On the Potential of Epoxy Binder Rovings in Automated Dry Fiber Filament Winding
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Dissertation
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Abstract
Faserwickeln ist ein seit Jahrzehnten bewährter Prozess in der Herstellung von Verbundwerkstoffen. Er erfährt zunehmend wieder Beachtung durch die steigende Nachfrage nach Transport- und Speichersystemen für Gase, insbesondere Wasserstoff. Neben der Prozessautomation und -überwachung, die für moderne Produktion unerlässlich sind, gelangen auch neue Designs, Prozessvarianten und -modifikationen in den Fokus der Forschung. Eine solche Prozessvariante kann das Trocken(faser-)wickeln sein, bei dem, im Gegensatz zu den etablierten Verfahren Nass- und Prepregwickeln, die Fasern ungetränkt verarbeitet werden. Die Benutzung nicht imprägnierter und nicht verdrillter Faserbündel, sogenannter Rovings, birgt Herausforderungen aber auch Möglichkeiten. Einerseits kann die Prozessgeschwindigkeit und das Potential für eine Automatisierung des Prozesses gesteigert werden, andererseits ist ein weiterer Prozessschritt nötig zur Tränkung der Verstärkungsstruktur. Die entscheidende Variation im Wickelprozess selbst, ist das unterschiedliche Verhalten und die veränderten Eigenschaften des Rovings. Dies kann zu einer Erhöhung der Produktionszeit und -kosten führen. Besonders die Neigung des Rovings vom Kern abzurutschen muss untersucht werden. Eine Möglichkeit dieses Problem zu lösen ist die Verwendung von Binder. Diese polymeren Materialien können, meist thermisch, aktiviert werden und werden klebrig. Dies kann (lokal) die Adhäsion des Rovings an der zu bewickelnden Stelle erhöhen. In dieser Arbeit wird das Trockenwickeln mit bebinderten Rovings untersucht. Der Prozess und seine Besonderheiten werden vorgestellt und mit den etablierten Prozessen Nass- und Prepregwickeln verglichen. Basierend auf diesen Erkenntnissen werden verschiedene Aspekte in Experimenten untersucht. Der Aufbau eines Trockenwickelprozess auf einer bestehenden Robotik-Wickelanlage zeigte einige neue Aspekte in der praktischen Umsetzung auf, insbesondere beim Handling. Mit geeigneten Adaptierungen und Einstellungen konnte die geometrisch komplexe Form eines Kegels trocken bewickelt werden. Experimente über das Reibungsverhalten (aktivierter) bebinderter Rovings auf einem Aluminiumkern zeigten eine Erhöhung der Reibung und daraus resultierend mehr Designmöglichkeiten. Mehrere Parameter wurden untersucht, die für nicht bebinderte Rovings die Literaturwerte validieren, während sie für bebinderte Rovings erstmals erhoben wurden. Als wichtiger Prozessparameter wird die Überwachung des Rovingquerschnitts mit einem Lichtschnittsensor untersucht. Versuche mit und ohne Bindermaterial wurden mit verschieden Einstellungen durchgeführt. Basierend auf einem zuvor entwickelten Algorithmus, wurden die so gewonnen Datensätze ausgewertet und interpretiert. Es konnte gezeigt werden, dass die Lichtschnitttechnik eine geeignete Methode zur Prozessüberwachung sein kann. Beim Trockenwickeln wird ein Vorformling (Preform) produziert, der dann mit Harz getränkt werden muss, um das finale Bauteil zu erzeugen. Die Qualität eines solchen Bauteils hängt maßgeblich vom Fluss der Flüssigkeit durch die poröse Struktur ab. Während Permeabilität hinreichend in der Literatur behandelt ist, wurde das kapillare Fließverhalten noch nicht untersucht. Versuche zur kapillaren Steigung zeigen, dass die Geschwindigkeitserhöhung der ausgerichteten, bebinderten Rovings höher ist als die Behinderung durch Binderpartikel. Bei Aktivierung fällt die Geschwindigkeit jedoch, da der Binder vom Roving absorbiert wird und Fließkanäle blockiert. Abhängig von den gewünschten Bauteilspezifikationen kann das Trockenwickeln eine interessante Option sein. Allerdings müssen zur finalen Bewertung ein Kostenvergleich und eine Untersuchung der Bauteilqualität durchgeführt werden.
Details
Titel in Übersetzung | Zum Potential von mit Epoxidharz bebinderten Rovings im automatisierten Trockenwickelprozess |
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Originalsprache | Englisch |
Qualifikation | Dr.mont. |
Gradverleihende Hochschule | |
Betreuer/-in / Berater/-in |
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DOIs | |
Status | Veröffentlicht - 2024 |