Definition of Top-crystalline basement in the Upper Austrian Molasse Basin

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

Abstract

In Kooperation mit Rohöl-AufsuchungsAG (RAG) ist eine Methode entwickelt worden, mit welcher man die Oberkante des kristallinen Untergrunds (Top-XX) in der Molassezone aus charakteristischen Logmustern eindeutig bestimmen kann. Derzeit verwendet die RAG verschiedene Ansätze mit unterschiedlicher Gewichtung von geophysikalischen Logs. Dies führt zu unterschiedlichen Tiefenangaben für Top-XX. Von den verfügbaren Logs (z.B. GR, SP, Photoelektrischer Effekt, Kaliber-, Sonic-, Porositäts-, Widerstands-, Dichte- und FMI-Logs) kommen bisher vorwiegend Widerstandslogs zum Einsatz, um die Grenze zu bestimmen. Im Rahmen der Diplomarbeit wurden sechs repräsentative Bohrungen bearbeitet, wovon das Kristallin in je zwei Bohrungen von Sandsteinhorizonten des Eozän (HIER-002A, MLRT-003C), des Cenoman (BH-N-001, BH-N-002), sowie des Jura (KH-003, V-037) überlagert wird. Mithilfe detaillierter Bohrkernaufnahmen und Dünnschliffen wurde Top-XX, sowie die Lithologie ober- und unterhalb dieser Grenze identifiziert. Um die Logteufe exakt festzulegen, wurden (totale und spektrale) Kern-Gamma-Messungen durchgeführt. Das Ergebnis der Studie zeigt, dass das Bohrlochmesssignal von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird, wie z.B. Lithologie der überlagernden Formation, Schwermineralführung an deren Basis, Verwitterungsgrad und Lithologie des kristallinen Grundgebirges (magmatisch versus metamorph). Es kann daher kein generelles Logmuster im Bereich des Top-XX der untersuchten Bohrungen beobachtet werden. Bei detaillierter Betrachtung zeigt sich allerdings, dass bei allen Bohrungen in denen mesozoische Sandsteine plutonische Gesteine überlagern, die totalen Gammawerte an der Basis der Sandsteine erhöht und in den obersten Metern des Kristallins stark erniedrigt sind. Spektrale Gammamessungen an Kernen indizieren, dass die erhöhten Gammawerte auf Schwerminerale (hohe Th, U Gehalte) und die geringen Werte auf Verwitterung des Kristallins (Abfuhr von K) zurückzuführen sind. Im Gegensatz zu mesozoischen Sandsteinen, zeigen die totalen Gammawerte eozäner Sandsteine eine positive Korrelation mit dem Kaliumgehalt. Eine Kontrolle durch Schwerminerale ist daher unwahrscheinlich. Je nach Lithologie des Kristallins wird die Kristallinoberkante durch eine Zunahme des Gammawertes (Metamorphes Grundgebirge) oder keine signifikante Änderung (Plutonit) charakterisiert. Untersuchungen an weiteren Bohrungen sind nötig zu zeigen, ob es sich dabei um einen generellen Trend handelt. Zusammenfassend zeigt sich, dass Änderungen an der kristallinen Oberkante hauptsächlich im Gamma-Log abzulesen sind.

Details

Titel in ÜbersetzungBestimmung der Oberkante des Kristallins im Untergrund der oberösterreichischen Molassezone
OriginalspracheEnglisch
QualifikationDipl.-Ing.
Betreuer/-in / Berater/-in
Datum der Bewilligung25 Juni 2010
StatusVeröffentlicht - 2010