Die voestalpine Rotec GmbH ist ein stahlverarbeitender Betrieb, der sich mit der Herstellung von Präzisrohren und deren Weiterverarbeitung beschäftigt. Um die Rohre nach der Anlieferung bearbeiten zu können, müssen diese zuerst gebeizt werden. Dazu durchlaufen sie mehrere Bäder, zuletzt ein Beseifungsbad. Um Rosten zu vermeiden, werden die Rohre in einer Trockenstation getrocknet. Diese Trocknung verläuft bei gewissen Rohrabmessungen allerdings unvollständig, wodurch zum Teil Rost entsteht oder Probleme beim nachfolgenden Prozessschritt auftreten. Durch die unvollständige Trocknung kann es beim Ziehen der Rohre zu einem Abreißen des Schmierfilms kommen, wodurch Riefen entstehen. Ziel war es mögliche Verbesserungsvorschläge zu erarbeiten und diese nach deren praktischen und wirtschaftlichen Nutzen zu reihen. Um die Vorgänge in der Trockenstation möglichst exakt nachvollziehen zu können, wurden eine Reihe von Messungen durchgeführt. Es wurden die Temperatur, sowie die relative Luftfeuchtigkeit an verschiedenen Stellen im System gemessen und miteinander verglichen. Außerdem wurde die Strömungsgeschwindigkeit der Luft in der Trockenstation bestimmt. Ein weiterer Versuch diente der Bestimmung der zu verdampfenden Flüssigkeitsmenge. Aufgrund dieser erhobenen Daten wurde ein physikalisches Modell erschaffen, welches den Trocknungsprozess abbildet. Zusätzlich wurde das Energieeinsparungspotential einer Wärmerückführung bestimmt.