Geschmiedete Turbinenscheiben aus hochwarmfesten Nickellegierungen gelten im modernen Triebwerksbau als sicherheitsrelevante Bauteile der höchsten Sicherheitsstufe und stellen somit einen hohen Anspruch an die fertigungsbegleitende Qualitätssicherung. Ein Hilfsmittel um diesen hohen Anspruch gerecht zu werden sind Schmiedeprozess - Simulationen, dafür bedarf es aber exakter Vorgaben an den Zuliefererbetrieb. In einer um- fassenden Literaturstudie stellt diese Arbeit zunächst die Anforderungen an Turbinenscheiben in zivilen Triebwerken vor. In weiterer Folge wird der Schmiedeprozess und die damit verbundenen notwendigen Simulationen analysiert, sowie die dabei ablaufenden werkstoffkundlichen Vorgänge dargestellt. An Hand eines Beispiels wird gezeigt wie die Schmiedesimulation bei der Untersuchung eines Gefügefehlers als qualitätssicherndes Mittel eingesetzt werden kann und die Ursache des Gefügefehlers geklärt wird. Den Abschluss dieser Arbeit bilden strategische Handlungsempfehlungen an die MTU Aero Engines AG, die zeigen sollen, wie man in Zukunft Schmiedesimulationen besser als Hilfsmittel in die Qualitätssicherung integrieren kann. Dies wurde auf Basis der Quality Function Deployment Methode durchgeführt und ein Konzept daraus abgeleitet.