Nur 25% der ultimativen weltweiten Oelvorkommen sind bis heute gefoerdert worden. Da in Zukunft grosse Funde immer unwahrscheinlicher werden, fokussiert sich die Forschung darauf, die bestehenden Oelreserven moeglichst effizient auszufoerdern. Um dieses Ziel zu erreichen, bedient man sich fortgeschrittener Methoden, die unter dem Namen Enhanced Oil Recovery (EOR) bekannt sind. Dazu gehoert auch das Fluten der Lagerstaette mit viskosen Polymerloesungen, um das Mobilitaetsverhaeltnis zu optimieren und somit einen hoeheren Ausbeutegrad zu erzielen. Heterogene Lagerstaetten sind gute Kandidaten fuer Polymerflutungen, weil deren hohe Permeabilitaetsvariabilitaeten zu verfruehtem Wasserdurchbruch und zurueckgelassenem Oel fuehren koennen. In dieser Arbeit werden die Effekte der chemischen und physikalischen Eigenschaften von Polymeren auf das Verdraengungsmuster untersucht. Der praktische Teil ist eine Simulationsstudie, die mit einem kommerziellen Lagerstaettensimulator durchgefuehrt wurde. Zweidimensionale heterogenen Modelle wurden mit HYDRO_GEN, einem Programm zur Generierung von stochastischen Permeabilitaetsfeldern, erzeugt. Mit diesen zwei Modellen wurden Sensitivitaetsanalysen durchgefuehrt und miteinander verglichen: eine Flutung mit Wasser, Polymerflutungen mit verschiedenen Polymerkonzentrationen und Flutungen mit einer sequentiellen Abfolge von Polymerinjektionen mit verschiedenen Konzentrationen. Die Ergebnisse wurden anhand ihrer Effizienz und Verdraengungsmuster bewertet. Die Ergebnisse zeigen, wie verschiedene Polymer-Konzentrationen und Injektionsprogramme das Auftreten von "viscous fingering" und die Effizienz von Polymerflutungen in heterogenen Lagerstaetten beeinflussen.