Trattnach ist eine kleine reife Lagerstätte, die sich in Oberösterreich befindet. Die Produktion startete im April 1975, und die heutige kumulative Ölproduktion ist 0.370*10^6 sm^3. Der momentane Anteil an Wasser beträgt 82.4% der Förderung, und 1.103*10^6 sm^3 Wasser wurden schon injiziert. Die Aufgabe dieser Diplomarbeit ist es eine Reservoir-Simulationsstudie mit History Matching und Vorhersage unter Zuhilfenahme eines neueren seismischen 3D-Models des gesamten Feldes zu erstellen. Vorherige Modelle basierten alle nur auf seismischen Sektionen. Das Simulationsmodel wurde mithilfe kommerzieller Simulationssoftware gebaut. Porositäten und Permeabilitäten wurde aus Kernanalysen erhalten. Das Flow-Model wurde mit Drainage-Kapillardruck-Kurven aus speziellen Kernanalysen initialisiert und mithilfe von relativen Imbibitions-Permeabilitätskurven nach Naar und Henderson berechnet. Das Original Oil in Place (OOIP) wurde zunächst als 2.551 MMsm^3 geschätzt, in 1988 jedoch auf den Wert 1.255 MMsm^3 korrigiert. In 2009 wurde das OOIP aufgrund des neuen geozellularen Models als 2.065 MMsm^3 geschätzt. Mein eigenes Model deutet auf ein OOIP von 2.37 MMsm^3 hin, und nach dem History Matching wird ein Gewinnungsfaktor von 15.6 % erreicht. Dieser Wert wird von mir durch die Anwendung unterschiedlicher Entwicklungsstrategien basierend auf der Residual-Ölsättigung wesentlich verbessert. Sieben unterschiedliche Entwicklungsstrategien werden untersucht und der höchste erhaltene Gewinnungsfaktor wird angegeben (24.56 %). Dieser Wert wird durch eine Strategie erhalten, in der alle neuen Sonden horizontal und die Infill-Sonde vertikal sind. Der Gewinnungsfaktor in Fall, dass alle neuen Sonden horizontal sind, beträgt 23.58 %. Vorhersagen deuten an, dass drei neue Bohrlöcher gebohrt werden sollten: Eine Infill-Sonde sollte sich an der Spitze der Lagerstätte befinden, wo es noch unberührte Bereiche gibt. Zwei horizontale Bohrlöcher sollten ebenfalls gebohrt werden, eines an der Nordflanke und eines an der Südflanke der Lagerstätte.