Um die Eigenschaften sowie die Herkunft von Fluid Einschlüssen in paleoproterozoischen Magnesiten aus der Lagerstätte Brumado, Bahia, Brasilien, zu erörtern, wurden Proben aus zwei aktiven Tagebauen sowie zwei Prospektionsgebieten genommen. Die Lagerstätte befindet sich in der Bergkette Serra das Éguas, welche in einem archaischen Grüngesteinsgürtel des Gaviao Blocks liegt, dem ältesten von vier Segmenten, aus denen der Sao Francisco Kraton im Osten Brasiliens aufgebaut ist. Es konnten zwei verschiedene Mineralisationstypen unterschieden werden. Bei der ersten handelt es sich um roten und leicht gefärbten Magnesit, welcher im Tagebau von Pedra Preta und dem Erkundungsgebiet von Pedra de Ferro vorkommt. Die zweite besteht aus weißem Magnesit, welcher im Tagebau von Pomba sowie im Erkundungsgebiet von Pirajá vorliegt. Für die mineralogischen Untersuchungen kamen Durchlicht- und Auflichtmikroskopie, REM, Ramanspektroskopie, RFA und XRD zum Einsatz. Mikrothermometrie und Raman-Analysen von primären und pseudosekundären Flüssigkeitseinschlüssen im Magnesit zeigen, dass es sich um stark salinare H2O-CO2 Fluide handelt. Es konnten zwei unterschiedliche Populationen von Fluid-Einschlüssen mit verschiedenen Homogenisationsarten (LH2OLCO2VCO2  LH2OVCO2; LH2OLCO2VCO2  LH2OLCO2) bestimmt werden, was auf unterschiedliche Gesamtdichten der eingeschlossenen Fluide hinweist und welche somit dem ersten beziehungsweise dem zweiten Mineralisationstyp zuzuordnen sind. Die Fluide haben niedrige Na/Br (4,0 – 10,9) sowie Cl/Br (43,0 – 68,4) Werte und stammen aus hoch differenzierten, evaporitischen Lösungen, die bei der orogenen Metamorphose mobilisiert wurden.