Die Sarir Lagerstätte ist das größte Ölfeld in Libyen. Sie ist 56 km lang, 40km breit und bedeckt 378 m des südöstlichen Teils der Libyschen Wüste. Durch das erste Bohrloch C-001-65 wurde am 15. Dezember 1961 Öl aufgefunden. Der geologische Aufbau der Lagerstätte ist eine komplexe Zusammensetzung von Sandsteinen aus der Kreidezeit. Alle 350 Bohrlöcher werden mittels elektrischen Tauchkreiselpumpen betrieben. Der Zweck dieser Diplomarbeit ist die Analyse des derzeitigen Aufbaus und eine Optimierung der Förderung für fünf mit ESP produzierten Bohrlöchern dieser Lagerstätte. Die Produktionsoptimierung wurde mittels Nodal Analysis Technique zwischen Lagerstätte und Bohrlochskopf vorgenommen, ohne Berücksichtigung der installierten Obertagedüse und des Separators. Für die Kalkulation wurden folgende Software Programme verwendet SubPump und Avocet. Zwei Ansätze in dieser Studie wurden dabei zur Optimierung herangezogen: Optimierung der Förderung durch Kombination von Gas-Lift als sekundäre Methode mit einer elektrischen Tauchpumpe (z.B.: ESP/GL), und Größenänderung des aktuellen Designs, sowie eine optimierte Pumpenabsetzteufe. Mehrere Vorteile ergeben sich aus der Anwendung dieser Konzepte, z.B.: Strom sparen, Produktionsverbesserung, Reduktion der Reparaturen an der Sonde. Diese Ansätze wurden auf der Grundlage wirtschaftlicher Netto-Cash-Flow-Berechnungen für fünf Jahre ausgewertet. Darüber hinaus weist ein Vergleich der NCF Resultate für beide Ansätze auch auf ein großes Verbesserungspotenzial hin. Die Anwendung der Kombination von ESP/GL Methode und der Pumpenabsetzteufe führt zu einer Erhöhung des NCF von 40% und 28%, jeweils bezogen auf den derzeitigen Status. Die beiden Ansätze wurden technisch verglichen und zeigen die Vorteile höherer Produktion, niedrigeren Stromverbrauchs und weniger Reparaturen bei der ESP/GL Kombination. Auf der anderen Seite wird durch eine optimierte Dimensionierung des Steigrohres und der Pumpenabsetzteufe ein wesentlicher Vorteil erzielt.