälle, insbesondere in Bezug auf die Distanzen der Effekte, ist die Übertragbarkeit der Ergebnisse möglicherweise begrenzt.