Die Bergbauplanung ist eine der wichtigsten Phasen zu Beginn jedes Rohstoffprojektes und legt den Grundstein für dessen erfolgreichen, kostengünstigen, wirtschaftlichen und sicheren Betrieb. Es ist ein hochkomplexes Verfahren, das viele Schritte und die Berücksichtigung ver-schiedener Aspekte umfasst. Folglich ist die Anwendung geeigneter Modellierungs- und Pla-nungsmethoden und -werkzeuge erforderlich, um Bergwerksplanungsverfahren effektiv und effizient durchzuführen.
Diese Masterarbeit, die im Rahmen einer technischen Studie der DMT Consulting GmbH ent-stand, behandelt die Entwicklung eines langfristigen Abbauplans für die Goldlagerstätten Duba und Diga in Äthiopien. Der im Rahmen dieser Studie durchgeführte Planungs- und Modellie-rungsprozess umfasst drei Hauptschritte: Tagebauoptimierung, Detailplanung der Abbaue und Entwicklung eines Produktionsplanes.
Ausgehend von der Bestimmung wirtschaftlicher Abbaugrenzen mit der Tagebauoptimierungs-software GEOVIA Whittle™ wurde eine strategische Sequenzierung der Tagebaue in mehreren Zwischenschritten, so genannten Pushbacks, vorgenommen. Diese Pushbacks wurden im nächsten Schritt als Grundlage für die Detailplanung der Tagebaustände mit der Software GE-OVIA Surpac™ verwendet. Weiterhin wurden verschiedene Möglichkeiten für die Dimensionie-rung von Rampen und ihr Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit des Projektes betrachtet.
Langfristige Produktionspläne wurden mit dem HxGN MinePlan Schedule Optimizer erstellt und miteinander verglichen, basierend auf den Ergebnissen der Zuschnittsplanung und der geologi-schen Ressource. Dabei wurde insbesondere auf eine Maximierung des Projektwerts geachtet, bei gleichzeitiger Einhaltung projektspezifischer Vorgaben wie der Kapazität der Aufberei-tungsanlage.
Der langfristige Produktionsplan geht davon aus, dass voraussichtlich 345,6 kt Erz mit Gehalten von 8,67 g/t Au über einen Zeitraum von 33 Monaten abgebaut und verarbeitet werden. Der Produktionsplan wurde so entwickelt, dass ein gleichzeitiger Betrieb der Tagebaue Duba und Diga möglich ist. Der Nettobarwert des Projektes wird auf 73,2 MUSD geschätzt.