Die HyCentA Research GmbH beschäftigt sich unter anderem mit der technischwirtschaftlichen Auslegung von Wasserstoffanlagen. Da Wasserstoffanlagen fast ausschließlich elektrisch betrieben werden, spielt der Strompreis eine wesentliche Rolle bei den Betriebskosten. Mit Hilfe von Transformermodellen soll der Strompreis für verschiedene Szenarien vorausgesagt werden. Diese Szenarien bestehen aus dem Strommix (welcher Anteil des Stroms kommt aus welcher Quelle), der Eigenerzeugung und dem Gaspreis. Der Gaspreis wurde den Stromerzeugungsdaten hinzugefügt, da er aufgrund des Merit-Order-Systems einen großen Einfluss auf den Strompreis hat. Dies konnte unter anderem im Rahmen der Ukraine-Krise (2022) beobachtet werden. Darüber hinaus wurden diese Transformermodelle verwendet, um Strompreistrends in Abhängigkeit von der Art der Stromerzeugung zu identifizieren. Da sich das Energiesystem in Europa hin zu mehr erneuerbaren Energien bewegt, verändert sich auch der Strommix hin zu diesen. Ein starker positiver Trend zu niedrigeren Strompreisen wurde insbesondere bei Windenergie und Biomasse beobachtet. Bei der solaren Stromerzeugung war der umgekehrte Trend zu beobachten: Die Strompreise stiegen mit zunehmender Solarstromerzeugung. Es wurde jedoch beobachtet, dass bereits geringe Mengen an Solarstrom im Strommix den Strompreis senken. Das bedeutet, dass der Strompreis zunächst auf einem niedrigeren Preisniveau startet und erst später ansteigt. Der spätere Anstieg könnte durch den erhöhten Bedarf an Regelenergie aufgrund der volatilen Natur der Solarstromerzeugung erklärt werden. Dieser Effekt muss jedoch noch genauer untersucht werden.