Im Rahmen der Dissertation erfolgte die Optimierung eines pyrometallurgischen Aufarbeitungsverfahrens für wertmetallhaltige Reststoffe aus der Erdöl-, Energie- und Düngemittelindustrie im Elektrolichtbogenofen zu Ferrovanadium und Ferronickelmolybdän. Die Grundlage bildete dabei eine umfassende Evaluierung und Bewertung der maßgeblichen Einflussparameter auf das Oxidationsverhalten, sowie die Selektivität der Oxidation von Vanadium, Phosphor und Molybdän. Die generelle Zielsetzung der Arbeit umfasste einerseits die Reduzierung des materiellen, zeitlichen und energetischen Aufwandes, sowie die Verringerung der anfallenden Reststoffmengen, andererseits sollte das Ausbringen an Wertmetallen gesteigert werden. Zunächst erfolgte hierfür eine Betrachtung der Selektivität der Oxidation zwischen Vanadium und Phosphor. Anschließend wurde mittels MODDE 7.0 ein Prozessmodell entwickelt, welches die Möglichkeit bietet, die V-Abnahme in der Legierung während des Frischprozesses zu kontrollieren. Weiters konnten mithilfe zweier Modelle die Parameter und deren Einfluss auf die Entphosphorung und den parallel dazu auftretenden Molybdänverlust bestimmt werden. Den praktischen Untersuchungen gingen jeweils detaillierte thermodynamische Betrachtungen mittels HSC 5.11 voraus, ebenso lieferten Prozess- und Rohstoffanalysen bedeutende Anhaltspunkte für die Erstellung effektiver Prozessmodelle, welche in der Folge zur zielgerichteten Optimierung der Teilprozesse herangezogen wurden.