Charakterisierung von Epoxidharzformulierungen für Verbundwerkstoffe - Einfluss von Aushärtegrad und Aushärteweg
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Dissertation
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2009.
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Dissertation
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T1 - Charakterisierung von Epoxidharzformulierungen für Verbundwerkstoffe - Einfluss von Aushärtegrad und Aushärteweg
AU - Wolfahrt, Markus
N1 - nicht gesperrt
PY - 2009
Y1 - 2009
N2 - Aufgrund ihres herausragenden mechanischen Eigenschaftsprofils, das sich durch hohe Festigkeit und Steifigkeit bei gleichzeitig niedriger Dichte auszeichnet, werden polymere Hochleistungs-Faserverbundwerkstoffe als Konstruktionsmaterialien in Leichtbauanwendungen, insbesondere in Primär- und Sekundärstrukturen von Pas-sagierflugzeugen, erfolgreich eingesetzt. Entscheidende Kriterien in Hinblick auf die ingenieurmäßige Auslegung und den zuverlässigen Einsatz von Faserverbundbauteilen sind dabei unter anderem die Druckfestigkeit sowie die Schadenstoleranz und das Ermüdungsverhalten, wobei diese Kenngrößen wesentlich von den Eigenschaften des Matrixharzes mitbestimmt werden. Die Analyse unterschiedlicher Einflussfaktoren, wie die Zusammensetzung von Einsatzstoffen und Harzformulierungen, Verarbeitungs- und Aushärtungsbedingungen sowie Aushärtungsgrade und Feuchtigkeitsgehalte auf die mechanischen Eigenschaften gehärteter Reinharze ist daher von grundlegender Bedeutung. Dementsprechend lag eine Hauptzielsetzung dieser Dissertation zunächst in der systematischen und umfassenden Aufklärung der Zusammenhänge zwischen dem Aushärtegrad sowie dem Aushärteweg und der für Hochleistungsverbundwerk-stoffe wesentlichen Matrixeigenschaften (Reinharz-Schlüsseleigenschaften) Speichermodul in Abhängigkeit von der Temperatur, Glasübergangstemperatur und kritischer Energiefreisetzungsrate kommerziell verfügbarer Epoxidharz-Matrixsysteme im Trocken- und Feuchtzustand. Neben thermo-kalorimetrischen Basisuntersuchungen zur Beurteilung des Aushärtungsverhaltens und des Aushärtegrades mit Hilfe der dynamischen Differenzkalorimetrie bildeten die dynamisch-mechanische Analyse (DMA) unter 3-Punkt-Biege- und unter Torsionsbelastung sowie bruchmechanische Untersuchungen das zentrale Element der prüfmethodischen Umsetzung. Während die dynamisch-mechanischen Versuche zur Erfassung der thermo-mechanischen Speichermodulverläufe Ef(T) bzw. Gto(T), die als Basis für die Ermittlung der Spei-chermodulwerte Ef(23) bei 23 °C bzw. Gto(30) bei 30 °C und der entsprechenden Glasübergangstemperaturen Tgf und Tgto (Onsetwerte), durchgeführt wurden, waren die bruchmechanische Versuche auf die experimentelle Bestimmung der kritischen Energiefreisetzungsrate GIC auf Basis der linear-elastischen Bruchmechanik (LEBM) ausgerichtet. Ein weiteres Ziel bestand darin, durch eine analoge Werkstoffcharakterisierung die Übertragbarkeit der an Reinharzen (Reinharzebene) ermittelten Ergebnisse auf die Faser-Verbundwerkstoffe (Laminatebene) in Abhängigkeit vom Aushärtegrad sowie vom Feuchtegehalt zu überprüfen.
AB - Aufgrund ihres herausragenden mechanischen Eigenschaftsprofils, das sich durch hohe Festigkeit und Steifigkeit bei gleichzeitig niedriger Dichte auszeichnet, werden polymere Hochleistungs-Faserverbundwerkstoffe als Konstruktionsmaterialien in Leichtbauanwendungen, insbesondere in Primär- und Sekundärstrukturen von Pas-sagierflugzeugen, erfolgreich eingesetzt. Entscheidende Kriterien in Hinblick auf die ingenieurmäßige Auslegung und den zuverlässigen Einsatz von Faserverbundbauteilen sind dabei unter anderem die Druckfestigkeit sowie die Schadenstoleranz und das Ermüdungsverhalten, wobei diese Kenngrößen wesentlich von den Eigenschaften des Matrixharzes mitbestimmt werden. Die Analyse unterschiedlicher Einflussfaktoren, wie die Zusammensetzung von Einsatzstoffen und Harzformulierungen, Verarbeitungs- und Aushärtungsbedingungen sowie Aushärtungsgrade und Feuchtigkeitsgehalte auf die mechanischen Eigenschaften gehärteter Reinharze ist daher von grundlegender Bedeutung. Dementsprechend lag eine Hauptzielsetzung dieser Dissertation zunächst in der systematischen und umfassenden Aufklärung der Zusammenhänge zwischen dem Aushärtegrad sowie dem Aushärteweg und der für Hochleistungsverbundwerk-stoffe wesentlichen Matrixeigenschaften (Reinharz-Schlüsseleigenschaften) Speichermodul in Abhängigkeit von der Temperatur, Glasübergangstemperatur und kritischer Energiefreisetzungsrate kommerziell verfügbarer Epoxidharz-Matrixsysteme im Trocken- und Feuchtzustand. Neben thermo-kalorimetrischen Basisuntersuchungen zur Beurteilung des Aushärtungsverhaltens und des Aushärtegrades mit Hilfe der dynamischen Differenzkalorimetrie bildeten die dynamisch-mechanische Analyse (DMA) unter 3-Punkt-Biege- und unter Torsionsbelastung sowie bruchmechanische Untersuchungen das zentrale Element der prüfmethodischen Umsetzung. Während die dynamisch-mechanischen Versuche zur Erfassung der thermo-mechanischen Speichermodulverläufe Ef(T) bzw. Gto(T), die als Basis für die Ermittlung der Spei-chermodulwerte Ef(23) bei 23 °C bzw. Gto(30) bei 30 °C und der entsprechenden Glasübergangstemperaturen Tgf und Tgto (Onsetwerte), durchgeführt wurden, waren die bruchmechanische Versuche auf die experimentelle Bestimmung der kritischen Energiefreisetzungsrate GIC auf Basis der linear-elastischen Bruchmechanik (LEBM) ausgerichtet. Ein weiteres Ziel bestand darin, durch eine analoge Werkstoffcharakterisierung die Übertragbarkeit der an Reinharzen (Reinharzebene) ermittelten Ergebnisse auf die Faser-Verbundwerkstoffe (Laminatebene) in Abhängigkeit vom Aushärtegrad sowie vom Feuchtegehalt zu überprüfen.
KW - Epoxidharze
KW - Faser-Verbundwerkstoffe
KW - Aushärtegrad
KW - Aushärteweg
KW - epoxy resin
KW - fibre-reinforced composites
KW - degree of cure
KW - cure path
M3 - Dissertation
ER -