Die Geologie des Kraubather Ultramafitkomplexes zwischen Wintergraben und Lobminggraben (Steiermark, Österreich)
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Masterarbeit
Standard
2014.
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Masterarbeit
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TY - THES
T1 - Die Geologie des Kraubather Ultramafitkomplexes zwischen Wintergraben und Lobminggraben (Steiermark, Österreich)
AU - Prevorcic, Roland
N1 - gesperrt bis 04-12-2019
PY - 2014
Y1 - 2014
N2 - Der Kraubather Ultramafitkomplex, als Teil des Speik-Komplexes im Gleinalmkristallin (Ostalpen), liegt 15 km südwestlich von Leoben. Der Speik-Komplex ist Teil eines tektonisch zerbrochenen Ophiolithes, der aus Dunit, Serpentinit, Harzburgit und Orthopyroxenit mit assoziierten Chromitlagen besteht, durchsetzt von Metapyroxeniten und Amphiboliten. Die Geländearbeit konzentrierte sich auf das Gebiet zwischen Wintergraben und Lobminggraben, südlich von Kraubath/Mur. Das generelle SW-NO-Streichen des Ultramafitkörpers korreliert mit dem gemessenen Schieferungsgefüge. Die Gesteine zeigen eine deutliche Änderung der lithologischen Zusammensetzung von Norden nach Süden. Während im Norden frische bis schwach serpentinisierte Dunite und Harzburgite vorherrschen, die von grobkörnigen Zentimeter- bis Meter-mächtigen Orthopyroxenitadern und -linsen begleitet werden, nimmt der Serpentinisierungsgrad nach Süden hin zu. Ebenso treten im südlichen Bereich vermehrt Metapyroxenite und Amphibol führende Gesteine auf. Die metamorphen Gesteine bestehen aus Klinopyroxen und Tremolit führenden Gesteinen in denen der Tremolit im Zuge metamorpher Prozesse aus den Klinopyroxenen hervorgegangen ist. Die Grabenverläufe im Arbeitsgebiet wie auch die Magnesitvorkommen sind im Wesentlichen an die Hauptstörungsrichtungen in W-O bzw. NW-SO Richtung gebunden. Weiters wurden mineralogisch-petrographische Untersuchungen durchgeführt, die durch geochemische Analysen ergänzt wurden. Die schwach serpentinisierten dunitischen Gesteine im nördlichen Anteil des Sommer- und Tanzmeistergrabens weisen bis zu 47,7% MgO auf. Im Zuge dieser Arbeit wurden an unterschiedlichen Lithologien (Dunit, Serpentinit, Orthopyroxenit, Laterit) und Korngrößenfraktionen Lösungsversuche mittels 18%iger und auf 90°C erhitzter HCl durchgeführt. Diese Versuche ergaben für schwach serpentinisierte, olivinreiche Gesteine die höchsten Löslichkeiten für MgO. Dabei konnte die maximale Löslichkeit für die feinste Kornfraktion erzielt werden. Analysen mit der Elektronenstrahlmikrosonde zeigten, dass Ca-führende Minerale (wie Amphibol, Klinopyroxen) gegenüber der Säureeinwirkung als weitgehend stabil anzusehen sind und im Rückstand verbleiben. Zur weiteren Exploration der höffigsten Gebiete werden Detailkartierungen im nördlichen Teil des Sommer- und Tanzmeistergrabens, sowie weitere geochemische Analysen und Erkundungsbohrungen in diesen Gebieten vorgeschlagen.
AB - Der Kraubather Ultramafitkomplex, als Teil des Speik-Komplexes im Gleinalmkristallin (Ostalpen), liegt 15 km südwestlich von Leoben. Der Speik-Komplex ist Teil eines tektonisch zerbrochenen Ophiolithes, der aus Dunit, Serpentinit, Harzburgit und Orthopyroxenit mit assoziierten Chromitlagen besteht, durchsetzt von Metapyroxeniten und Amphiboliten. Die Geländearbeit konzentrierte sich auf das Gebiet zwischen Wintergraben und Lobminggraben, südlich von Kraubath/Mur. Das generelle SW-NO-Streichen des Ultramafitkörpers korreliert mit dem gemessenen Schieferungsgefüge. Die Gesteine zeigen eine deutliche Änderung der lithologischen Zusammensetzung von Norden nach Süden. Während im Norden frische bis schwach serpentinisierte Dunite und Harzburgite vorherrschen, die von grobkörnigen Zentimeter- bis Meter-mächtigen Orthopyroxenitadern und -linsen begleitet werden, nimmt der Serpentinisierungsgrad nach Süden hin zu. Ebenso treten im südlichen Bereich vermehrt Metapyroxenite und Amphibol führende Gesteine auf. Die metamorphen Gesteine bestehen aus Klinopyroxen und Tremolit führenden Gesteinen in denen der Tremolit im Zuge metamorpher Prozesse aus den Klinopyroxenen hervorgegangen ist. Die Grabenverläufe im Arbeitsgebiet wie auch die Magnesitvorkommen sind im Wesentlichen an die Hauptstörungsrichtungen in W-O bzw. NW-SO Richtung gebunden. Weiters wurden mineralogisch-petrographische Untersuchungen durchgeführt, die durch geochemische Analysen ergänzt wurden. Die schwach serpentinisierten dunitischen Gesteine im nördlichen Anteil des Sommer- und Tanzmeistergrabens weisen bis zu 47,7% MgO auf. Im Zuge dieser Arbeit wurden an unterschiedlichen Lithologien (Dunit, Serpentinit, Orthopyroxenit, Laterit) und Korngrößenfraktionen Lösungsversuche mittels 18%iger und auf 90°C erhitzter HCl durchgeführt. Diese Versuche ergaben für schwach serpentinisierte, olivinreiche Gesteine die höchsten Löslichkeiten für MgO. Dabei konnte die maximale Löslichkeit für die feinste Kornfraktion erzielt werden. Analysen mit der Elektronenstrahlmikrosonde zeigten, dass Ca-führende Minerale (wie Amphibol, Klinopyroxen) gegenüber der Säureeinwirkung als weitgehend stabil anzusehen sind und im Rückstand verbleiben. Zur weiteren Exploration der höffigsten Gebiete werden Detailkartierungen im nördlichen Teil des Sommer- und Tanzmeistergrabens, sowie weitere geochemische Analysen und Erkundungsbohrungen in diesen Gebieten vorgeschlagen.
KW - ultramafic
KW - Kraubath
KW - Speik Complex
KW - serpentinite
KW - dunite
KW - leaching
KW - magnesium oxide
KW - Ultramafit
KW - Kraubath
KW - Speik-Komplex
KW - Serpentinit
KW - Dunit
KW - Lösungsversuch
KW - Magnesiumoxid
M3 - Masterarbeit
ER -