Die Geologie der Magnesitlagerstätte Kömürlük (Westanatolien/Türkei)

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

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Die Geologie der Magnesitlagerstätte Kömürlük (Westanatolien/Türkei). / Buchegger, Bernhard.
2012.

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

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author = "Bernhard Buchegger",
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TY - THES

T1 - Die Geologie der Magnesitlagerstätte Kömürlük (Westanatolien/Türkei)

AU - Buchegger, Bernhard

N1 - gesperrt bis 07-11-2017

PY - 2012

Y1 - 2012

N2 - Die Magnesitlagerstätte Kömürlük (30 km westlich der Stadt Eskişehir in Anatolien/Türkei) und an den Abbau angrenzende Gebiete im Konzessionsgebiet der Firma MAŞ waren das Ziel einer detaillierten geologischen Kartierung, tektonischen Strukturanalyse und geochemischen Bearbeitung. Die Lagerstätte Kömürlük liegt im mesozoischen Kinik Ophiolith, welcher dem mediterranen Ophiolithgürtel angehört. Die Obduktion der Ophiolithe ist mittel- bis oberkretazisch und wird mit der Schließung der Neotethys assoziert. Der Ophiolithkörper besteht im kartierten Gebiet aus stark tektonisiertem und serpentinisiertem Harzburgit. Tektonisch Liegend befindet sich der Inönü Marmor, überlagert wird der Ophiolithkörper von neogenen klastischen Sedimenten. Kryptokristalline Magnesitmineralisationen vom Typus Kraubath sind im Tagebau und im Umfeld des Bergbaues in Gängen und Netzwerkstrukturen an Scherzonen bzw. daran angrenzende Harzburgitbereiche gebunden. Die Mineralisationen sind einerseits massiv und in den Scherzonen als gekröseartige Aggregate ausgebildet. Die Streichrichtung der mineralisierten Störungsstrukturen ist überwiegend NO - SW. Die Magnesite des bearbeiteten Gebietes zeichnen sich durch sehr niedrige Gehalte von Fe2O3 und Al2O3 aus. Die Durchschnittsgehalte von SiO2 und CaO bewegen sich im mittleren Bereich der Qualitätsskala. Das für die Bildung des Magnesits notwendige Magnesium entstammt dem serpentinisierten Harzburgit. Das für die Mineralbildung notwendige CO2 wird einerseits aus der Atmosphäre bezogen und andererseits mit Dekarboxylisierungsreaktionen organisch reicher Sedimente im Liegenden in Verbindung gebracht. Der miozäne kalkalkalische Vulkanismus begünstigt die oberflächennahe Konvektion mineralisierender Fluide. Die Gehalte von δ13C bewegen sich zwischen -11,2 und -8,1‰. Anhand der δ18O – Werte zwischen 23,6 und 28,7‰ kann die Bildungstemperatur des Magnesits zwischen 55 und 70°C angenommen werden. Für die Bildung des Magnesits wird aus den Daten und Geländebefunden für den Bereich Kömürlük ein deszendentes Genesemodell abgeleitet. Zukünftige Explorationsarbeiten mittels Anlage von Schurfgräben und anschließendem Bohrprogramm werden angeregt.

AB - Die Magnesitlagerstätte Kömürlük (30 km westlich der Stadt Eskişehir in Anatolien/Türkei) und an den Abbau angrenzende Gebiete im Konzessionsgebiet der Firma MAŞ waren das Ziel einer detaillierten geologischen Kartierung, tektonischen Strukturanalyse und geochemischen Bearbeitung. Die Lagerstätte Kömürlük liegt im mesozoischen Kinik Ophiolith, welcher dem mediterranen Ophiolithgürtel angehört. Die Obduktion der Ophiolithe ist mittel- bis oberkretazisch und wird mit der Schließung der Neotethys assoziert. Der Ophiolithkörper besteht im kartierten Gebiet aus stark tektonisiertem und serpentinisiertem Harzburgit. Tektonisch Liegend befindet sich der Inönü Marmor, überlagert wird der Ophiolithkörper von neogenen klastischen Sedimenten. Kryptokristalline Magnesitmineralisationen vom Typus Kraubath sind im Tagebau und im Umfeld des Bergbaues in Gängen und Netzwerkstrukturen an Scherzonen bzw. daran angrenzende Harzburgitbereiche gebunden. Die Mineralisationen sind einerseits massiv und in den Scherzonen als gekröseartige Aggregate ausgebildet. Die Streichrichtung der mineralisierten Störungsstrukturen ist überwiegend NO - SW. Die Magnesite des bearbeiteten Gebietes zeichnen sich durch sehr niedrige Gehalte von Fe2O3 und Al2O3 aus. Die Durchschnittsgehalte von SiO2 und CaO bewegen sich im mittleren Bereich der Qualitätsskala. Das für die Bildung des Magnesits notwendige Magnesium entstammt dem serpentinisierten Harzburgit. Das für die Mineralbildung notwendige CO2 wird einerseits aus der Atmosphäre bezogen und andererseits mit Dekarboxylisierungsreaktionen organisch reicher Sedimente im Liegenden in Verbindung gebracht. Der miozäne kalkalkalische Vulkanismus begünstigt die oberflächennahe Konvektion mineralisierender Fluide. Die Gehalte von δ13C bewegen sich zwischen -11,2 und -8,1‰. Anhand der δ18O – Werte zwischen 23,6 und 28,7‰ kann die Bildungstemperatur des Magnesits zwischen 55 und 70°C angenommen werden. Für die Bildung des Magnesits wird aus den Daten und Geländebefunden für den Bereich Kömürlük ein deszendentes Genesemodell abgeleitet. Zukünftige Explorationsarbeiten mittels Anlage von Schurfgräben und anschließendem Bohrprogramm werden angeregt.

KW - magnesite

KW - ophiolite

KW - isotopes

KW - cryptocristalline

KW - Magnesit

KW - kryptokristallin

KW - Ophiolith

KW - Isotopie

M3 - Masterarbeit

ER -