Die Legierung Fe-25 m%Co-15 m%Mo ist eine Legierung die mit intermetallischen Phasen ausgehärtet wird. Entsprechend zeigt sie ein Auslagerungsverhalten ähnlich jenem von ausscheidungsgehärtetem Aluminium, welches sich, durch eine relativ geringe Härte nach einer Lösungsglühbehandlung mit anschließendem Abschrecken und einem starken Anstieg der Härte bei nachfolgendem Auslagern, auszeichnet. Diese Eigenschaften können auf eine martensitische Matrix mit hoher Versetzungsdichte und auf eine fein verteilte intermetallische Phase zurückgeführt werden. Das Ändern/Erweitern des Legierungskonzeptes führt zu einer Beeinflussung von Bildung, Wachstum und Art der für die Härtung der martensitischen Matrix verantwortlichen intermetallischen Ausscheidung. In dieser Arbeit wird der Einfluß der Legierungselementen Cr, Nb und V auf das Ausscheidungsverhalten der Legierung Fe-25 m%Co-15 m%Mo mittels Atomsonde, Differenzthermoanalyse, Rasterelektronenmikroskop, Röntgenkleinwinkelstreuung und Röntgenbeugung untersucht. Während der prinzipielle Härtungsmechanismus (Ausscheidungshärtung) durch das Zulegieren der oben genannten Legierungselemente nicht beeinflußt wird, zeigten die durchgeführten Untersuchungen, dass es bei allen Legierungderivaten zu einer deutlichen Beeinflussung des Auslagerungsverhaltens kommt. Dabei werden sowohl die erreichbaren Maximalhärte als auch die Temperatur beim Erreichen der Maximalhärte zu niedrigeren Werten verschoben. Dieses Phänomen konnte auf eine beschleunigte Bildung Mo reicher Cluster im Bereich niedriger Auslagerungstemperaturen zurückgeführt werden. Des Weiteren zeigten Beugungsexperimente eine Änderung der kristallographischen Struktur der für den Härteanstieg verantwortlichen intermetallischen Phase.