Zirka 30% der Warmarbeitsstähle werden als Werkzeuge für den Druckguss von Leichtmetalllegierungen eingesetzt. Durch die rasch fortschreitende Entwicklung werden die Gussteile und somit die Werkzeuge immer größer, wodurch sich Probleme bei deren Wärmebehandlung ergeben. Denn aufgrund der auftretenden großen Hintergrundwärme werden die hohen Abkühlgeschwindigkeiten für ein gefordertes rein martensitisch Gefüge nicht mehr erreicht und es entsteht Bainit. Ziel dieser Arbeit ist es, den Einfluss der Legierungselemente Mo, Mn, Cr, Ni, Si, V und C auf die Bainitumwandlung zu bestimmen. Dazu wurden mittels Laserlegieren die Elemente einzeln variiert und Dilatometerproben hergestellt. Aus den Dilatometerdaten der verschiedenen Abkühlgeschwindigkeiten wurden ZTU Diagramme erstellt. Zum Vergleich der ZTU Diagramme untereinander waren Gefügeuntersuchungen notwendig. Mittels lichtmikroskopischen Untersuchungen wurden die ehemaligen Austenitkorngrößen bestimmt, da diese einen großen Einfluss auf das Umwandlungsverhalten aufweisen. Ein weiterer Einflussfaktor sind Karbide, die das Kornwachstum behindern aber auch der Matrix die Legierungselemente entziehen. Zu deren Detektion wurden REM Untersuchungen durchgeführt. Um die genaue Zusammensetzung der Matrix zu erhalten, wurden EDX Analysen angefertigt. Mit all diesen Untersuchungen konnte der Einfluss der einzelnen Elemente auf die Bainitumwandlung ermittelt werden.