Einfluss von markt- und netzorientierten Ladevorgängen auf die steigende Netzbelastung verursacht durch E-Mobilität

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

Standard

Einfluss von markt- und netzorientierten Ladevorgängen auf die steigende Netzbelastung verursacht durch E-Mobilität. / Rock, Maximilian.
2024.

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

Bibtex - Download

@mastersthesis{4fd363e705974b55b9ccceea8e346ae3,
title = "Einfluss von markt- und netzorientierten Ladevorg{\"a}ngen auf die steigende Netzbelastung verursacht durch E-Mobilit{\"a}t",
abstract = "Die Elektromobilit{\"a}t ist eine vielversprechende Technologie f{\"u}r die Dekarbonisierung unserer Gesellschaft, um die hoch gesteckten Klimaziele zu erreichen. Durch den steigenden Durchdringungsgrad der Elektromobilit{\"a}t steigt jedoch die Netzbelastung zunehmend an.Das Ziel dieser Arbeit ist aufbauend darauf die Untersuchung der Auswirkungen von markt- und netzorientierten Ladestrategien auf zwei ausgew{\"a}hlte Verteilnetze in der Netzebene 7. Ein l{\"a}ndliches Netz mit nur wenigen Verbrauchern und ein suburbanes Netz mit einer dichteren Besiedelung und mehr Verbrauchern. Die Untersuchung st{\"u}tzt sich auf zwei unterschiedliche Szenarien, ein marktorientiertes Szenario und ein netzorientiertes Szenario. Das marktorientierte Szenario hat das Ziel die Kosten am Hausanschlusspunkt zu minimieren, wobei die Auswirkungen auf das Netz w{\"a}hrend der Optimierung g{\"a}nzlich unber{\"u}cksichtigt bleiben. Im Gegensatz dazu wird im netzorientierten Szenario auf eine optimale Netzsituation hin optimiert, wobei die dabei entstehenden Kosten w{\"a}hrend der Optimierung keinen Einfluss auf das Ergebnis nehmen.In einem ersten Schritt wird die Ausgangssituation in den beiden Netzen f{\"u}r das Jahr 2030 und 2040 analysiert und jeweils die Woche des Jahres mit den gr{\"o}{\ss}ten Spannungsproblemen f{\"u}r die weiterf{\"u}hrende Optimierung ausgew{\"a}hlt. Im Anschluss erfolgen die markt- und netzorientierten Optimierungen. Hierf{\"u}r wird mithilfe von Pyomo in Python ein lineares Optimierungsmodell entwickelt das sowohl die markt- als auch die netzorientierte Optimierung durchf{\"u}hren kann und als Multi-Objective Optimierungscode mit Summengewichtungsverfahren verwirklicht wird. Auf Basis der Verf{\"u}gbarkeit des Elektroautos, gemeinsam mit Zeitreihen zum Hausverbrauch und der Photovoltaikerzeugung, wird anschlie{\ss}end die Optimierung durchgef{\"u}hrt. Die marktorientierte Optimierung orientiert sich dabei am Day-Ahead Marktpreis und die netzorientierte Optimierung an der Gesamtleistung, die am Transformator anliegt. Bei der netzorientierten Optimierung wird zudem ein iterativer Ansatz verfolgt, bei dem sich die Gesamtleistung am Transformator nach jeder Optimierung eines Haushalts aktualisiert, um so die gegenseitige Beeinflussung der Haushalte zu ber{\"u}cksichtigen. Das Optimierungsergebnis wird f{\"u}r jeden Haushalt durch eine Zeitreihe der Ladeleistung repr{\"a}sentiert. Mithilfe dieser Zeitreihen, in einmin{\"u}tiger Aufl{\"o}sung, wird im Anschluss eine Lastflussberechnung durchgef{\"u}hrt. Das Ergebnis der Lastflussberechnungen stellen Zeitreihen zu Knotenspannungen und Leitungsauslastungen dar. Zudem werden die ver{\"a}nderten Energiekosten auf Basis des Day-Ahead Preises berechnet.Das Ergebnis des marktorientierten Szenarios sind reduzierte Kosten von bis zu 9,7% und eine verbesserte Netzsituation im Vergleich mit dem Basisszenario in den betrachteten Verteilnetzen. Die verbesserte Netzsituation zeigt sich im Jahr 2040 durch reduzierte maximale Leitungsauslastungen, mit bis zu 150%, und geringere Einbr{\"u}che der Knotenspannungen, mit bis zu +20 V. Dies liegt am g{\"u}nstigen Zusammenspiel von geringen Day-Ahead Preisen in den N{\"a}chten und gleichzeitig geringer Gesamtbelastung durch nichtflexible Verbraucher, wodurch der Ladevorgang der Elektroautos von den Abendstunden in die Nachtstunden verschoben wird.Im netzorientierten Szenario wird eine Verbesserung der Netzsituation mit reduzierten maximalen Leitungsauslastungen von bis zu 250% und geringeren Einbr{\"u}chen der Knotenspannungen um bis zu +90 V im Jahr 2040 in den betrachteten Verteilnetzen erreicht. Aus Peaks der Leitungsauslastungen und T{\"a}lern der Knotenspannungen werden dadurch im netzorientierten Szenario vergleichsweise konstante B{\"a}nder. Zudem reduzieren sich die Energiekosten f{\"u}r Haushalte mit Elektroauto im Durchschnitt um bis zu 6,3%, was ebenso eine Folge der g{\"u}nstigen Kombination aus billigem Nachtstrom und gleichzeitig geringer Gesamtbelastung durch nichtflexible Verbraucher ist.",
keywords = "Smart Charging, Vehicle-To-Grid, Elektromobilit{\"a}t, Smart-Charging, Vehicle-To-Grid, E-Mobility",
author = "Maximilian Rock",
note = "nicht gesperrt",
year = "2024",
doi = "10.34901/mul.pub.2024.158",
language = "Deutsch",
school = "Montanuniversit{\"a}t Leoben (000)",

}

RIS (suitable for import to EndNote) - Download

TY - THES

T1 - Einfluss von markt- und netzorientierten Ladevorgängen auf die steigende Netzbelastung verursacht durch E-Mobilität

AU - Rock, Maximilian

N1 - nicht gesperrt

PY - 2024

Y1 - 2024

N2 - Die Elektromobilität ist eine vielversprechende Technologie für die Dekarbonisierung unserer Gesellschaft, um die hoch gesteckten Klimaziele zu erreichen. Durch den steigenden Durchdringungsgrad der Elektromobilität steigt jedoch die Netzbelastung zunehmend an.Das Ziel dieser Arbeit ist aufbauend darauf die Untersuchung der Auswirkungen von markt- und netzorientierten Ladestrategien auf zwei ausgewählte Verteilnetze in der Netzebene 7. Ein ländliches Netz mit nur wenigen Verbrauchern und ein suburbanes Netz mit einer dichteren Besiedelung und mehr Verbrauchern. Die Untersuchung stützt sich auf zwei unterschiedliche Szenarien, ein marktorientiertes Szenario und ein netzorientiertes Szenario. Das marktorientierte Szenario hat das Ziel die Kosten am Hausanschlusspunkt zu minimieren, wobei die Auswirkungen auf das Netz während der Optimierung gänzlich unberücksichtigt bleiben. Im Gegensatz dazu wird im netzorientierten Szenario auf eine optimale Netzsituation hin optimiert, wobei die dabei entstehenden Kosten während der Optimierung keinen Einfluss auf das Ergebnis nehmen.In einem ersten Schritt wird die Ausgangssituation in den beiden Netzen für das Jahr 2030 und 2040 analysiert und jeweils die Woche des Jahres mit den größten Spannungsproblemen für die weiterführende Optimierung ausgewählt. Im Anschluss erfolgen die markt- und netzorientierten Optimierungen. Hierfür wird mithilfe von Pyomo in Python ein lineares Optimierungsmodell entwickelt das sowohl die markt- als auch die netzorientierte Optimierung durchführen kann und als Multi-Objective Optimierungscode mit Summengewichtungsverfahren verwirklicht wird. Auf Basis der Verfügbarkeit des Elektroautos, gemeinsam mit Zeitreihen zum Hausverbrauch und der Photovoltaikerzeugung, wird anschließend die Optimierung durchgeführt. Die marktorientierte Optimierung orientiert sich dabei am Day-Ahead Marktpreis und die netzorientierte Optimierung an der Gesamtleistung, die am Transformator anliegt. Bei der netzorientierten Optimierung wird zudem ein iterativer Ansatz verfolgt, bei dem sich die Gesamtleistung am Transformator nach jeder Optimierung eines Haushalts aktualisiert, um so die gegenseitige Beeinflussung der Haushalte zu berücksichtigen. Das Optimierungsergebnis wird für jeden Haushalt durch eine Zeitreihe der Ladeleistung repräsentiert. Mithilfe dieser Zeitreihen, in einminütiger Auflösung, wird im Anschluss eine Lastflussberechnung durchgeführt. Das Ergebnis der Lastflussberechnungen stellen Zeitreihen zu Knotenspannungen und Leitungsauslastungen dar. Zudem werden die veränderten Energiekosten auf Basis des Day-Ahead Preises berechnet.Das Ergebnis des marktorientierten Szenarios sind reduzierte Kosten von bis zu 9,7% und eine verbesserte Netzsituation im Vergleich mit dem Basisszenario in den betrachteten Verteilnetzen. Die verbesserte Netzsituation zeigt sich im Jahr 2040 durch reduzierte maximale Leitungsauslastungen, mit bis zu 150%, und geringere Einbrüche der Knotenspannungen, mit bis zu +20 V. Dies liegt am günstigen Zusammenspiel von geringen Day-Ahead Preisen in den Nächten und gleichzeitig geringer Gesamtbelastung durch nichtflexible Verbraucher, wodurch der Ladevorgang der Elektroautos von den Abendstunden in die Nachtstunden verschoben wird.Im netzorientierten Szenario wird eine Verbesserung der Netzsituation mit reduzierten maximalen Leitungsauslastungen von bis zu 250% und geringeren Einbrüchen der Knotenspannungen um bis zu +90 V im Jahr 2040 in den betrachteten Verteilnetzen erreicht. Aus Peaks der Leitungsauslastungen und Tälern der Knotenspannungen werden dadurch im netzorientierten Szenario vergleichsweise konstante Bänder. Zudem reduzieren sich die Energiekosten für Haushalte mit Elektroauto im Durchschnitt um bis zu 6,3%, was ebenso eine Folge der günstigen Kombination aus billigem Nachtstrom und gleichzeitig geringer Gesamtbelastung durch nichtflexible Verbraucher ist.

AB - Die Elektromobilität ist eine vielversprechende Technologie für die Dekarbonisierung unserer Gesellschaft, um die hoch gesteckten Klimaziele zu erreichen. Durch den steigenden Durchdringungsgrad der Elektromobilität steigt jedoch die Netzbelastung zunehmend an.Das Ziel dieser Arbeit ist aufbauend darauf die Untersuchung der Auswirkungen von markt- und netzorientierten Ladestrategien auf zwei ausgewählte Verteilnetze in der Netzebene 7. Ein ländliches Netz mit nur wenigen Verbrauchern und ein suburbanes Netz mit einer dichteren Besiedelung und mehr Verbrauchern. Die Untersuchung stützt sich auf zwei unterschiedliche Szenarien, ein marktorientiertes Szenario und ein netzorientiertes Szenario. Das marktorientierte Szenario hat das Ziel die Kosten am Hausanschlusspunkt zu minimieren, wobei die Auswirkungen auf das Netz während der Optimierung gänzlich unberücksichtigt bleiben. Im Gegensatz dazu wird im netzorientierten Szenario auf eine optimale Netzsituation hin optimiert, wobei die dabei entstehenden Kosten während der Optimierung keinen Einfluss auf das Ergebnis nehmen.In einem ersten Schritt wird die Ausgangssituation in den beiden Netzen für das Jahr 2030 und 2040 analysiert und jeweils die Woche des Jahres mit den größten Spannungsproblemen für die weiterführende Optimierung ausgewählt. Im Anschluss erfolgen die markt- und netzorientierten Optimierungen. Hierfür wird mithilfe von Pyomo in Python ein lineares Optimierungsmodell entwickelt das sowohl die markt- als auch die netzorientierte Optimierung durchführen kann und als Multi-Objective Optimierungscode mit Summengewichtungsverfahren verwirklicht wird. Auf Basis der Verfügbarkeit des Elektroautos, gemeinsam mit Zeitreihen zum Hausverbrauch und der Photovoltaikerzeugung, wird anschließend die Optimierung durchgeführt. Die marktorientierte Optimierung orientiert sich dabei am Day-Ahead Marktpreis und die netzorientierte Optimierung an der Gesamtleistung, die am Transformator anliegt. Bei der netzorientierten Optimierung wird zudem ein iterativer Ansatz verfolgt, bei dem sich die Gesamtleistung am Transformator nach jeder Optimierung eines Haushalts aktualisiert, um so die gegenseitige Beeinflussung der Haushalte zu berücksichtigen. Das Optimierungsergebnis wird für jeden Haushalt durch eine Zeitreihe der Ladeleistung repräsentiert. Mithilfe dieser Zeitreihen, in einminütiger Auflösung, wird im Anschluss eine Lastflussberechnung durchgeführt. Das Ergebnis der Lastflussberechnungen stellen Zeitreihen zu Knotenspannungen und Leitungsauslastungen dar. Zudem werden die veränderten Energiekosten auf Basis des Day-Ahead Preises berechnet.Das Ergebnis des marktorientierten Szenarios sind reduzierte Kosten von bis zu 9,7% und eine verbesserte Netzsituation im Vergleich mit dem Basisszenario in den betrachteten Verteilnetzen. Die verbesserte Netzsituation zeigt sich im Jahr 2040 durch reduzierte maximale Leitungsauslastungen, mit bis zu 150%, und geringere Einbrüche der Knotenspannungen, mit bis zu +20 V. Dies liegt am günstigen Zusammenspiel von geringen Day-Ahead Preisen in den Nächten und gleichzeitig geringer Gesamtbelastung durch nichtflexible Verbraucher, wodurch der Ladevorgang der Elektroautos von den Abendstunden in die Nachtstunden verschoben wird.Im netzorientierten Szenario wird eine Verbesserung der Netzsituation mit reduzierten maximalen Leitungsauslastungen von bis zu 250% und geringeren Einbrüchen der Knotenspannungen um bis zu +90 V im Jahr 2040 in den betrachteten Verteilnetzen erreicht. Aus Peaks der Leitungsauslastungen und Tälern der Knotenspannungen werden dadurch im netzorientierten Szenario vergleichsweise konstante Bänder. Zudem reduzieren sich die Energiekosten für Haushalte mit Elektroauto im Durchschnitt um bis zu 6,3%, was ebenso eine Folge der günstigen Kombination aus billigem Nachtstrom und gleichzeitig geringer Gesamtbelastung durch nichtflexible Verbraucher ist.

KW - Smart Charging

KW - Vehicle-To-Grid

KW - Elektromobilität

KW - Smart-Charging

KW - Vehicle-To-Grid

KW - E-Mobility

U2 - 10.34901/mul.pub.2024.158

DO - 10.34901/mul.pub.2024.158

M3 - Masterarbeit

ER -