Die vorliegende Diplomarbeit umfasst die Methodik des Erstellens eines Datenanalyseprogramms für die Konstruktion von Zementbrücken, welche zum Ablenken von Bohrungen verwendet werden, sowie Laborsimulationen und Experimente, welche zur Überprüfung der Vorhersagequalität dienen. Das entwickelte Datenanalyseprogramm wird für die Planung von Zementbrücken verwendet. Des Weiteren kann man mit dem vorliegenden Tool die Auswirkungen verschiedener fluid-rheologischer Eigenschaften sowie speziell gewählter Parameter auf den Ausgang der Zementationsarbeiten simulieren. Das Ziel der Diplomarbeit ist die Einführung eines einfachen, am Bohrplatz anwendbaren und intuitiven Programms. Das Programm soll zur Planung von Zementbrücken verwendet werden, welche schlussendlich alle erforderlichen Parameter die zur erstmalig- erfolgreichen Ablenkung einer Bohrung benötigt werden, erfüllen. Die Diplomarbeit umfasst die Entwicklung des Datenanalysetools, beginnend mit einer ausführlichen Literaturrecherche. Die Literaturrecherche beschreibt die in der Erdölindustrie bekanntesten Probleme, welche eine erfolgreiche Ablenkung einer Bohrung mittels Zementbrücke verhindern. Die Literaturrecherche ist Basis für die anschließend durchgeführte Ursachenanalyse, die die oben genannten Probleme auf vier spezielle Elemente vereinfacht. Im Anschluss wird die Entwicklung des Datenanalysetools sowie der Aufbau der einzelnen Module und deren zu Grunde liegenden Strukturen erläutert. Um die Aussagekraft sowie die Vorhersagequalität des erarbeiteten Datentools zu bewerten, werden im Labor durchgeführte Simulationen herangezogen. Alle Durchläufe werden vor der Realisierung im Labor mit dem genannten Tool mittels mathematischer Simulation geplant. Anschließend erfolgt der Vergleich und die Bewertung der mittels Datentool erörterten Aussagen, mit dem im Labor tatsächlich ermittelten Fakten. Zusätzlich erfolgt die Bewertung mittels CT-Scans, welche einen direkten Blick in das Innere der im Labor erstellten Zementbrücken ermöglicht. Im letzten Abschnitt der vorliegenden Diplomarbeit wird ein neuartiges Additiv vorgestellt und getestet. Das Additiv soll die Druckbelastbarkeit des Zements erhöhen. Hierzu wird die Druckfestigkeit von purem Zement der Güteklasse G mit Fasern verstärktem Zement verglichen und bewertet. Empfehlungen sowie einzelne Resultate und zukünftige Arbeitsschritte werden in den entsprechenden Abschnitten der Kapitel „Discussion“ und „Conclusion“ am Ende der Diplomarbeit näher erläutert.