Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einen Überblick über Abbaumöglichkeiten von hydrometallurgischen Zinkrückständen (Jarosit) aus Absetzbecken zu geben. Daraus folgend sollen künftig Kostenschätzungen der geeignetsten Abbauverfahren möglich sein, die ihrerseits stark von den geo-mechanischen Eigenschaften des Rückstandes abhängen. Die größte Herausforderung stellt dabei das stark thixotrope und unstabile Verhalten des Materials dar. Unter Berücksichtigung von Sicherheits-, Effektivitäts-, Finanzierungs-, und Durchführbarkeitsaspekten werden etliche Methoden für den Materialaushub vorgeschlagen. Vor- und Nachteile der verschieden Herangehensweisen werden beurteilt, mit dem Ergebnis, dass hydraulischer Abbau als mitunter am vorteilhaftesten, besonders in Hinsicht auf Sicherheit und Effektivität, bewertet werden kann. Der Umstand, dass eine tatsächliche Aushebung von Jarositteichen noch nie stattgefunden hat, erklärt Wissenslücken bei der Stabilitätsbeurteilung des Materials in den Absetzbecken und führt zur Beschränkung auf theoretische Überlegungen. Die Arbeit dient als Basis für weiterführende Untersuchungen auf diesem Themengebiet, welche zweifelsfrei für präzisere Aussagen notwendig sind, um dem Anspruch einer bankfähigen Machbarkeitsstudie zu genügen. Für die Entwicklung zuverlässiger Abbaumethoden ist Wissen über das tatsächliche Verhalten von Jarositablagerungen durch in-situ Versuche zu gewinnen. Als Teil einer umfassenderen interdisziplinären Analyse der Recycelbarkeit von Jarosit und deren Rentabilität, befasst sich diese Studie auch mit den entsprechenden Themengebieten der Metallurgie und der mineralischen Aufbereitung.