Geophysikalische Untersuchung des pliozänen Vulkanmassivs von Königsberg-Klöch in der Südoststeiermark

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

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Geophysikalische Untersuchung des pliozänen Vulkanmassivs von Königsberg-Klöch in der Südoststeiermark. / Nievoll, Maria.
2014.

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

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title = "Geophysikalische Untersuchung des plioz{\"a}nen Vulkanmassivs von K{\"o}nigsberg-Kl{\"o}ch in der S{\"u}doststeiermark",
abstract = "Die Ergebnisse einer umfassenden geophysikalischen und geologischen Untersuchung des plioz{\"a}nen Vulkanmassivs von K{\"o}nigsberg-Kl{\"o}ch in der s{\"u}d{\"o}stlichen Steiermark werden in dieser Arbeit vorgestellt. Die Verkn{\"u}pfung von geoelektrischen, geomagnetischen und seismischen Messdaten, sowie die Information aus Bohrungen und die Ergebnisse einer geologischen Kartierung in der Umgebung des Steinbruchgel{\"a}ndes liefern ein detailliertes Bild der vorhandenen vulkanischen Strukturen. Das s{\"u}dliche Arbeitsgebiet im Bereich des Seindls wird von einem Batholithk{\"o}rper mit einem unregelm{\"a}{\ss}igen Relief mit zahlreichen Aufdomungen dominiert. Von diesem ausgehend durchschlagen Basaltspalten, -g{\"a}nge und -schlote die {\"u}berlagernden Tuff- und Sedimentschichten, welche in einer fr{\"u}heren, explosiven vulkanischen Phase gef{\"o}rdert wurden. G{\"a}nge und Spalten reichen h{\"a}ufig bis an die Gel{\"a}ndeoberkante. Der Hochwarth im Osten wird im Bereich der Burg Kl{\"o}ch von einem Basaltstock aufgebaut, mit einem porigen Basalt im Hangenden und einem dichten Hartbasalt im Liegenden. Im Norden folgen weitere magnetische St{\"o}rk{\"o}rper. Aufgrund der Morphologie und den geophysikalischen Daten ist der K{\"o}nigsberg als ein m{\"a}chtiger Basaltk{\"o}rper auszuweisen. Im Bereich zwischen Steinbruch und K{\"o}nigsberg konnten seicht liegende Strukturen geophysikalisch geortet werden, welche als Lavastr{\"o}me interpretiert wurden. Geoelektrische und geomagnetische Methoden liefern einen guten {\"U}berblick {\"u}ber die basaltischen Gro{\ss}strukturen. Geringm{\"a}chtige und eng stehende G{\"a}nge und Spalten von wenigen Zentimetern bis Metern k{\"o}nnen mit diesen Verfahren nicht aufgel{\"o}st werden. Eine g{\"a}nzlich ungeeignete Methode zur Untersuchung der Basaltstrukturen von Kl{\"o}ch stellt die Seismik dar. Eine Unterscheidung zwischen den unterschiedlichen Basaltvorkommen (Hartbasalt und Sonnenbrennerbasalt) ist mit keiner angewendeten geophysikalischen Prospektionsmethode m{\"o}glich. Eine pal{\"a}omagnetische Gesteinsanalyse von 15 verschiedenen Aufschl{\"u}ssen im Steinbruch von Kl{\"o}ch und in der n{\"a}heren Umgebung wurde ebenfalls durchgef{\"u}hrt. Eine magnetische Mineraluntersuchung mittels Curiepunkt- und IRM (Isothermale Remanente Magnetisierung)-Methode ergab Titanomagnetit als magnetisches Haupttr{\"a}germineral. In einigen Proben wurden auch Magnetit und Goethit in geringen Mengen nachgewiesen. Nach der Anwendung einer thermischen und einer Wechselfeldentmagnetisierung konnten ann{\"a}hernd konstante pal{\"a}omagnetische Hauptrichtungen an allen untersuchten Proben mit einer mittleren Deklination von 211,0° und einer Inklination von -35,1° festgestellt werden. Bei den ermittelten Richtungen handelt es sich durchgehend um inverse Polarit{\"a}ten. Die Richtungen decken sich exakt mit den Ergebnissen von fr{\"u}heren Richtungsanalysen an plioz{\"a}nen Vulkaniten in der S{\"u}doststeiermark. Die Richtungsabweichung vom inversen, plioz{\"a}nen Magnetfeld k{\"o}nnte auf eine Entstehung der Remanenz w{\"a}hrend eines Umpolungsereignisses hinweisen.",
keywords = "Kl{\"o}ch, Basalt, plioz{\"a}ner Vulkanismus, Pal{\"a}omagnetik, Kl{\"o}ch, basalt, pliocene volcanism, paleomagnetism",
author = "Maria Nievoll",
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TY - THES

T1 - Geophysikalische Untersuchung des pliozänen Vulkanmassivs von Königsberg-Klöch in der Südoststeiermark

AU - Nievoll, Maria

N1 - gesperrt bis null

PY - 2014

Y1 - 2014

N2 - Die Ergebnisse einer umfassenden geophysikalischen und geologischen Untersuchung des pliozänen Vulkanmassivs von Königsberg-Klöch in der südöstlichen Steiermark werden in dieser Arbeit vorgestellt. Die Verknüpfung von geoelektrischen, geomagnetischen und seismischen Messdaten, sowie die Information aus Bohrungen und die Ergebnisse einer geologischen Kartierung in der Umgebung des Steinbruchgeländes liefern ein detailliertes Bild der vorhandenen vulkanischen Strukturen. Das südliche Arbeitsgebiet im Bereich des Seindls wird von einem Batholithkörper mit einem unregelmäßigen Relief mit zahlreichen Aufdomungen dominiert. Von diesem ausgehend durchschlagen Basaltspalten, -gänge und -schlote die überlagernden Tuff- und Sedimentschichten, welche in einer früheren, explosiven vulkanischen Phase gefördert wurden. Gänge und Spalten reichen häufig bis an die Geländeoberkante. Der Hochwarth im Osten wird im Bereich der Burg Klöch von einem Basaltstock aufgebaut, mit einem porigen Basalt im Hangenden und einem dichten Hartbasalt im Liegenden. Im Norden folgen weitere magnetische Störkörper. Aufgrund der Morphologie und den geophysikalischen Daten ist der Königsberg als ein mächtiger Basaltkörper auszuweisen. Im Bereich zwischen Steinbruch und Königsberg konnten seicht liegende Strukturen geophysikalisch geortet werden, welche als Lavaströme interpretiert wurden. Geoelektrische und geomagnetische Methoden liefern einen guten Überblick über die basaltischen Großstrukturen. Geringmächtige und eng stehende Gänge und Spalten von wenigen Zentimetern bis Metern können mit diesen Verfahren nicht aufgelöst werden. Eine gänzlich ungeeignete Methode zur Untersuchung der Basaltstrukturen von Klöch stellt die Seismik dar. Eine Unterscheidung zwischen den unterschiedlichen Basaltvorkommen (Hartbasalt und Sonnenbrennerbasalt) ist mit keiner angewendeten geophysikalischen Prospektionsmethode möglich. Eine paläomagnetische Gesteinsanalyse von 15 verschiedenen Aufschlüssen im Steinbruch von Klöch und in der näheren Umgebung wurde ebenfalls durchgeführt. Eine magnetische Mineraluntersuchung mittels Curiepunkt- und IRM (Isothermale Remanente Magnetisierung)-Methode ergab Titanomagnetit als magnetisches Hauptträgermineral. In einigen Proben wurden auch Magnetit und Goethit in geringen Mengen nachgewiesen. Nach der Anwendung einer thermischen und einer Wechselfeldentmagnetisierung konnten annähernd konstante paläomagnetische Hauptrichtungen an allen untersuchten Proben mit einer mittleren Deklination von 211,0° und einer Inklination von -35,1° festgestellt werden. Bei den ermittelten Richtungen handelt es sich durchgehend um inverse Polaritäten. Die Richtungen decken sich exakt mit den Ergebnissen von früheren Richtungsanalysen an pliozänen Vulkaniten in der Südoststeiermark. Die Richtungsabweichung vom inversen, pliozänen Magnetfeld könnte auf eine Entstehung der Remanenz während eines Umpolungsereignisses hinweisen.

AB - Die Ergebnisse einer umfassenden geophysikalischen und geologischen Untersuchung des pliozänen Vulkanmassivs von Königsberg-Klöch in der südöstlichen Steiermark werden in dieser Arbeit vorgestellt. Die Verknüpfung von geoelektrischen, geomagnetischen und seismischen Messdaten, sowie die Information aus Bohrungen und die Ergebnisse einer geologischen Kartierung in der Umgebung des Steinbruchgeländes liefern ein detailliertes Bild der vorhandenen vulkanischen Strukturen. Das südliche Arbeitsgebiet im Bereich des Seindls wird von einem Batholithkörper mit einem unregelmäßigen Relief mit zahlreichen Aufdomungen dominiert. Von diesem ausgehend durchschlagen Basaltspalten, -gänge und -schlote die überlagernden Tuff- und Sedimentschichten, welche in einer früheren, explosiven vulkanischen Phase gefördert wurden. Gänge und Spalten reichen häufig bis an die Geländeoberkante. Der Hochwarth im Osten wird im Bereich der Burg Klöch von einem Basaltstock aufgebaut, mit einem porigen Basalt im Hangenden und einem dichten Hartbasalt im Liegenden. Im Norden folgen weitere magnetische Störkörper. Aufgrund der Morphologie und den geophysikalischen Daten ist der Königsberg als ein mächtiger Basaltkörper auszuweisen. Im Bereich zwischen Steinbruch und Königsberg konnten seicht liegende Strukturen geophysikalisch geortet werden, welche als Lavaströme interpretiert wurden. Geoelektrische und geomagnetische Methoden liefern einen guten Überblick über die basaltischen Großstrukturen. Geringmächtige und eng stehende Gänge und Spalten von wenigen Zentimetern bis Metern können mit diesen Verfahren nicht aufgelöst werden. Eine gänzlich ungeeignete Methode zur Untersuchung der Basaltstrukturen von Klöch stellt die Seismik dar. Eine Unterscheidung zwischen den unterschiedlichen Basaltvorkommen (Hartbasalt und Sonnenbrennerbasalt) ist mit keiner angewendeten geophysikalischen Prospektionsmethode möglich. Eine paläomagnetische Gesteinsanalyse von 15 verschiedenen Aufschlüssen im Steinbruch von Klöch und in der näheren Umgebung wurde ebenfalls durchgeführt. Eine magnetische Mineraluntersuchung mittels Curiepunkt- und IRM (Isothermale Remanente Magnetisierung)-Methode ergab Titanomagnetit als magnetisches Hauptträgermineral. In einigen Proben wurden auch Magnetit und Goethit in geringen Mengen nachgewiesen. Nach der Anwendung einer thermischen und einer Wechselfeldentmagnetisierung konnten annähernd konstante paläomagnetische Hauptrichtungen an allen untersuchten Proben mit einer mittleren Deklination von 211,0° und einer Inklination von -35,1° festgestellt werden. Bei den ermittelten Richtungen handelt es sich durchgehend um inverse Polaritäten. Die Richtungen decken sich exakt mit den Ergebnissen von früheren Richtungsanalysen an pliozänen Vulkaniten in der Südoststeiermark. Die Richtungsabweichung vom inversen, pliozänen Magnetfeld könnte auf eine Entstehung der Remanenz während eines Umpolungsereignisses hinweisen.

KW - Klöch

KW - Basalt

KW - pliozäner Vulkanismus

KW - Paläomagnetik

KW - Klöch

KW - basalt

KW - pliocene volcanism

KW - paleomagnetism

M3 - Masterarbeit

ER -