Ziel des Projekts war die Neukonstruktion der Laborbohranlage „MiniRig“ am Lehrstuhl für Erdölingenieurwesen an der Montanuniversität Leoben. Bohranlagen im Labormaßstab erlauben eine praktikable Art der Forschung an Tiefenbohrungen. Die meisten Bohrgeräte im Labormaßstab sind einzigartig in ihrer Beschaffenheit, sie alle jedoch versuchen Bohrgeräte für den tatsächlichen Einsatz nachzuahmen.
Die Anlage des MiniRigs besteht aus vielen Teilen, die zusammenarbeiten müssen. Die neue Version des MiniRigs verwendet die Steuerbox, den Servomotor und den oberen Antrieb der vorherigen Version. Das digitale Gehirn des MiniRig ist in seinem Steuerkasten versteckt. Die Hardware und Steuerungssoftware der Steuerbox war vor diesem Projekt unvollständig dokumentiert. Die Hardware und die Steuerungssoftware der Steuerbox wurden frei nach dem Motto „reverse engineering“ nachgebaut, um sie zu dokumentieren und mit den Teilen des neuen MiniRigs zu implementieren. Dem MiniRig wurden neue Sensoren hinzugefügt, was zu einer neuen Hardware- und Softwarekonfiguration für speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) führte. Der Servomotor, der obere Antrieb und die Sensoren sind alle auf dem neuen Bohrturm montiert.
Der Schaltplan des Schaltkastens wurde mittel geeigneter Software (QelectroTech) erstellt und in dieser Arbeit vorgestellt. Das Lesen und Verstehen des Schaltplans ist ein Muss für neue SPS-Programme. Die aktualisierten SPS-Routinen werden in dieser Arbeit beschrieben. Für die manuelle Bedienung des MiniRigs wurde ein neues Programm geschrieben, welches im Laufe dieser Diplomarbeit näher erläutert und mit Hilfe der SPS Programmiersoftware Automation Studio kommentiert wird.
Das Ergebnis dieses Projekts ist ein manuell bedienbares MiniRig, mitsamt einer Beschreibung aller Teile des MiniRigs. Ebenso inkludiert sind Lösungen für aufgetretene Probleme.