In modernen sekundären Batteriesystemen ist eine große Anzahl von Technologiemetallen verarbeitet. Diese Metalle und deren Verbindungen sind für die Europäische Union als auch für Österreich von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Eine Verwertung der verbrauchten Batterien kann einem Versorgungsrisiko für diese Elemente entgegenwirken. Die Entwicklung von Recyclingprozessen zur Wiedergewinnung der Seltenen Erden, Nickel, Cobalt und anderer Wertstoffe stellt einen wichtigen Schritt in diese Richtung dar. Aufbauend auf früheren Forschungsergebnissen konnte ein hydrometallurgischer Prozess zum Recycling von Nickelmetallhydrid-Akkumulatoren entwickelt werden, welcher einen schonenden Umgang mit Ressourcen und einer geringen Menge an Abfallprodukten ermöglicht. Dabei erfolgte die Gewinnung von Verbindungen der Seltenen Erden mit hoher Reinheit aus diesem Reststoff. Ebenso konnten Nickel, Cobalt und Eisen gewonnen werden. Neben NiMH-Batterien fand auch die Entwicklung eines Prozesses zur Verwertung von Lithium-Ionen-Akkumulatoren aus der Automobil-Industrie statt. Das Hauptaugenmerk lag auf der Einstellung der Parameter für die Deaktivierung und Inertisierung der Zellen und Module, sowie die entsprechenden Daten zur Auslegung einer großtechnischen Recyclinganlage. Außerdem wurden Versuche zur Erreichung der von der EU vorgeschriebenen Recyclingquoten durchgeführt. Die Erkenntnisse von diesen beiden unterschiedlichen Batteriesystemen kamen bei der Umsetzung von Verwertungsstrategien für weitere Anwendungsgebiete zum Einsatz. Dadurch konnte für weitere Fraktionen, wie zum Beispiel magnetische Komponenten aus der Elektronikindustrie, ein Recyclingverfahren konzipiert werden, welches unter anderem Seltene Erden und Gold als Wertkomponenten wiedergewinnen kann.