Metallurgische Grundlagen als Basis zur Entwicklung alternativer Schweißzusatzwerkstoffe im Pipelinebau

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenDissertation

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Metallurgische Grundlagen als Basis zur Entwicklung alternativer Schweißzusatzwerkstoffe im Pipelinebau. / Fiedler, Michael Stephan.
2008.

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenDissertation

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title = "Metallurgische Grundlagen als Basis zur Entwicklung alternativer Schwei{\ss}zusatzwerkstoffe im Pipelinebau",
abstract = "Bei der Rohrrundnahtschwei{\ss}ung im Pipelinebau sind nach wie vor die Elektrodenhandschwei{\ss}ung als auch die Schwei{\ss}ung mit gasgesch{\"u}tzten Massiv- und F{\"u}lldrahtelektroden vorherrschend. Ein alternatives Schwei{\ss}verfahren, das selbstsch{\"u}tzende F{\"u}lldr{\"a}hte nutzt, kombiniert die Vorteile der Massivdrahtschwei{\ss}ung und der Elektrodenhandschwei{\ss}ung und bietet wesentliche Vorz{\"u}ge f{\"u}r den Anwender. In dieser Arbeit wurden die metallurgischen Grundlagen f{\"u}r die Entwicklung des alternativen Schwei{\ss}zusatzes erarbeitet, die letztlich zu einer erfolgreichen Umsetzung in die Praxis und zu einem gut eingef{\"u}hrten Produkt f{\"u}hrten. Das Wesen des selbstsch{\"u}tzenden F{\"u}lldrahtes besteht in seiner Verarbeitung ohne Einsatz eines externen Schutzgases. Die Notwendigkeit, das Schwei{\ss}gut w{\"a}hrend der Schwei{\ss}ung vor der umgebenden Luft und somit vor einer Absorption von Wasserstoff, Stickstoff und Sauerstoff zu sch{\"u}tzen, muss damit vom Schwei{\ss}zusatz selbst abgedeckt werden. Der Schutz des Schwei{\ss}gutes wird zum einen durch die Verdr{\"a}ngung von Luft aus den Reaktionszonen des Lichtbogens erzeugt und zum anderen durch die Abbindung von eingebrachtem Stickstoff durch spezielle Denitrierungselemente bereitgestellt bzw. optimiert. Die Verdr{\"a}ngung von Luft wird durch die F{\"u}llung eingebrachte dissozierende und verdampfende Komponenten, wie Karbonate, Fluoride und Metalle gew{\"a}hrleistet. Diese Arbeit zeigt, dass vor allem die festgestellten resultierenden Interaktionen mit den Tropfen{\"u}bergangskr{\"a}ften eine wesentliche Herausforderung f{\"u}r eine erfolgreiche Entwicklung darstellen. Eine Beurteilungsgr{\"o}{\ss}e f{\"u}r die alternierend durch den Schwei{\ss}zusatz aufgebaute Schutzatmosph{\"a}re ist der maximale Tropfendurchmesser, der durch Prototypen mit variierter F{\"u}llungskonzeption erarbeitet und optimiert wurde. Die daf{\"u}r erforderlichen Rohstoffuntersuchungen f{\"u}r die Ermittlung des Dissoziations- und Verdampfungsverhaltens mussten mit f{\"u}r Schwei{\ss}prozesse angepassten Messparametern neu durchgef{\"u}hrt werden und weichen teilweise weit von den in der Literatur angegebenen Werten ab. Schwei{\ss}rauchanalysen erlaubten eine Verifizierung der angenommenen Reaktionsmechanismen direkt an Produkten. Durch weiter optimierte F{\"u}llungsrezepturen konnte der Stickstoffeintrag, der sch{\"a}digend auf das Schwei{\ss}gut (Porenbildung, spr{\"o}des Werkstoffverhalten) wirkt erheblich auf Werte bis 250ppm abgesenkt werden. Eine thermodynamische Simulation des Ausscheidungsverhaltens verschiedener Denitrierungselementkombinationen erm{\"o}glichte die Beurteilung der Stickstoffabbindung, die nachfolgend untersucht wurde.",
keywords = "Schwei{\ss}en, Pipelinebau, selbstsch{\"u}tzender F{\"u}lldraht, Stickstoffabbindung, Schutz des Schwei{\ss}gutes vor Umgebungsluft, welding, pipeline laying, self shielded flux cored wires, binding of nitrogen, protection of weld metal from the ambient air",
author = "Fiedler, {Michael Stephan}",
note = "nicht gesperrt",
year = "2008",
language = "Deutsch",

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TY - BOOK

T1 - Metallurgische Grundlagen als Basis zur Entwicklung alternativer Schweißzusatzwerkstoffe im Pipelinebau

AU - Fiedler, Michael Stephan

N1 - nicht gesperrt

PY - 2008

Y1 - 2008

N2 - Bei der Rohrrundnahtschweißung im Pipelinebau sind nach wie vor die Elektrodenhandschweißung als auch die Schweißung mit gasgeschützten Massiv- und Fülldrahtelektroden vorherrschend. Ein alternatives Schweißverfahren, das selbstschützende Fülldrähte nutzt, kombiniert die Vorteile der Massivdrahtschweißung und der Elektrodenhandschweißung und bietet wesentliche Vorzüge für den Anwender. In dieser Arbeit wurden die metallurgischen Grundlagen für die Entwicklung des alternativen Schweißzusatzes erarbeitet, die letztlich zu einer erfolgreichen Umsetzung in die Praxis und zu einem gut eingeführten Produkt führten. Das Wesen des selbstschützenden Fülldrahtes besteht in seiner Verarbeitung ohne Einsatz eines externen Schutzgases. Die Notwendigkeit, das Schweißgut während der Schweißung vor der umgebenden Luft und somit vor einer Absorption von Wasserstoff, Stickstoff und Sauerstoff zu schützen, muss damit vom Schweißzusatz selbst abgedeckt werden. Der Schutz des Schweißgutes wird zum einen durch die Verdrängung von Luft aus den Reaktionszonen des Lichtbogens erzeugt und zum anderen durch die Abbindung von eingebrachtem Stickstoff durch spezielle Denitrierungselemente bereitgestellt bzw. optimiert. Die Verdrängung von Luft wird durch die Füllung eingebrachte dissozierende und verdampfende Komponenten, wie Karbonate, Fluoride und Metalle gewährleistet. Diese Arbeit zeigt, dass vor allem die festgestellten resultierenden Interaktionen mit den Tropfenübergangskräften eine wesentliche Herausforderung für eine erfolgreiche Entwicklung darstellen. Eine Beurteilungsgröße für die alternierend durch den Schweißzusatz aufgebaute Schutzatmosphäre ist der maximale Tropfendurchmesser, der durch Prototypen mit variierter Füllungskonzeption erarbeitet und optimiert wurde. Die dafür erforderlichen Rohstoffuntersuchungen für die Ermittlung des Dissoziations- und Verdampfungsverhaltens mussten mit für Schweißprozesse angepassten Messparametern neu durchgeführt werden und weichen teilweise weit von den in der Literatur angegebenen Werten ab. Schweißrauchanalysen erlaubten eine Verifizierung der angenommenen Reaktionsmechanismen direkt an Produkten. Durch weiter optimierte Füllungsrezepturen konnte der Stickstoffeintrag, der schädigend auf das Schweißgut (Porenbildung, sprödes Werkstoffverhalten) wirkt erheblich auf Werte bis 250ppm abgesenkt werden. Eine thermodynamische Simulation des Ausscheidungsverhaltens verschiedener Denitrierungselementkombinationen ermöglichte die Beurteilung der Stickstoffabbindung, die nachfolgend untersucht wurde.

AB - Bei der Rohrrundnahtschweißung im Pipelinebau sind nach wie vor die Elektrodenhandschweißung als auch die Schweißung mit gasgeschützten Massiv- und Fülldrahtelektroden vorherrschend. Ein alternatives Schweißverfahren, das selbstschützende Fülldrähte nutzt, kombiniert die Vorteile der Massivdrahtschweißung und der Elektrodenhandschweißung und bietet wesentliche Vorzüge für den Anwender. In dieser Arbeit wurden die metallurgischen Grundlagen für die Entwicklung des alternativen Schweißzusatzes erarbeitet, die letztlich zu einer erfolgreichen Umsetzung in die Praxis und zu einem gut eingeführten Produkt führten. Das Wesen des selbstschützenden Fülldrahtes besteht in seiner Verarbeitung ohne Einsatz eines externen Schutzgases. Die Notwendigkeit, das Schweißgut während der Schweißung vor der umgebenden Luft und somit vor einer Absorption von Wasserstoff, Stickstoff und Sauerstoff zu schützen, muss damit vom Schweißzusatz selbst abgedeckt werden. Der Schutz des Schweißgutes wird zum einen durch die Verdrängung von Luft aus den Reaktionszonen des Lichtbogens erzeugt und zum anderen durch die Abbindung von eingebrachtem Stickstoff durch spezielle Denitrierungselemente bereitgestellt bzw. optimiert. Die Verdrängung von Luft wird durch die Füllung eingebrachte dissozierende und verdampfende Komponenten, wie Karbonate, Fluoride und Metalle gewährleistet. Diese Arbeit zeigt, dass vor allem die festgestellten resultierenden Interaktionen mit den Tropfenübergangskräften eine wesentliche Herausforderung für eine erfolgreiche Entwicklung darstellen. Eine Beurteilungsgröße für die alternierend durch den Schweißzusatz aufgebaute Schutzatmosphäre ist der maximale Tropfendurchmesser, der durch Prototypen mit variierter Füllungskonzeption erarbeitet und optimiert wurde. Die dafür erforderlichen Rohstoffuntersuchungen für die Ermittlung des Dissoziations- und Verdampfungsverhaltens mussten mit für Schweißprozesse angepassten Messparametern neu durchgeführt werden und weichen teilweise weit von den in der Literatur angegebenen Werten ab. Schweißrauchanalysen erlaubten eine Verifizierung der angenommenen Reaktionsmechanismen direkt an Produkten. Durch weiter optimierte Füllungsrezepturen konnte der Stickstoffeintrag, der schädigend auf das Schweißgut (Porenbildung, sprödes Werkstoffverhalten) wirkt erheblich auf Werte bis 250ppm abgesenkt werden. Eine thermodynamische Simulation des Ausscheidungsverhaltens verschiedener Denitrierungselementkombinationen ermöglichte die Beurteilung der Stickstoffabbindung, die nachfolgend untersucht wurde.

KW - Schweißen

KW - Pipelinebau

KW - selbstschützender Fülldraht

KW - Stickstoffabbindung

KW - Schutz des Schweißgutes vor Umgebungsluft

KW - welding

KW - pipeline laying

KW - self shielded flux cored wires

KW - binding of nitrogen

KW - protection of weld metal from the ambient air

M3 - Dissertation

ER -