Einfluss der Zusammensetzung von Mineralfaserabfällen auf die Recyclingfähigkeit als Sekundärzumahlstoff

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

Abstract

Durch die geänderte Deponieverordnung von 2021 wird ein österreichweites Deponierungsverbot von künstlichen Mineralfasern ab dem Jahr 2027 in Aussicht gestellt. Zu den künstlichen Mineralfasern zählt unter anderem Mineralwolle, die in erster Linie als Dämmmaterial in der Bauindustrie eingesetzt wird. Abfälle aus Mineralwollen, zu denen Glas- und Steinwolle gehören, werden in Österreich derzeit wegen mangelnder Alternativen überwiegend deponiert. Daher müssen bis 2027 Verwertungs- oder Recyclingverfahren für diesen Abfallstrom entwickelt werden. In diesem Bereich wird an der Montanuniversität Leoben im Zuge des Projektes ¿BitKOIN¿ geforscht. Ein Arbeitspaket sieht dabei vor, dass die Möglichkeit der Verwertung dieser Abfälle in der Zementindustrie untersucht wird. Dabei ist die Idee, diese durch eine thermochemische Behandlung zu einem Sekundärzumahlstoff umzuwandeln, der ähnliche Eigenschaften wie Hüttensand aufweist. Aus diesem Grund werden in der vorliegenden Arbeit Glas- und Steinwolle mit Korrekturstoffen vermengt, geschmolzen und abschließend nass granuliert. Durch diese Herangehensweise wird ein glasig erstarrtes Granulat hergestellt, das auf dessen chemische Oxidzusammensetzung und bautechnologische Anforderungen analysiert wird. Die Ergebnisse der Analysen zeigen, dass die Voraussetzungen für das Outputmaterial in Hinblick auf die chemische Zusammensetzung, den Glasgehalt und der hydraulischen Reaktivität erfüllt sind. Eine granulierte Mischung aus Flugasche, Glas- und Steinwolle mit modifizierter chemischer Zusammensetzung kann somit potenziell als Sekundärzumahlstoff in der Zementindustrie eingesetzt werden.

Details

Titel in ÜbersetzungInfluence of the composition of mineral fibre waste on recyclability as a secondary cementitious material
OriginalspracheDeutsch
QualifikationDipl.-Ing.
Gradverleihende Hochschule
Betreuer/-in / Berater/-in
Datum der Bewilligung22 März 2024
DOIs
StatusVeröffentlicht - 2024