Für die Errichtung zweier Tunnelbauwerke der Tunnelkette St. Kanzian im westlichen Bereich der Koralmbahn sind umfangreiche Bodenvergütungsmaßnahmen in feinkörnigen glazialen Stillwassersedimenten (Seetone) mittels Düsenstrahlverfahren erforderlich. Dabei fallen große Mengen systembedingter Rücklaufsuspensionen (Gemisch aus Wasser, Boden und Bindemittel) an, bei denen der Wassergehalt reduziert werden muss, um sie deponieren zu können. Um dafür ein geeignetes Aufbereitungssystem zu entwickeln, müssen die Entwässerungseigenschaften der Trübe in Abhängigkeit von Feststoffparametern (Mineralzusammensetzung, Korngrößenverteilung), elektrochemischen Eigenschaften und Trübeeigenschaften (Feststoffgehalt, Zementanteil) erarbeitet werden. Für eine Matrix von Einflussparametern bestehend aus Kornverteilung, Feststoff – Zementverhältnis, und Feststoffgehalt sind systematisch Klärversuche im Schwer- und Fliehkraftfeld durchgeführt und die Eigenschaften des Sedimentkörpers hinsichtlich Festigkeit und Wassergehalt ermittelt worden. Druckfiltrationsversuche mit anschließenden Rahmenscherversuchen des Filterkuchens geben Aufschluss über den Filtrationswiderstand, Kohäsion und innere Reibung. Auf Basis der Versuchsergebnisse wird die Notwendigkeit und der mögliche Aufbau eines Entwässerungssystems aus geeigneten Entwässerungseinrichtungen unter besonderer Berücksichtigung der Zementanteile diskutiert.