Explosionsgefahren sind in vielen industriellen Bereichen bereits seit Jahrzehnten bekannt. Die Gefahren von Staubexplosionen werden aber in manchen Industriezweigen immer noch unterschätzt. Kenntnis über die Reaktionsmechanismen und ein Verständnis der Zündvorgänge und Abläufe während einer Explosion sind Voraussetzung für eine Beschreibung von Staubexplosionen. Untersuchungen unter nicht atmosphärischen Bedingungen können den Einfluß verschiedener Parameter auch unter atmosphärischen Bedingungen deutlicher machen. In dieser Arbeit wurden vor allem die Auswirkungen von reduziertem Druck und verschiedenen Gaszusammensetzungen auf die Flammenfortpflanzung untersucht. Zur Ermittlung der Flammengeschwindigkeit wurden spezielle Versuchsapparaturen entwickelt und Versuche mit verschiedenen Sauerstoffkonzentrationen und bei Drücken von bis zu 200 mbar durchgeführt. Während die Reduktion des Sauerstoffgehaltes auch zu geringeren Flammengeschwindigkeiten führte, zeigten die Experimente bei reduzierten Druckbedingungen ein Geschwindigkeitsmaximum. Besonderes Interesse galt auch den Zündmechanismen, welche ebenfalls ein abweichendes Verhalten zu den Normalbedingungen zeigten.