Luossavaara Kiirunavaara AB (LKAB) betreibt mehrere Eisenbergbaue, Aufbereitungs- und Pelletieranlagen in Nordschweden. Die größte und auch bekannteste Lagerstätte ist Kiirunavaara mit einer untertägigen Jahresproduktion von etwa 27 Mt Roherz. Das Erz aus Kiirunavaara besteht im Wesentlichen aus Magnetit und Apatit. Im nördlichsten Teil der Lagerstätte wurden vor kurzem mehrere Millionen Tonnen Hämatit – Magnetit (Martit) Erz exploriert. Ziel dieser Arbeit ist es eine Rohgutcharakterisierung an einer Probe dieses Martiterzes aus Kiirunavaara durchzuführen und basierend auf rohgutbezogenen Kennwerten ein mögliches Trennkonzept auszuarbeiten. Für die Zerkleinerung des Erzes wurde die Optimierte Zerkleinerungskette (OZK) gewählt, die eine reproduzierbare Kornverteilung ermöglicht. Als Vergleichsmaterial wurde für die OZK ein Martiterz aus Malmberget verwendet, welches in einer bestehenden Aufbereitungsanlage bereits aufbereitet wird. Ausgewählte Kornklassen wurden mittels Anhebemethode in definierte Suszeptibilitätsklassen unterteilt. Vier Methoden (Satmagan, chemische Analyse, Bildanalyse und QEMSCAN®) wurden für die Bestimmung des Hämatit- und Magnetitgehaltes ausgewählt. Die Ergebnisse der nasschemischen Analyse dienten als Vergleichsbasis. Gute Korrelation ergab sich mit der physikalischen Analyse, in der Magnetitgehalt mit der Magnetwaage Satmagan bestimmt und ein normativer Mineralbestand aus Magnetit, Hämatit und Gangartmineralen auf Basis der Mineraldichten berechnet wurde. Die Bildanalyse, in der die Minerale auf Basis von Intensitätsunterschieden beurteilt werden, lieferte gute Übereinstimmung für Hämatit, während Magnetit etwas unterbewertet wurde. Bei den gewählten Einstellungen in der Auswertesoftware iDiscover 3.5 zur Auswertung der QEMSCAN® – Messungen konnten keine befriedigenden Übereinstimmungen erzielt werden. Die Verwachsungsverhältnisse zwischen Magnetit und Hämatit sowie zwischen den Eisenoxyden und der Gangart wurden für unterschiedliche Kornklassen im Henry Reinhardt-Schaubild dargestellt. In Verbindung mit der Merkmalsverteilung der scheinbaren Massesuszeptibilität lassen sich Aussagen über die Trennbarkeit von Hämatit mittels Magnetscheidung treffen.