Methodenentwicklung zur Herstellung von stickstofflegierten Stählen mittels Laborschmelzen und deren thermodynamischen Charakterisierung im Hochtemperaturbereich
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Masterarbeit
Standard
2024.
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Masterarbeit
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TY - THES
T1 - Methodenentwicklung zur Herstellung von stickstofflegierten Stählen mittels Laborschmelzen und deren thermodynamischen Charakterisierung im Hochtemperaturbereich
AU - Donauer, Patrick
N1 - nicht gesperrt
PY - 2024
Y1 - 2024
N2 - Die Kontrolle von Stickstoff in der Stahlherstellung ist von hoher Bedeutung und gewinnt zusehends an Relevanz. Stickstoff als unauffälliger, jedoch essentieller Bestandteil des Stahls beeinflusst maßgeblich die Materialeigenschaften. Die vorliegende Arbeit behandelt eine Methodenentwicklung zur Herstellung von stickstoffhaltigen Stahlproben im Labor und die thermische Analyse dieser Stähle. Für die Laborprobenherstellung wurde ein Setup zur Einstellung des N2-Partialdrucks in Abhängigkeit der chemischen Analyse der Schmelze für einen kleinen Labor-Induktionsofen (Hochfrequenzumschmelzanlage) entwickelt. Mittels gezielter Ar-N2 Partialdruckmischungen wurden im Rahmen dieser Arbeit Proben der Systeme Fe-Cr-N, Fe-Mn-N, Fe-Nb-C-N mit dem gewünschten Ziel-Stickstoffgehalt hergestellt. Besonders niedriglegierte Stähle und Fe-10%Cr Legierungen konnten bis hin zu höchsten N-Gehalten sehr zuverlässig hergestellt werden. Der zweite Teil der Arbeit fokussierte sich auf die thermische Analyse von Fe-Cr-N Stählen mittels Differenz-Thermoanalyse (DTA) und Dynamischer-Differenzkalorimetrie (DSC) zur Bestimmung der Phasenumwandlungstemperaturen im Hochtemperaturbereich. Vorversuche an einer Simultanen-Thermischen-Analyse (DTA-TG) mit einer gekoppelten Abgasanalyse mittels eines Massenspektrometers (QMS) konnten aufzeigen, dass bereits beim Aufheizen unter Ar-Atmosphäre einer Fe-10Cr-0,1N Legierung der Stickstoff ab 1200°C aus der Probe herausdiffundiert und sich somit die chemische Analyse der Probe ändert. Für die DSC-Anlage wurde ein Versuchskonzept mit einer softwaregesteuerten Ar-N2 Gasmischung zur Stabilisierung des N2-Partialdruckes während der Messung entwickelt. Jedoch dominierten unerwünschte oberflächliche Oxidationsvorgänge durch den Restsauerstoffgehalt im Stickstoffgas, sodass mit den derzeit verfügbaren technischen Möglichkeiten keine sichere Messung von stickstofflegierten Stählen möglich ist.
AB - Die Kontrolle von Stickstoff in der Stahlherstellung ist von hoher Bedeutung und gewinnt zusehends an Relevanz. Stickstoff als unauffälliger, jedoch essentieller Bestandteil des Stahls beeinflusst maßgeblich die Materialeigenschaften. Die vorliegende Arbeit behandelt eine Methodenentwicklung zur Herstellung von stickstoffhaltigen Stahlproben im Labor und die thermische Analyse dieser Stähle. Für die Laborprobenherstellung wurde ein Setup zur Einstellung des N2-Partialdrucks in Abhängigkeit der chemischen Analyse der Schmelze für einen kleinen Labor-Induktionsofen (Hochfrequenzumschmelzanlage) entwickelt. Mittels gezielter Ar-N2 Partialdruckmischungen wurden im Rahmen dieser Arbeit Proben der Systeme Fe-Cr-N, Fe-Mn-N, Fe-Nb-C-N mit dem gewünschten Ziel-Stickstoffgehalt hergestellt. Besonders niedriglegierte Stähle und Fe-10%Cr Legierungen konnten bis hin zu höchsten N-Gehalten sehr zuverlässig hergestellt werden. Der zweite Teil der Arbeit fokussierte sich auf die thermische Analyse von Fe-Cr-N Stählen mittels Differenz-Thermoanalyse (DTA) und Dynamischer-Differenzkalorimetrie (DSC) zur Bestimmung der Phasenumwandlungstemperaturen im Hochtemperaturbereich. Vorversuche an einer Simultanen-Thermischen-Analyse (DTA-TG) mit einer gekoppelten Abgasanalyse mittels eines Massenspektrometers (QMS) konnten aufzeigen, dass bereits beim Aufheizen unter Ar-Atmosphäre einer Fe-10Cr-0,1N Legierung der Stickstoff ab 1200°C aus der Probe herausdiffundiert und sich somit die chemische Analyse der Probe ändert. Für die DSC-Anlage wurde ein Versuchskonzept mit einer softwaregesteuerten Ar-N2 Gasmischung zur Stabilisierung des N2-Partialdruckes während der Messung entwickelt. Jedoch dominierten unerwünschte oberflächliche Oxidationsvorgänge durch den Restsauerstoffgehalt im Stickstoffgas, sodass mit den derzeit verfügbaren technischen Möglichkeiten keine sichere Messung von stickstofflegierten Stählen möglich ist.
KW - Stickstofflöslichkeit
KW - Sievertsches Gesetz
KW - Fe-Cr-N
KW - Fe-Mn-N
KW - Probenherstellung
KW - Thermische Analyse
KW - Nitrogen solubility
KW - Sievert's law
KW - Fe-Cr-N
KW - Fe-Mn-N
KW - Sample preparation
KW - Thermal analysis
U2 - 10.34901/mul.pub.2024.072
DO - 10.34901/mul.pub.2024.072
M3 - Masterarbeit
ER -