Seit Beginn von Bohrtätigkeiten sind Zirkulationsverluste ein Problem für die Industrie. Die Schwere der Verluste wurde kategorisiert anhand der Menge an Barrels, die in die Formation verloren gehen, wie zum Beispiel teilweise oder vollständige Verluste. Diese Strategie hilft jedoch nicht, die zugrunde liegenden Gründe für die Verluste zu verstehen und liefert nicht genügend Daten für eine Lösung des Problems. Der zurzeit verfolgte Ansatz beruht auf den Mechanismen des Zirkulationsverlusts, basierend auf den Eigenschaften der jeweiligen Formation. Diese Klassifikationen beinhalten Verluste in 1) Porenräume 2) induzierte oder natürliche Brüchen 3) Höhle. Zirkulationsverluste führen nicht nur zu den ungünstigen Effekten, hervorgerufen durch die Bohrflüssigkeitsverluste selbst, sondern können auch zu anderen gravierenden Problemen, wie Schäden an der Formation, feststecken des Bohrstranges, Bohrloch und den Verlust der Kontrolle über das Bohrloch führen. Der aktuelle Trend in der Industrie fokussiert sich mehr auf das Bohren in Niederdruckzonen, entweder in erschöpften Zonen oder vor der Küste und gerade für diese Projekte hat die Planung von Zirkulationsverlusten eine entscheidende Bedeutung. Kenntnis über die Art- und Menge von Bohrschlammverlusten kann Ingenieuren helfen, die am besten geeignete und effektivste Lösung im Vorhinein zu wählen. Des Weiteren liefert sie Kriterien um die Wirksamkeit der verwendeten Zirkulationsverlustmethode zu evaluieren. Das Ziel dieser Studie ist es, die Ergebnisse von verschiedenen LCMs zu evaluieren und zu vergleichen, um den Effekt der Partikelgrößenverteilung “PSD”, der Konzentration und ihre Fähigkeit dem Bohrloch mehr Festigkeit zu liefern, um die Zirkulationsverluste zu mindern, zu bestimmen. Diese Diplomarbeit wird die verschiedenen Zirkulationsverlustsmechanismen erläutern, wird die Praxis der Stärkung des Bohrloches durch unterschiedlichen Techniken mit Hilfe von LCMs erklären und wird deren Auswirkung auf den Bohrvorgang durch eine reale Fallstudie aus dem Feld aufzeigen, um die Wahrscheinlichkeit von Zirkulationsverlusten zu reduzieren und infolge dessen die unproduktive Zeit und die Gesamtkosten zu reduzieren. Im letzten Teil dieser Arbeit wird eine Fallstudie präsentiert, mit dem Ziel, die Auswirkung von LCMs auf die Verringerung von Zirkulationsverlusten aufzuzeigen. Der Fokus liegt auf dem Einsparungspotential, das sich ergibt, wenn LCMs im Spülungssystem verwendet werden, um Zirkulationsverlusten entgegen zu wirken.