Mineralogische und petrographische Charakterisierung der Semmeringquarzite mit dem Hauptaugenmerk des Einsatzes in zementär gebundenen Baustoffen
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Masterarbeit
Standard
2016.
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Masterarbeit
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TY - THES
T1 - Mineralogische und petrographische Charakterisierung der Semmeringquarzite mit dem Hauptaugenmerk des Einsatzes in zementär gebundenen Baustoffen
AU - Reiß, Sabrina
N1 - gesperrt bis null
PY - 2016
Y1 - 2016
N2 - Die vorliegende Arbeit behandelt den Semmeringquarzit in seinem gesamten Ausbreitungsgebiet, mit besonderem Augenmerk auf die Semmeringquarzite in Aspang, Niederösterreich. Ein weiterer Schwerpunkt dieser Arbeit liegt in den Anwendungsmöglichkeiten der Semmeringquarzite in der Beton- und Baustoffindustrie. Anhand makroskopischer und mikroskopischer Merkmale (mineralogische Zusammensetzung und Gefüge) konnten fünf Quarzittypen unterschieden werden. Neben Quarz bestehen die untersuchten Semmeringquarzite untergeordnet aus Orthoklas, Muskovite und Serizite. Als Akzessorien treten Turmalin, Granat, Stilpnomelan, Zirkon, Leukoxen, Monazit, Apatit, Baryt, Rutil, Tonminerale und Eisenhydroxide (Limonit und Goethit) auf. RDA- und EMS- Untersuchungen zeigen eindeutig, dass es sich bei den Hellglimmern um phengitische Muskovite handelt. Das Auftreten von Chlorit, wie in der Literatur öfters erwähnt, konnte eindeutig ausgeschlossen werden, ebenso das von Gips im Steinbruch Aspang. Die umfangreichen chemischen Daten aus den Semmeringquarziten (RFA, RDA und ICP-MS) lassen sich gut mit den mikroskopischen und mikroanalytischen Ergebnissen korrelieren. Es konnte gezeigt werden, dass hohe Spurenelementgehalte an Ba, Rb, Sr, Zr, B und V mit höheren Gehalten an Orthoklas, Phengit, sowie Akzessorien (Baryt, Zirkon) in den unterschiedenen Quarzittypen einhergehen. Untersuchungen der Seltenen Erdelemente zeigen typische Verteilungskurven für Gesteine der oberen kontinentalen Kruste. Die Höhe der Eu-Anomalie korreliert gut mit den Feldspatgehalten, sowie den Gehalten an Ba und Rb. Als Träger der SEE konnten die Minerale Monazit, Apatit und Zirkon identifiziert werden. Drei der fünf ausgewiesenen Quarzittypen treten innerhalb des Semmeringquarzitanteils des Steinbruchs Aspang auf. Diese Quarzittypen entsprechen in ihrer mineralogischen und geochemischen Zusammensetzung, sowie ihren petrographischen Gefügen den Anforderungen entsprechend EN 12620. Durch die werkseigene Nassaufbereitung werden 15 - 20% der enthaltenen Glimmer-, Feldspat-, sowie Feinanteile entfernt. Damit wird das Material homogenisiert und an Quarz angereichert. Die beschriebenen signifikanten Unterscheidungsmerkmale der drei Quarzittypen sind nach diesem Aufbereitungsschritt für die Anwendung in der Betonindustrie nicht mehr relevant.
AB - Die vorliegende Arbeit behandelt den Semmeringquarzit in seinem gesamten Ausbreitungsgebiet, mit besonderem Augenmerk auf die Semmeringquarzite in Aspang, Niederösterreich. Ein weiterer Schwerpunkt dieser Arbeit liegt in den Anwendungsmöglichkeiten der Semmeringquarzite in der Beton- und Baustoffindustrie. Anhand makroskopischer und mikroskopischer Merkmale (mineralogische Zusammensetzung und Gefüge) konnten fünf Quarzittypen unterschieden werden. Neben Quarz bestehen die untersuchten Semmeringquarzite untergeordnet aus Orthoklas, Muskovite und Serizite. Als Akzessorien treten Turmalin, Granat, Stilpnomelan, Zirkon, Leukoxen, Monazit, Apatit, Baryt, Rutil, Tonminerale und Eisenhydroxide (Limonit und Goethit) auf. RDA- und EMS- Untersuchungen zeigen eindeutig, dass es sich bei den Hellglimmern um phengitische Muskovite handelt. Das Auftreten von Chlorit, wie in der Literatur öfters erwähnt, konnte eindeutig ausgeschlossen werden, ebenso das von Gips im Steinbruch Aspang. Die umfangreichen chemischen Daten aus den Semmeringquarziten (RFA, RDA und ICP-MS) lassen sich gut mit den mikroskopischen und mikroanalytischen Ergebnissen korrelieren. Es konnte gezeigt werden, dass hohe Spurenelementgehalte an Ba, Rb, Sr, Zr, B und V mit höheren Gehalten an Orthoklas, Phengit, sowie Akzessorien (Baryt, Zirkon) in den unterschiedenen Quarzittypen einhergehen. Untersuchungen der Seltenen Erdelemente zeigen typische Verteilungskurven für Gesteine der oberen kontinentalen Kruste. Die Höhe der Eu-Anomalie korreliert gut mit den Feldspatgehalten, sowie den Gehalten an Ba und Rb. Als Träger der SEE konnten die Minerale Monazit, Apatit und Zirkon identifiziert werden. Drei der fünf ausgewiesenen Quarzittypen treten innerhalb des Semmeringquarzitanteils des Steinbruchs Aspang auf. Diese Quarzittypen entsprechen in ihrer mineralogischen und geochemischen Zusammensetzung, sowie ihren petrographischen Gefügen den Anforderungen entsprechend EN 12620. Durch die werkseigene Nassaufbereitung werden 15 - 20% der enthaltenen Glimmer-, Feldspat-, sowie Feinanteile entfernt. Damit wird das Material homogenisiert und an Quarz angereichert. Die beschriebenen signifikanten Unterscheidungsmerkmale der drei Quarzittypen sind nach diesem Aufbereitungsschritt für die Anwendung in der Betonindustrie nicht mehr relevant.
KW - Semmering
KW - Semmeringquarzit
KW - Aspang
KW - quartzite
KW - concrete
KW - phengite
KW - serizite
KW - trace elements in quartzite
KW - rare earths
KW - Semmering
KW - Semmeringquarzit
KW - Aspang
KW - Betonindustrie
KW - Baustoffindustrie
KW - petrographische Untersuchung
M3 - Masterarbeit
ER -