Numerische und versuchstechnische Beurteilung geschmierter Kontakte inhomogener Werkstoffe
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Dissertation
Standard
2012. 191 S.
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Dissertation
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TY - BOOK
T1 - Numerische und versuchstechnische Beurteilung geschmierter Kontakte inhomogener Werkstoffe
AU - Krampl, Herbert
N1 - nicht gesperrt
PY - 2012
Y1 - 2012
N2 - Um die umfangreichen Anforderungen hinsichtlich Betriebsverhalten und Lebensdauer an Werkstoffe in tribologischen Anwendungen erfüllen zu können, kommen hierfür häufig heterogen aufgebaute Materialien zum Einsatz. Sie verbinden die Eigenschaften mehrerer Komponenten, um so ein für den jeweiligen Anwendungsfall optimales Tribomaterial zu bilden. Eine Auslegung tribologischer, insbesondere geschmierter Kontakte, erfolgt nach wie vor auf Basis von Erfahrungswerten und tribometrischen Ergebnissen. Eine kombinatorische Methodik bestehend aus tribometrischen und numerischen Werkzeugen bedeutet hier eine Weiterentwicklung der Prozesskette für die Lebensdauergerechte Auslegung geschmierter Kontakte. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Kombination tribometrischer und numerischer Methoden, um geschmierte Kontakte bezüglich lokaler Werkstoffbeanspruchung und Reibungsoptimierung zu charakterisieren. Um das Reibverhalten geschmierter Scheibenkontakte bei ausgewählten Betriebsparametern messtechnisch erfassen zu können, wurde eine Zweischeibenprüfzelle entwickelt. Diese erlaubt eine hochgenaue Erfassung von Reibkräften im Scheibenkontakt (Linienkontakt) sowie die Beurteilung des Schmierungszustandes mithilfe einer Messung des Übergangswiderstandes (Kontaktpotential) zwischen den Proben. Die numerische Berechnung konformer (Radialgleitlager) und kontraformer (Scheibenkontakt) geschmierter Kontakte wird mit der finite Elemente Software COMSOL vorgenommen. Für die Berücksichtigung heterogener Werkstoffeigenschaften in diesen Berechnungen wurde eine Methodik entwickelt. Basierend auf Mikroskopie als auch generierten Phasenverteilungen lassen sich hiermit lokale Spannungskonzentrationen in Werkstoffen tribologischer Kontakte beurteilen. Ein ebenso komplexes wie für den Trend zur Verringerung von Leistungsverlusten aktuelles Thema in Bezug auf geschmierte Kontakte ist die Untersuchung des Reibverhaltens. Für die numerische Betrachtung werden hierzu aus der Literatur bekannte Fließmodelle zur Modellierung des rheologischen Schmierstoffverhaltens herangezogen. Für die präzise Erfassung des Reibwerts im Zweischeibenkontakt hat sich die entwickelte Prüfzelle als zuverlässig erwiesen. Aus den erhaltenen Messdaten konnten charakteristische Trends des Reibwerts in Abhängigkeit von Schlupf, Öleintrittstemperatur, Kontaktpressung und Drehzahl abgeleitet werden. Die aufgebauten numerischen Modelle für das Radialgleitlager und den Scheibenkontakt ermöglichen eine detaillierte Untersuchung der Schmierfilmgrößen Druck, Temperaturanstieg durch Fluidreibung, Schubspannung (Reibwert) und Schmierspaltgeometrie. Mithilfe der entwickelten Methodik zur Berücksichtigung heterogener Werkstoffeigenschaften konnten die lokalen Beanspruchungen in den untersuchten Kontakten und deren Effekte auf die Schmierfilmbildung mit hoher Effizienz abgebildet werden.
AB - Um die umfangreichen Anforderungen hinsichtlich Betriebsverhalten und Lebensdauer an Werkstoffe in tribologischen Anwendungen erfüllen zu können, kommen hierfür häufig heterogen aufgebaute Materialien zum Einsatz. Sie verbinden die Eigenschaften mehrerer Komponenten, um so ein für den jeweiligen Anwendungsfall optimales Tribomaterial zu bilden. Eine Auslegung tribologischer, insbesondere geschmierter Kontakte, erfolgt nach wie vor auf Basis von Erfahrungswerten und tribometrischen Ergebnissen. Eine kombinatorische Methodik bestehend aus tribometrischen und numerischen Werkzeugen bedeutet hier eine Weiterentwicklung der Prozesskette für die Lebensdauergerechte Auslegung geschmierter Kontakte. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Kombination tribometrischer und numerischer Methoden, um geschmierte Kontakte bezüglich lokaler Werkstoffbeanspruchung und Reibungsoptimierung zu charakterisieren. Um das Reibverhalten geschmierter Scheibenkontakte bei ausgewählten Betriebsparametern messtechnisch erfassen zu können, wurde eine Zweischeibenprüfzelle entwickelt. Diese erlaubt eine hochgenaue Erfassung von Reibkräften im Scheibenkontakt (Linienkontakt) sowie die Beurteilung des Schmierungszustandes mithilfe einer Messung des Übergangswiderstandes (Kontaktpotential) zwischen den Proben. Die numerische Berechnung konformer (Radialgleitlager) und kontraformer (Scheibenkontakt) geschmierter Kontakte wird mit der finite Elemente Software COMSOL vorgenommen. Für die Berücksichtigung heterogener Werkstoffeigenschaften in diesen Berechnungen wurde eine Methodik entwickelt. Basierend auf Mikroskopie als auch generierten Phasenverteilungen lassen sich hiermit lokale Spannungskonzentrationen in Werkstoffen tribologischer Kontakte beurteilen. Ein ebenso komplexes wie für den Trend zur Verringerung von Leistungsverlusten aktuelles Thema in Bezug auf geschmierte Kontakte ist die Untersuchung des Reibverhaltens. Für die numerische Betrachtung werden hierzu aus der Literatur bekannte Fließmodelle zur Modellierung des rheologischen Schmierstoffverhaltens herangezogen. Für die präzise Erfassung des Reibwerts im Zweischeibenkontakt hat sich die entwickelte Prüfzelle als zuverlässig erwiesen. Aus den erhaltenen Messdaten konnten charakteristische Trends des Reibwerts in Abhängigkeit von Schlupf, Öleintrittstemperatur, Kontaktpressung und Drehzahl abgeleitet werden. Die aufgebauten numerischen Modelle für das Radialgleitlager und den Scheibenkontakt ermöglichen eine detaillierte Untersuchung der Schmierfilmgrößen Druck, Temperaturanstieg durch Fluidreibung, Schubspannung (Reibwert) und Schmierspaltgeometrie. Mithilfe der entwickelten Methodik zur Berücksichtigung heterogener Werkstoffeigenschaften konnten die lokalen Beanspruchungen in den untersuchten Kontakten und deren Effekte auf die Schmierfilmbildung mit hoher Effizienz abgebildet werden.
KW - heterogeneous
KW - tribomaterials
KW - lubricating film calculation
KW - numerical assessment of coefficient of friction
KW - heterogen
KW - Tribowerkstoffe
KW - Schmierfilmberechnung
KW - Reibwertberechnung
M3 - Dissertation
ER -