Die Montanwerke Brixlegg errichten eine industrielle Anlage zur Agglomeration von feinkörnigen, metallhaltigen Reststoffen aus den diversen Aggregaten der Kupfer- und Edelmetallgewinnung. Die industrielle Extrusion dieser Kreislaufstoffe ist abhängig von einer Vielzahl von Parametern. Im Rahmen dieser Arbeit wurden diese Einflussgrößen durch Literaturrecherchen und experimentelle Versuchsreihen auf ihren Einfluss auf die Agglomeration untersucht und daraus Empfehlungen für die Entwicklung von Rezepturen und Verfahrensvarianten abgeleitet. Der verwendete Bentonit hat sich während der Untersuchungen sowohl für die Extrusion als auch für die Bindung der Einsatzmaterialien als geeignet erwiesen. Den maßgeblichen Einfluss auf die Festigkeit der Briketts hat der Wassergehalt. Eine Schwankung in der Feuchte um
2–3 Prozentpunkte bewirkt bereits eine signifikante Veränderung der einaxialen Bruchspannung. Für höhere Gründruckfestigkeiten (=Festigkeit nach dem Abpressen) und eine gute Aushärtung der Briketts muss der minimale Feuchtegehalt durch das richtige Verhältnis zwischen Stäuben und Schlämmen eingestellt werden, um gerade noch extrudierfähig zu sein. Ein Upscaling in Richtung Industrietauglichkeit von der Stempelpresse (Probemasse 800 g) zum Laborextruder (Probemasse 15 kg) konnte erfolgreich umgesetzt werden.