Der Abbau von Rohstoffen ist ein Prozess, der aus mehreren Schritten besteht. Es beginnt mit dem Auftrag einer Firma oder eines privaten Interessenten. Bei Greenfield-Projekten müssen zunächst Prospektionen und Explorationen durchgeführt werden, um das Mineralvorkommen zu untersuchen. Wenn die Ressourcen wirtschaftlich abbaubar sind, muss der Einsatz von Maschinen entschieden werden. Die Entscheidung basiert hauptsächlich auf den Eigenschaften der Gesteinsmassen. Im Tagebau wird Material mit hoher Druckfestigkeit mittels Bohren und Sprengen und Material mit niedriger Druckfestigkeit z.B. mittels Schaufelradbagger gewonnen. Nach dem Bohren und Sprengen muss das Material mit einem Brecher in kleinere Gesteinsfragmente zerkleinert werden, sodass es mit Förderbändern transportiert werden kann. Die wichtigsten Einflussfaktoren für die Entscheidung des Brechers sind Druckfestigkeit, Tongehalt, Feuchtegehalt, Abrasivität, Feinanteil und gewünschtes Zerkleinerungsverhältnis. Abhängig von der Abbausequenz können fixe, halb-fixe, halb-mobile oder mobile Brecherstationen eingesetzt werden. Druckfestigkeit, Zugfestigkeit, Spaltbarkeit, Bruchverhalten und Klebrigkeit sind die wesentlichsten Einflussfaktoren für die Auswahl eines Schaufelradbaggers. Bevor ein Schaufelradbagger gebaut wird, ist eine Untersuchung des Schnittwiderstandes des Materials mit einer geeigneten Testmethode und ein Vergleich der Abbaubedingungen mit den anderer Tagebaue zu empfehlen. Die mit dem Abbau verbundene Entsorgung und Verhaldung des Abraums müssen bestens gehandhabt werden, damit die Umweltauswirkungen so gering wie möglich sind und die Stabilität der Halde gewährleistet ist. Wesentlich sind die Eigenschaften der Haldenbasis, das Design der Halde und die Errichtung der Halde. Der Tagebaubetrieb birgt Risiken, die zu Projektverzögerungen, Stillstand des Betriebes, Personenschäden, Geräteschäden oder negativen Auswirkungen auf die Umwelt führen können. Daher ist die Risikoerkennung und -vermeidung von wesentlicher Bedeutung.