Die entlang des Produktionsprozesses an der Drahtoberfläche entstehenden Ablagerungen und Verunreinigungen erfordern qualitätsbedingt ein- bis mehrmals Reinigungsschritte, bevor eine weitere Bearbeitung möglich ist. Bei einem der dafür häufig eingesetzten chemischen Verfahren handelt es sich um das Beizen der Drahtoberfläche, im vorliegenden Fall unter Verwendung von Salzsäure als Beizmedium. Aufgrund der Wichtigkeit des Beizens für die nachfolgenden Prozessschritte ist eine Überwachung unter anderem der Beizparameter freie Säure und Eisengehalt für einen reibungslosen Prozessablauf sowie qualitativ hochwertige Beizergebnisse unumgänglich. In dieser Masterarbeit soll ein neu installiertes Inline-Messgerät in einer industriellen Beizerei hinsichtlich seiner Prozesseignung beurteilt werden. Dies wurde anhand vergleichender Titrationsanalysen händischer und halbautomatischer Natur bezüglich der erwähnten Säure- und Eisengehalte der Beizbäder realisiert. Die Ergebnisse der ersten Monate Laufzeit des Inline-Messgeräts sowie die Resultate der verschiedenen Titrationsanalysen führen zu dem Fazit, dass ein positiver Einfluss auf die Prozessfahrweise und die Qualität der Drahtoberfläche besteht. Zudem existiert Potential zur weiteren Verbesserung bezüglich Einbauort und Einstellparameter des Inline-Messgeräts.